Zitat von Reverend im Beitrag #1049Ich kenne kein traditionelles Biopic, das ich mehr als einmal sehen will. Das liegt an der konventionellen Machart, die einfach nur chronologisch durcherzählt.
Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: natürlich das Sujet, die Musik, der Zeitraum, der Regisseur... Scorseses Biopics beispielsweise kann ich mir recht oft ansehen. "Raging Bull" wird mir nicht langweilig.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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"Walk Hard" hab ich grad auf Wikipedia nachgeschaut. Danke für den Tip!
ich tippe das hiermit auch noch mal den anderen: "walk hard" ist unfassbar komisch. vor allem, wenn man direkt vorher "walk the line" und/oder "ray" gesehen hat.
Zitat von Reverend im Beitrag #1049Ich kenne kein traditionelles Biopic, das ich mehr als einmal sehen will. Das liegt an der konventionellen Machart, die einfach nur chronologisch durcherzählt.
Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: natürlich das Sujet, die Musik, der Zeitraum, der Regisseur... Scorseses Biopics beispielsweise kann ich mir recht oft ansehen. "Raging Bull" wird mir nicht langweilig.
Raging Bull hätte ich da jetzt gar nicht mitgezählt, aber natürlich hast du recht, das ist ja quasi auch eins. Raging Bull ist ein Meisterwerk, logisch.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #1041Den werde ich mir nie ansehen. Wirklich, sowas schaffe ich nicht.
Darum bin ich auch ewig vor "Der freie Wille" zurückgeschreckt. Ein guter Film, aber das war kaum erträglich.
Ganz bei euch. Vor letzterem schrecke ich ebenfalls zurück. Ich weiß, dass es mir einfach nicht guttut, solche Filme anzuschauen. Verstehe auch die Notwendigkeit nicht, so eine Szene wie in "Irreversible" überhaupt zu drehen. Als könnte man sich nicht denken, wie schrecklich sowas ist.
Zum Thema Biopics: Sehe ich immer ganz gerne, ist aber natürlich ein sehr vorhersehbares Genre. Man weiß, was man bekommt. Mehr als einmal schau ich mir die Dinger im Normalfall aber auch nicht an.
Hard Eight / Sydney / Last Exit Reno Sucht euch einen Titel aus. Es handelt sich jedenfalls um das Debüt von Paul Thomas Anderson. Das fehlte mir noch, jetzt habe ich seine Filmografie komplett gesehen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass man “Hard Eight” unbedingt braucht. Der Film hat keine nennenswerte Handlung, ist sehr ruhig erzählt und konzentriert sich ausschließlich auf die Schauspieler und ihre Rollen. Man wartet auf eine Wendung oder ein besonderes Ereignis, das diese langsame Hinleitung nachvollziehbar macht. Bis auf die Tatsache, dass eine Figur zum Schluss mehr Hintergrundgeschichte bekommt, passiert wenig. Man raucht sehr viel, dann kommt der Abspann. Vielleicht muss ich dazu sagen, dass es Filme aus diesem Spieler-/Halbweltmilieu immer schwer haben bei mir, die müssen schon eine spezielle Note mitbringen. Naja, letztlich hat er mir schon irgendwie gefallen. Die stoische Präsenz von Philip Baker Hall macht viel her. 7/10
Witness For The Prosecution Sollte man wohl irgendwann mal gesehen haben, hat mich aber nicht so überzeugt. Die Schauspieler sind oft zu theatralisch drüber, der Fall ist jetzt auch nicht gerade superfesselnd und die gefühlt fünf Wendungen kurz vor Schluss arg gezwungen. Die schottische Haushälterin war aber super. 6/10
Zitat von Reverend im Beitrag #1049Ich kenne kein traditionelles Biopic, das ich mehr als einmal sehen will. Das liegt an der konventionellen Machart, die einfach nur chronologisch durcherzählt.
Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: natürlich das Sujet, die Musik, der Zeitraum, der Regisseur... Scorseses Biopics beispielsweise kann ich mir recht oft ansehen. "Raging Bull" wird mir nicht langweilig.
Raging Bull hätte ich da jetzt gar nicht mitgezählt, aber natürlich hast du recht, das ist ja quasi auch eins. Raging Bull ist ein Meisterwerk, logisch.
Wenn wir gerade dabei sind: hat mittlerweile jemand das Miles - Davis - Biopic gesehen?
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ehemalige Krautrocker, Dada, Clownereien, Schlager und Minimalismus. Dieter Meier hat es verstanden (und bringt James Joyce ins Spiel), Klaus Voormann gewußt (bringt John Lennon ins Spiel), und für mich war es eine unterhaltsame Doku, mit mir bisher unbekannten Infos über Freundschaft, Kreativität und ihr WG Leben in der norddeutschen Provinz.
Szenen einer Ehe Falls ich nochmal eine Auffrischung brauchte, warum ich eigentlich nie Bock auf Filme von Ingmar Bergman habe....hier bekam ich sie. Liv Ullmann ist wirklich ganz fantastisch, aber ich fand Erland Josephson so unglaublich unsympathisch in seiner chauvinistischen Ichbezogenheit, dass ich mich über die gesamten drei (!) Stunden dieses geschjwätzigen Kammerspiels gefragt habe, warum ihn seine Frau nicht einfach auf den Mond schießt. Der haut mit einer 23(!)jährigen Studentin (!!) ab, interessiert sich null für seine Kinder, jammert aber trotzdem nur rum. Trotzdem finden sie immer wieder zueinander, halten am Schluss Händchen! Und alles immer nur über laberlaberlaber - denn filmisch findet das auf dem Niveau einer durchschnittlichen "Lindenstraße"-Folge statt.
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Schiebe ich weiterhin vor mir her. Deine Kritik wird das wohl nicht ändern. "Das siebente Siegel" ist aber weiterhin super, vielleicht versuchst du den mal.
The Gunman Anfänglich okayes Thrillerchen mit einem politischen Aufhänger, der aber schon 15 Minuten nach Beginn keine Rolle mehr spielt. Stattdessen gibt es einen verkniffen dreinschauenden Sean Penn, der oft seinen aufgepumpten Oberkörper ins Bild halten darf und Charaktere, die mit der ganz groben Kelle gezeichnet wurden. Ach, eigentlich sind es nicht mal Charaktere, nur Schauspieler in Verkleidungen. Einige käsige Szenen später wird ordentlich geschossen und gekämpft, der Film wird minütlich immer schlechter und man fragt sich, wer Pierre Morel (der schon das rassistische Schundwerk “Taken” zu verantworten hat) immer wieder auf einen Regiestuhl lässt. ‘ne halbe Stunde vor Schluss hab ich ausgeschaltet, war mir echt zu langweilig. 4/10
Zitat von Reverend im Beitrag #1057 Falls ich nochmal eine Auffrischung brauchte, warum ich eigentlich nie Bock auf Filme von Ingmar Bergman habe
ich habe als heranwachsender mehrere bergman-filme ansehen müssen. ohne irgendeine handlung rekapitulieren können, sehe ich nur diese bleischwere, nichtendenwollende schwarzweißdepression vor mir. seither ist bergman für mich der inbegriff von allem, was mir an filmkunst und autorenkino angst macht. und ich habe schon avancen wunderschöner frauen ausgeschlagen, weil sie mich an liv ullmann erinnerten.
Zitat von tenno im Beitrag #1059ich habe als heranwachsender mehrere bergman-filme ansehen müssen. ohne irgendeine handlung rekapitulieren können, sehe ich nur diese bleischwere, nichtendenwollende schwarzweißdepression vor mir. seither ist bergman für mich der inbegriff von allem, was mir an filmkunst und autorenkino angst macht.
Du auch? Zu DDR-zeiten kam ja regelmäßig von dem was im Kino, was uns immer als ganz großes Kino gepriesen wurde. Kann mich noch an den einen dunkel erinnern, wo irgendsoein fetter Weiberheld zum Vergnügen der Kinderschar mit einem Riesenfurz eine Kerze ausgeblasen hat. Das war die einzige kleine Aufhellung in diesem enorm runterziehenden Film. Bleischwer ist da noch fast untertrieben.
vielleicht warst du alt genug, und hast auf dem richtigen fuß gestanden? es gibt ja ne menge leute, die die filme lieben, da muss unter den richtigen vorzeichen schon was dran sein. aber ich bin da raus.
Der einzige Film von ihm, der mich reizt, ist "Das siebente Siegel". Dank Olsens Tip werde ich den auch endlich mal in Angriff nehmen. Mein Kunstkinoalptraum bleibt auf ewig "Die Verachtung" von Godard. Auch wenn mir noch drölfzich Leute völlige Ignoranz vorhalten, werde ich nie kapieren, was an diesem affektierten, sturzlangweiligen Hirnfick toll sein soll.
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