Man kann also echt Schattenminister entlassen, bzw. als Schattenminister zurücktreten?
Ich bin der Meinung, dass die aktuelle Situation eine große Chance für die Linke ist, sich als Alternative zu den Brexiteers anzubieten, zumal bei vielen Menschen das Entsetzen groß ist, dass sie deren Lügen auf den Leim gegangen sind. Wenn Labour das richtig anpackt, könnte ein positiver Ruck durchs Land gehen.
Ja, aber der Machtkampf bei Labour ist jetzt sehr heftig ausgebrochen und noch lange nicht für die linke Fraktion dort gewonnen. Die New Labour-Fraktion ist noch sehr mächtig, im Hintergrund zieht auch Tony Blair die Strippen. Denen ist Corbyn ein Dorn im Auge.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #92Ja, aber der Machtkampf bei Labour ist jetzt sehr heftig ausgebrochen und noch lange nicht für die linke Fraktion dort gewonnen. Die New Labour-Fraktion ist noch sehr mächtig, im Hintergrund zieht auch Tony Blair die Strippen. Denen ist Corbyn ein Dorn im Auge.
erinnert doch irgendwie an die spd, die seit der agenda 2010-politik keinen fuss mehr auf die erde bekommt und fast 20 jahre später immernoch einen der akteure als spitzenkandidaten aufstellt. darauf, dass die spd irgendwann mal zur sozialdemokratie zurückkehrt, wartet heutzutage doch niemand ernsthaft. wenn in der labour-partei die verhältnisse ähnlich verkrustet sind, kann es durchaus sein, dass selbst ein langandauernder fall in richtung bedeutungslosigkeit die partei nicht davon abhält, sich weiterhin jeder spürbaren veränderung zu verweigern.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Im Gegensatz zur SPD hat Labour mit Corbyn aber immerhin schon einen ausgewiesenen Linken als Vorsitzenden. In Deutschland haben sich die linken SPD'ler ja in die innere Emigration oder gleich zur LINKEN verabschiedet.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich finde es ja noch interessanter, was sich im Tory-Lager abspielt. Der Boris scheint ja ziemlich geschockt darüber zu sein, dass er tatsächlich gewonnen hat. Tja, als Brexiteer würde ich jetzt von ihm erwarten, dass er endlich den Masterplan hervorholt, den er ja sicherlich die ganze Zeit in der Schublade hatte.
Zitat von CobraBora im Beitrag #96Ich finde es ja noch interessanter, was sich im Tory-Lager abspielt. Der Boris scheint ja ziemlich geschockt darüber zu sein, dass er tatsächlich gewonnen hat. Tja, als Brexiteer würde ich jetzt von ihm erwarten, dass er endlich den Masterplan hervorholt, den er ja sicherlich die ganze Zeit in der Schublade hatte.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich finde ja, dass das ein wunderbares Lehrstück für (nicht nur) Europa ist. Da schaffen es Rechtspopulisten tatsächlich, mit ihrer schamlosen, hasszerfressenen Kampagne eine entscheidende Abstimmung zu gewinnen, nur um dann vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Dass ihr Lügengebäude schon am nächsten Tag zusammenkracht, hätte aber auch ich nicht erwartet.
Auch ich verstehe das Verhalten von Juncker und Schulz nicht.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich kann mir nur vorstellen, dass diese radikale Reaktion anderen möglichen Ausstiegskandidaten aufzeigen soll, dass der Schritt eine große Dummheit ist und man nicht erhoffen kann, dass dann trotzdem alles glatt läuft. Ich bin mir unschlüssig, ob das so weise ist – was ja auch immer wieder in Artikeln zum Thema betont wird. Andererseits käme mir gegenteiliges Verhalten und zur Schau gestellte Verhandlungsbereitschaft in diesem Moment auch wie ein Signal an alle Ausstiegs-Befürworter vor, das zeigen würde: Das funktioniert, und die EU lässt mit sich spielen. Und das kann ja auch nicht die Botschaft sein, die man in die Welt schicken will.
Grundsätzlich ist diese Geschichte mit all ihren wahnwitzigen Details von Suchanfragen bei Google kurz nach der Wahl und Diskussionen über wiederholte Referenden für mich ein hervorragendes Beispiel dafür, dass all die Menschen, die immer mehr direkte Demokratie fordern, leider im Unrecht sind.