An Staffel 3 (oder war es schon 4?) fand ich so großartig, dass die Überlebenden sich offenbar mit der Ko-Existenz abgefunden hatten. Das Gefängnis war ein gutes und sicheres Zuhause, zumindest vor den Beißern. Da gehört neben der Ernte und der Saat von Lebensmitteln oder der Reinigung der Klos eben auch die Beseitigung der Beißer am Zaun zum Alltag. Das war sehr stark. Da wurden die Beißer also jeden Tag in so großer Stückzahl endgültig getötet, wie noch nie in der Serie - und trotzdem wirkte es nicht grausam... auch weil man als Zuschauer mit abgestumpft ist. Und es zeigte auch, dass die Beißer nicht die eigentliche Gefahr in der Serie darstellen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
bullish? was bedeutet das? ich fand wayward pines ganz ok, hab die letzte episode aber noch vor mir...
gibt es eigentlich eine vernünftige aktuelle deutsche serie im tv? was ist wohl von blochin zu erwarten?
Lieblingsalben zur Zeit: Fyfe - Control / Here We Go Magic - Be small / Iron Maiden - The book of souls Letztes Konzert: Wire / Gebäude 9 Letzter Kinofilm: Er ist wieder da (von David Wnendt)
Joa, kann man sich schon mal ansehen, ne. Aber es ist wieder eine dieser okayen Netflix-Serien, bei denen mehr drin gewesen wäre. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass deutlicher würde, warum Escobar beim Volk so beliebt war, zumindest anfangs. Die Erzählperspektive aus Sicht dieses blass bleibenden DEA-Agents (in mehrfacher Hinsicht) ist auch nicht unbedingt erfolgreich gewesen. Folge 8 wirkt wie ein Staffelfinale und hätte auch Sinn gemacht, aber dann kommen noch zwei - und das Ganze wird dann ja in Staffel 2 fortgesetzt werden. Eine hätte gereicht, dann hätte man die Handlung etwas verdichten können. Denn so wahnsinnig spannend kam mir das alles auch nicht vor.
Warum er so beliebt war wird doch deutlich genug erzählt. Zum blassen DEA Agenten: Die Serie ist schnell erzählt, was es einerseits spannend macht, aber auf Kosten der einzelnen Figuren geht.
Tja, ich hätte mir wie so oft mehr Charakterdrama als plot-orientiertes Voranpreschen gewünscht. Die Frauenfiguren in der Serie sind beispielsweise allesamt nur Staffage, das ist sehr schade.
Da hast Du Recht! Ein furchtbar altbackenes Frauenbild, das hier präsentiert wird, welches nicht mit der Ansiedlung in einem mittelamerikanischen Land oder des Jahrzehnts zu entschuldigen ist. Escobars Frau war sicher nicht so ein ahnungsloses Mäuschen, die Journalistin, seine Geliebte wahrscheinlich auch nicht so ein unterwürfiger "feuchter Männertraum". Escobars echte Frau ist mit den Kindern nach seinem Tod übrigens sogar mal nach Deutschland geflohen, lebte dann unter anderem Namen in Argentinien.
Nochmal zum DEA Agenten: Wird nicht im Anfangstrailer der echte Escobar und der echte DEA Agent, auf dessen Geschichte Narcos auch beruht, gezeigt? Da haben sie halt einen Look Alike besetzt. Bleich, blond und Olibä!
Zitat von sunday im Beitrag #278 Nochmal zum DEA Agenten: Wird nicht im Anfangstrailer der echte Escobar und der echte DEA Agent, auf dessen Geschichte Narcos auch beruht, gezeigt? Da haben sie halt einen Look Alike besetzt. Bleich, blond und Olibä!
Mir geht es auch eher um das Blassblieben der Figurenzeichnung. Das war schon bewusst mehrdeutig formuliert. Hattest du den Eindruck, nach zehn Folgen irgendwas über diese Figur zu wissen? Über seine Motivationen, seine Persönlichkeit? Für mich kam da leider nix. Zum Schluss hin wird ja angedeutet, dass er eine Veränderung durchlaufen hat (Stichwort Waffe, Autounfall), aber der Weg dorthin wäre verdammt interessant gewesen. Leider interessiert sich das Drehbuch nicht dafür. Und da frage ich mich halt, warum man dann an ihm die Narration aufhängt. Zumal der Off-Text oft so wirkt, als hätte ich ein nicht besonders gebildeter Durchschnittsredneck runtergeredet.
Der durchschnittliche DEA Agent ist wahrscheinlich auch nix anderes. Aber klar, die Figurenzeichnung hätte liebevoller sein müssen. Der Partner bleibt ja noch blasser, obwohl er dunkelhaarig ist!
Zitat von Olsen im Beitrag #280Zumal der Off-Text oft so wirkt, als hätte ich ein nicht besonders gebildeter Durchschnittsredneck runtergeredet.
Da könntest du laut Wikipedia sogar recht haben:
ZitatHolbrook was born in Prestonsburg, Kentucky (...). He was discovered while he had a part-time job, working as a carpenter for a theatre in Kentucky.
Ansonsten hatte ich leider noch keine Zeit für einen Blick auf "Narcos". Das werde ich aber noch nachholen, auch wenn mich eure Kritiken jetzt doch ein bisschen abschrecken.
Interessant, vor diesem Hintergrund könnte der Off-Text tatsächlich besser funktionieren.
@ Sunday: Stimmt, über Pena (keine Ahnung, wie die Tilde auf der Tastatur geht) weiß man erst recht nix. Er mag Frauen und ist ein Lebemann. Und außerdem werden ihm beim Duell mit dem Mountain die Augen eingedrückt. Ach nee, das war 'ne andere Serie.
Es geht ja nicht nur um das was, sondern auch um das Wie. Sein gelangweilt-dabei-gleichzeitig-cool-klingend-wollender Tonfall ist das, was mich nach einer Weile etwas gestört hat.
Und dass der Typ nach einem Jahr Kolumbien immer noch keine drei Sätze Spanisch konnte, aber das könnte sogar realistisch sein.