das war nach 17 jahren die fortsetzung des "untergang(s) des amerikanischen imperiums". rémy liegt im sterben und sein sohn, mit dem er sich seit jahren nichts mehr zu sagen hatte, tut alles, um ihm die letzten tage so angenehm wie möglich zu gestalten, unter anderem, die alte truppe wieder zusammen zu trommeln und dann wird geblödelt, philosophiert, anzüglichkeiten ausgetauscht, in alten zeiten geschwelgt, gestritten und verzweifelt. dialoge zum einrahmen und an die wand hängen. am schluss habe ich mit ihnen rotz und wasser geheult. was für ein wunderbarer film.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #992invasion der barbaren (denys arcand)
das war nach 17 jahren die fortsetzung des "untergang(s) des amerikanischen imperiums". rémy liegt im sterben und sein sohn, mit dem er sich seit jahren nichts mehr zu sagen hatte, tut alles, um ihm die letzten tage so angenehm wie möglich zu gestalten, unter anderem, die alte truppe wieder zusammen zu trommeln und dann wird geblödelt, philosophiert, anzüglichkeiten ausgetauscht, in alten zeiten geschwelgt, gestritten und verzweifelt. dialoge zum einrahmen und an die wand hängen. am schluss habe ich mit ihnen rotz und wasser geheult. was für ein wunderbarer film.
Tom Hardy, der nicht Tom Hardy ist, aber mit Bart so aussieht wie Tom Hardy, aber nun einmal eben nicht Tom Hardy ist, fährt mit seiner neuen Freundin erst über einen Kojoten und dann zu seinem früheren Haus, in welches seine Ex-Frau Eden und ihr neuer Kerl (Daario Nahaaris) zu einer Dinner-Party einladen. Nicht-Tom Hardy und auch alle anderen Gäste haben Eden zwei Jahre nicht gesehen. Damals starb ihr gemeinsamer Sohn, die Ehre zerbrach, Eden entschwand nach Mexiko. Awkwardness ensues. Sie ist überglücklich, hat losgelassen, er findet noch immer Scherben in sich, die zerbrechen können. Unangenehm ist bereits der Anfang, jeder Blick tut weh und verstreut Misstrauen. Paranoia. Erinnerungen. Wahn. Warum jetzt? Warum alle? Wo sind sie gewesen? Wer ist diese Halbglatze, die mir beim Zusehen schon Angst einjagt?
Karyn Kusama drehte bislang ziemlichen Murks und hat ihren Turning Point wohl erreicht. Schöner intimer Thriller in nur einem Setting, der nicht ins letzte Detail überrascht, sich manch Konvention hingeben muss, aber zwischendurch immer wieder Brotkrumen der Verwirrung aus dem Bildschirm wirft, die durchaus hinterfragen lassen, was man denn gerade schaut. Tip!
danke, hab ihn gerade hinter mich gebracht. ein im besten sinne unangenehmer film. hat dafür gesorgt, dass mein blutdruck wieder auf normallevel zurück ist.
The Manchurian Candidate (1962) Leider für mich viel zu wirre Mischung aus Kalte Kriegs-Satire/Thriller, das hat Kubrick mit Dr Strangelove ein paar Jahre später 100mal besser gemacht. Frank Sinatra schwitzt durchgehend, schaut planlos und kann recht wenig ausrichten gegen die russische Verschwörung. Immerhin schön fotografiert und mit einigen guten erzähltechnischen Kniffen, und Angela Lansbury ist eine überzeugende Personifizierung des Bösen. Gelangweilt habe ich mich dennoch über den gesamten Verlauf von zwei Stunden.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Tom Hardy, der nicht Tom Hardy ist, aber mit Bart so aussieht wie Tom Hardy, aber nun einmal eben nicht Tom Hardy ist, fährt mit seiner neuen Freundin erst über einen Kojoten und dann zu seinem früheren Haus, in welches seine Ex-Frau Eden und ihr neuer Kerl (Daario Nahaaris) zu einer Dinner-Party einladen. Nicht-Tom Hardy und auch alle anderen Gäste haben Eden zwei Jahre nicht gesehen. Damals starb ihr gemeinsamer Sohn, die Ehre zerbrach, Eden entschwand nach Mexiko. Awkwardness ensues. Sie ist überglücklich, hat losgelassen, er findet noch immer Scherben in sich, die zerbrechen können. Unangenehm ist bereits der Anfang, jeder Blick tut weh und verstreut Misstrauen. Paranoia. Erinnerungen. Wahn. Warum jetzt? Warum alle? Wo sind sie gewesen? Wer ist diese Halbglatze, die mir beim Zusehen schon Angst einjagt?
Karyn Kusama drehte bislang ziemlichen Murks und hat ihren Turning Point wohl erreicht. Schöner intimer Thriller in nur einem Setting, der nicht ins letzte Detail überrascht, sich manch Konvention hingeben muss, aber zwischendurch immer wieder Brotkrumen der Verwirrung aus dem Bildschirm wirft, die durchaus hinterfragen lassen, was man denn gerade schaut. Tip!
danke, hab ihn gerade hinter mich gebracht. ein im besten sinne unangenehmer film. hat dafür gesorgt, dass mein blutdruck wieder auf normallevel zurück ist.
The Ward John Carpenter ist bekanntlich einer meiner Helden. Das heißt nicht, dass alle seine Filme geil sind. Dieser ist es nicht. Die Story funktioniert, ist aber nicht gerade irre spannend, die Schockeffekte sind sogar mir zu zahlreich und der Geist überzeugt absolut nicht. Amber Heard ist ganz nett anzusehen, aber entweder hatte sie keinen Bock oder sie kann halt nix - mir kam ihre Performance sehr "overacted" vor. Die anderen Damen waren besser, die Atmosphäre stimmte, die Auflösung war zwar nicht originell, aber ausreichend überraschend. Kein schlechter Film, aber irgendwie auch kein guter. 5/10
Zitat von Olsen im Beitrag #907 The Ward Es ist wirklich besser, dass John Carpenter aufgehört hat, Filme zu drehen. Oder ihm niemand mehr Geld gibt, was auf dasselbe hinausläuft. “The Ward” ist ein wenig besser als sein Schrottfest “Ghosts Of Mars”, aber wirklich nur ein wenig. Figuren, Dialoge, Schauspieler (wo hat er denn diese blonde Nuss in der Hauptrolle hergeholt?), alles Müll. Und leider auch so gar nicht gruselig, sondern oft unfreiwillig komisch. Verschwendete Lebenszeit. 3/10
Lucy Luc Besson hat endgültig den Verstand verloren und einen hübschen Werbefilm für den Kreationismus gedreht. Wenn sich Frau/Überzellenorganismus und Affe ganz michaelangelo-mäßig an den Fingerspitzen berühren, dann kann einem schon ein bisschen die Kotze hochkommen. Ein Schuss Buddhismus ist zur Tarnung aber auch noch mit drin. Leider gerät dieser Schmu sehr unterhaltsam – und ich hatte mir immer gewünscht, Besson würde noch mal was im Stil von “Subway” machen. Was er hiermit getan hat. Vorteilhaft war bestimmt, dass ich vorher nicht wusste, worum es in diesem Streifen geht. 6/10
Turist (Höhere Gewalt) Eindrückliches europäisches Familiendrama, das zeigt, wie eine einzige Situation eine Dynamik in Gang setzen kann, die man nicht mehr ungeschehen machen kann. Oft möchte man die Charaktere anschreien, dass sie endlich vernünftig miteinander reden sollen. Die Besetzung ist erklassig, die sehr ruhige Inszenierung von Ruben Östlund sicher nichts für jeden, mir hat sie sehr gut gefallen. Muss ich im Auge behalten, den Mann. 8/10
nordlichter aus dem all gesehen an pathetischer gedicht-rezitation - waaahhh, man will gleich wieder ausschalten. womöglich erwartet einen wieder ein, gefühlte eine halbe ewigkeit dauerndes, kitschbeladenes intro à la "tree of life", aber er hat's diesmal recht kurz gehalten. nichtsdestotrotz, strange geht es weiter. christian bale, stolpert durch l.a., über parties, strip clubs, vegas, die wüste und andere karg-pittoreske landschaften - meist in begleitung von wechselndem weiblichen personal. es gibt kaum dialoge, die ... äh ... story (soweit man davon überhaupt sprechen will) entspinnt sich durch kryptische off-kommentare und -dialoge. schnell ist klar, dem mann geht's nicht gut, obwohl er wohl in der filmbranche und bei den frauen recht erfolgreich ist. aber in seinen beziehungen, familiär und was seinen ausschweifenden und promisken lebensstil betrifft, ist schwer der wurm drin. er sucht einen ausweg, aber findet keinen. jetzt, da ich's schreibe, fällt mir "less than zero" von bret easton ellis als entfernte referenz ein. man kann das natürlich als kunstkacke abtun, am anfang war ich auch schwer dazu geneigt, aber letztendlich, hab ich mir den film zunächst über die unfassbar tollen bilder (typisch malick) erschlossen, und letztendlich hat er mich dann in seiner gesamtheit gepackt. fas-zi-nierend!