Hail To The King: Neue, gelungene Filmadaption vom Horroraltmeister
Die Handlung ist in einem Satz erzählt: Smartphone-User werden zu Zombies. "Cell" ist eine großartige Parabel und eine der stärksten King-Verfilmungen, die ich sehen durfte. Die Hauptrollen spielen John Cusack und Samuel Jackson, die auch schon in "Zimmer 1408" gemeinsam vor der Kamera standen. Der bitterböse Schlussakkord ist pures Gold.
10/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Zitat von Dick Van Dale im Beitrag #1068Hail To The King: Neue, gelungene Filmadaption vom Horroraltmeister
Die Handlung ist in einem Satz erzählt: Smartphone-User werden zu Zombies. "Cell" ist eine großartige Parabel und eine der stärksten King-Verfilmungen, die ich sehen durfte. Die Hauptrollen spielen John Cusack und Samuel Jackson, die auch schon in "Zimmer 1408" gemeinsam vor der Kamera standen. Der bitterböse Schlussakkord ist pures Gold.
10/10
echt? der hat ja ziemlich miserable kritiken bekommen. mich hatte auch schon stutzig gemacht, dass tom von jackson gespielt wird, der ja im buch ein schwuler weißer ist.
in den ersten minuten hatte ich noch ein christliches bekehrungs-rührstück befürchtet, aber der film entwickelt sich zu einer rabenschwarzen groteske, die richtig spaß macht. mads mikkelsen als durchgeknallter pastor und ulrich thomsen als bekehrungsresistenter neo-nazi sind großartig und auch die nebenfiguren sind alle brilliant gespielt.
in den ersten minuten hatte ich noch ein christliches bekehrungs-rührstück befürchtet, aber der film entwickelt sich zu einer rabenschwarzen groteske, die richtig spaß macht. mads mikkelsen als durchgeknallter pastor und ulrich thomsen als bekehrungsresistenter neo-nazi sind großartig und auch die nebenfiguren sind alle brilliant gespielt.
Extremisten unter sich, echte Glaubenskrieger, saukomisch und grausam zugleich.
Ich meine die positive Botschaft am Ende, nach dem ganzen bösartigen Humor den Film hindurch. Vielleicht war das Ironie, aber es kam trotzdem nicht so bei mir an.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
haha, was für ein müll. aber schöner müll. vielleicht sollte man noch ein paar psychoaktive substanzen dazu einnehmen.
Alf, der glatzköpfige Lebensgefährte eines Cousins meines Vaters erzählte meiner Oma auf ihrem 80. Geburtstag einst begeistert, dass er sich Haare wie Barbarella wünsche. Ich wünschte Alf käme ein bisschen öfter zu Familienfeiern mit. Und mag seit dem Barbarella.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1074Ich meine die positive Botschaft am Ende, nach dem ganzen bösartigen Humor den Film hindurch. Vielleicht war das Ironie, aber es kam trotzdem nicht so bei mir an.
“Light versus dark.” ... You ask me, the light's winning.”
Zitat von Reverend im Beitrag #1013Leviathan Man sieht hierzulande ja viel zu wenige Filme, die die postsowjetische Realität einigermaßen glaubwürdig abbilden, schon gar nicht welche, die in der russischen Provinz spielen. Andrei Swjaginzews "Leviathan" verschachtelt sehr clever die heruntergekommene Fischindustrie an der Barentssee, lokale Korruption, Suff, zwischenmenschliche Tristesse, trockenen Humor, Überlebenswillen, Bürokratie, die Macht der Kirche. An der Küste liegen die Skelette alter Fischerboote, Brücken und von Walen. Hoffnung gibt es nur für eine ganz kleine korrupte Elite aus Politik und Pfaffen. Sehr beeindruckender Film, den das russische Kulturministerium zwar mitgefördert hat, dessen unvorteilhafte Darstellung der russischen Gegenwart aber, kaum überraschend, den Oberen dann überhaupt nicht mehr gefallen hat.
Ja, in der Tat sehr beeindruckend der Film. Auch visuell unglaublich ausdrucksstark bebildert. Allerdings bin ich nun ziemlich bedient, das ist schon harter Tobak, was man da sieht.
Was die Schweden nicht alles können... und dann auch noch gute Filme über alte Männer. Besondere alte Männer. Nach u.a. dem Hundertjährigen nun also dieser Ove. In manchen Beschreibungen als schwarze Komödie dargestellt. Nuja. Der Komödienanteil hält sich löblicherweise in gut abgesteckten Grenzen. Dann hätten wir noch ein bisschen Drama... und viel Menschlichkeit. Ich mag diesen Film, obwohl ich kein Freund von langen Rückblenden bin.
Creed Dass Ryan Coogler ein Könner ist, hat er ja schon mit seinem großartigen "Fruitvale Station" bewiesen. Und sein Beitrag zur "Rocky"-Saga unterstreicht das: Er vereint alle Stärken der alten Filme (rührendes Pathos, geile Trainingssequenzen, packende Kämpfe), verzichtet aber auf den Bombast und allzu viel Kitsch und verjüngt die Saga durch die Einführung von Apollo Creeds Sohn, einer echten schwarzen Identifikationsfigur. Cooglers oft fast dokumentarischer Stil verdichtet fast jede Szene, der Film ist durchgehend packend bis zum überragenden Kampf am Schluss. Michael B. Jordan und Sylvester Stallone geben außerdem ein wirklich rührendes Paar ab.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Steve Jobs Hm, ich hätte mich wohl für die Person Jobs interessieren bzw vorher zumindest mal seinen Wikipedia-Eintrag lesen sollen, denn der Film selbst stürzt sich ohne Vorwarnung in ein solches Stakkato an Dialogen voller Interna, Anspielungen, Abkürzungen, dass ich den ersten Akt als sehr ärgerlich empfand. Klar, man kennt ja Sorkins Drehbücher, und auch The Social Network erforderte schon högschde Konzentration,. aber dort war wenigstens noch eine Dramaturgie zu erkennen, die Interesse an den handelnden Personen entwickelte. Hier? Keine der Figuren interessierte mich auch nur im geringsten, und den Aufbau als Theaterstück in drei Akten mochte ich auch nicht. Danny Boyles Regie versucht zwar, dem endlosen Geschwätz auch filmische Lösungen entgegenzusetzen, und natürlich sind alle Schauspieler super (Kate Winslet und Seth Rogen vor allem), aber der Film ist trotz etwas besserem Schlussakt letztlich doch völlig wirkungslos an mir vorbeigerauscht.
The Big Short Schon viel besser. Zwar auch hier: Vorwissen (in diesem Fall über das Platzen der US-Immobilienblase, den daraus folgenden Bankencrash und generell die Arbeitsweise von Hedgefondsmanagern und Spekulanten) ist sicherlich von Vorteil, gerade im ersten Drittel - sonst besteht Gefahr, das Tempo nicht mitgehen zu können. Genialer Kniff aber, das Ganze als Satire zu inszenieren - wie sollte man diesen völligen Irrsinn denn sonst darstellen? Dank cleverer Dramaturgie und sehr guter Schauspieler (vor allem Steve Carell ist ganz hervorragend) macht das bis zum - natürlich - extrem bitteren Ende sehr Spaß. Aufklärerisches, moralisches US-Kino im besten Sinne.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)