Ja, ich bin schon länger wach. Aber jetzt endlich:
Normal People (Liebesdrama, IRL/GB/USA 2020, D: Daisy Edgar-Jones, Paul Mescal) Marianne ist schlau, schlagfertig und ein wenig seltsam. Hübsch ist sie auch, aber eben nicht so, dass sie auffällt. Dass sie aus reichem Hause stammt und ihre Familie arg dysfunktional ist, macht sie tatsächlich zum perfekten Hänselobjekt in der High School. Connell ist verschlossen, aber eine Sportskanone, ebenso schlau wie Marianne, und beliebt. Weil Connells Mutter in der Villa von Mariannes Familie putzt, lernen sich die beiden Teenager kennen - und verlieben sich ineinander. Einzige Bedingung: Davon soll niemand etwas erfahren. Autorin Sally Rooney widmet sich in ihrem Buch "Normal People" der Liebesgeschichte der Teenager bis mitten hinein in ihre Studienzeit, in der sich die Vorzeichen etwas ändern. Beide haben immer wieder andere Beziehungen, kommen aber nicht voneinander los. Und wenn sie zusammen sind, möchte man sie schütteln, weil die beiden als Paar von einem Kommunikationsdesaster ins nächste trudeln. Dass diese irische Liebesgeschichte nie kitschig wird, liegt an den beiden famosen Darstellern. Die Sexszenen (und es wird viel gevögelt) wirken nie voyeuristisch, sondern tatsächlich sehr intim. "Normal People", und da stimme ich @G. Freeman zu, ist mit das beste, was ich in letzter Zeit als Serie gesehen habe. 9/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
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Zitat von Quork im Beitrag #3124Ich kann mich nicht überwinden, einem Streamingservice mit derartig behämmertem Namen Geld zu geben. Auch nicht 1,99€ im Monat.
+1
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ja. Und was ist an Starzplay schlimmer vom Namen als an Netflix?
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Gestern Abend hatte ich ein wenig Bauchweh, also brauchte ich was Feelgood-mäßiges - und habe bei Starzplay mit "High Fidelity" angefangen. Was soll ich sagen? Es ist genau das, was ich erwartet habe. Beinahe eine 1:1-Kopie des Stephen-Frears-Films. In einer Szene ist mir dann aufgefallen, dass Zoe Kravitz recht klein ausschaut und ich war überrascht: Sie ist echt nur 1,57 Meter.
Beendet habe ich jetzt die Sonderfolgen von Euphoria. Freeman hatte ja schon gewarnt, dass das corona-bedingt anders ist als die reguläre Staffel. Und das fiel mir ganz besonders bei der ersten Folge auf. Im Grunde genommen redet Rue dort am Weihnachtsabend mit ihrem Anti-Drogen-Mentor in einem Diner. Viel mehr passiert wirklich nicht. Leider fand ich die Folge etwas ermüdend (obwohl ich sie anderthalb Mal gesehen habe). Die zweite Folge mit Jules bei ihrer Therapeutin gefiel mir viel viel viel besser. Auch hier steht das Gespräch im Mittelpunkt, doch durch clevere filmische Mittel wird hier Spannung geschaffen. Und man merkt zu jeder Sekunde, dass Hunter Schafer als Jules-Darstellerin hier auch eigene Erfahrungen als Trans-Frau eingebracht hat (sie hat am Drehbuch mitgeschrieben). Am Ende vergebe ich für diese Sonderfolgen 7/10.
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Zitat von oasupp im Beitrag #3064criminal justice/ staffel 1 (2008)
wahrscheinlich bin ich spät dran und wahrscheinlich habt ihr das hier schon gehabt, aber ich bin gerade ganz begeistert. die typische story "unschuldig verurteilter kommt in den knast und hat einen kniffligen gerichtsprozess" ist erst einmal nichts, wo man zwingend drauf anspringt, aber dieser fünfteiler hat einiges, der ihn für mich sehenswert macht: eine nagende, beklemmende atmosphäre, hervorragende schauspieler (ben whishaw, con o'neill...) und feine dialoge in bestem britischen englisch. ich habe da echt mit metaphorisch offenem mund vorgesessen. aktuell zu sehen auf arte.
Das US-amerikanische Remake „The Day Of“ hat vor einigen Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Das britische Original ist imho in jeder Hinsicht besser. „Criminal Justice“ hat noch eine zweite Staffel, die in etwa gleich gut ist wie die erste. Von der gibt es kein Remake.
nachdem nun endlich die dvd aus england geliefert wurde, habe ich auch die zweite staffel durch. ganz anders als die erste, unglaublich still, leise und berührend. habe ich "berührend" gesagt? ich korrigiere auf "das emotionale zentrum in mir wurde brutal verprügelt" - ich sitze immer noch mit offenem mund hier. grandios.
mal wieder aus beruflichen gründen habe ich mich nun mit MORTEL (STERBLICHE) auf netflix beschäftigt. nachdem ich ca eineinhalb folgen lang gefremdelt habe - eigentlich ist der mystery-kram nicht so meine baustelle -, bin ich voll eingestiegen und hab die restlichen viereinhalb folgen weggezogen wie ein börsenmakler seine koksline. drei jugendliche aus einer namenlosen banlieue bei paris (es sieht aus wie eine mischung aus märkischem viertel und dessau-süd) werden in eine recht komplexe geschichte hineingezogen, in der es um voodoo-rituale und einen heimatlosen gott im limbus zwischen diesseits und jenseits, aber auch um freundschaft und abhängigkeiten und lauter solche menscheleien geht. das dreckige setting und die fantastischen schauspieler haben mich voll erwischt; und ich mag es auch immer sehr, wenn dinge nur anerzählt werden. keine ahnung, ob genrefreunde die effekte eher fipsig finden würden, aber mir gefällts auch und gerade, weil man den anteil an flashiness eher gering hält. für meine unbedarften augen ist es dann allerdings auch durchaus effektvoll.
und unter strengsten geheimhaltungsvorschriften darf ich lautlos verkünden, dass die zweite staffel eher noch besser wird - charaktere werden vielschichtiger, story wird komplexer, und eine folge hat mir tatsächlich schlechten schlaf beschert, was selten vorkommt (und hier nicht wegen schrecklicher bilder, sondern wirklich aufgrund lang aufgebauten und dramaturgisch toll angelegten psychogrusels).
Ich muss hier einfach nochmal Werbung für SUCCESSION machen. Eine Serie, die am Anfang wie: "okay, ja, ganz gut, aber schon so ähnlich gesehen" daherkommt und dann so dermassen genial wird, dass ich leider jetzt süchtig bin.
Da man nur noch etwa eine Woche Zeit hat, ehe es aus der ARD Mediathek verschwindet, hab ich mir nun auch mal zwei Folgen Beforeigners angesehen. Und ich bin sehr angefixt! Es wurd ja schon geschrieben, in der Serie geht es um unfreiwillige Zeitreisende, die aus drei Epochen (Steinzeit, Wikingerzeit und 19. Jh.) in unsere Zeit geraten. Nach einigen Jahren hat man sich daran gewöhnt, aber woher all diese Leute kommen und was das soll, ist nach wie vor unklar. Nun passiert in Oslo ein rätselhafter Mord an einer "Zeitreisenden" und die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Bisher wirkt das Ganze lustig, feinsinnig und vor allem spannend. Ich bin gespannt auf die nächsten paar Folgen. Es gibt in Staffel 1 nur sechs Folgen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.