Aber wie letztens einmal beschrieben haben sie den großen Fehler gemacht und die Story der Kanalisation komplett gekippt, was mit dieser kleinen Gemeinde um Ish passiert, hat mich völlig mitgerissen und das Kopfkino rotieren lassen. Ich sehe es nämlich auch so, dass mich vor allem interessiert, wie Menschen damit umgehen und wo die Menschlichkeit bleibt und das Spiel schafft es, diese Geschichten mit kleinen Notizen, Büchern oder Gegenständen sehr bedrückend/beeindruckend zu erzählen.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ist aber ja auch schon fast zehn Jahre her, dass ich es gespielt habe.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Unter dem Strich hat mir diese Staffel gut gefallen. Das Ende wäre auch ein guter Serienschluss gewesen. Ich hatte immer mal wieder Probleme mit Handlungselementen, am stärksten in der achten Folge. Aber dort haben sie mir zum einzigen Mal die Episode versaut, so dass ich mit einem positiven Gefühl aus der Staffel rausgehe. Überhaupt habe ich mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Die Serie beschäftigt sich viel stärker mit dem Überleben in der Postapokalypse als mit Zombies/Infizierten. Die Figuren sind sehr gut gezeichnet, die Charaktere stehen im Mittelpunkt der Handlung und ich stimme Freeman komplett zu, dass mehr Folgen nötig gewesen wären, um die Dynamik der beiden Hauptfiguren noch besser auszuarbeiten. Und sicher auch die Länge der Reise adäquat abzubilden.
Eine Beobachtung am Rande, die ich hier erneut gemacht habe: Was für ein Problem haben amerikanische Drehbuchautoren eigentlich mit Mitgliedern von Widerstandsbewegungen? Die werden immer als unsympathische und verhärmte Arschkrampen dargestellt, hier auch wieder. Kann man denen nicht auch mal vernünftige Charaktere schreiben?
ich finde die moralische ambivalenz oder unschärfe der serie spannend. fedra als auch die fireflies ohne 100% gut/böse schema, der offerman prepper würde sein kreuz wahrscheinlich nicht gerade bei den demokraten setzen, auch die kannibalen fand ich bis auf den sektenführer nicht nur schablonenhaft böse, zuletzt natürlich auch joel mit seinen unerbittlichen amokläufen...
Das ist so auch das Hauptthema der Spiele. Nicht nur, dass wirklich jede Handlung eine Konsequenz nach sich zieht, wir müssen auch lernen zu überdenken, wie weit wir hier in diesen Extremsituationen urteilen. Menschenfreund wird man hier natürlich ganz bestimmt nicht. Die passive Rolle der Zuschauer:innen ist auf dem Papier eine große Hürde, aber die reißt die Serie bislang wirklich sehr gut ein.
Schöner wäre es gewesen, wenn man die Entscheidung im Finale damals selber hätte treffen können (ich hätte es trotzdem so gemacht), aber dann kannst du nie eine Fortsetzung machen.
Stimme Olsen übrigens beim letzten Absatz zu. Deswegen fand ich Folge 4 auch so arg drüber. Ich ertrage diese gruffy Typen mit ihren Knarren nicht mehr, das ist so ein Zugeständnis an das Dudebro-Publikum, das für mich zu sehr nach Walking Dead aussah.
Ich weiß nicht, ob es durch meine Kenntnis von Teil II kommt oder weil ich eben nur Zuschauer war: Aber gerade das Ende mit Joels Entscheidung fand ich beim bloßen Zuschauen als schrecklich! Als Spieler ist man da natürlich ganz anders drin, man spielt über 13 Stunden diese Figur, der Adrenalinausstoß, den es auch beim Spielen gibt, verklärt vielleicht den Blick. Aber wirklich hinterfragt habe ich Joels Handeln beim Spielen weniger.
Und was du bezüglich der Entscheidungsfreiheit sagst: Das hätte ich mir am Ende von Teil II gewünscht.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4013The Last of Us - Season 1 Wie finden Nicht-Spieler/Nicht-Kenner sie denn?
Insgesamt hat sie mir gut gefallen. Mag ja Dystopien/Post-Apokalyptisches etc., da passte das gut in mein Beuteschema. Lobenswert, dass man den Gore-Faktor relativ niedrig gehalten hat und insgesamt mehr auf die zwischenmenschlichen Aspekte gesetzt hat. Dementsprechend haben mir die ruhigen Folgen 1x03 und 1x07 eigentlich am besten gefallen. Hätte mir gewünscht, dass man der Ausgangssituation um den Ausbruch herum noch etwas mehr Raum geschenkt hätte, also quasi den Stoff der ersten Folge noch etwas gestreckt und auf zwei Folgen verteilt hätte. Dem Komplex rund um Melanie Lynskey hätte man gerne auch noch eine Folge mehr geben können, dafür hätte ich gerne auf die Folge mit dem Sektenführer verzichtet. Die war irgendwie zu 08/15 und lag für mich unter dem Niveau der restlichen Serie.
Unterm Strich hohe Qualität, mit einem tollen Hauptdarsteller-Duo, vor allem Bella Ramsey fand ich richtig klasse.
Jetzt freu ich mich darauf, dass es mit Yellowjackets weitergeht. Da bekomme ich dann auch die richtige Dosis Lynskey.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
ein vierteiler, britisch wie nur was. ein mord im bandenmilieu, ein spießbürger, eine junge frau, die mehr will, als das leben ihr ungefragt serviert, eine alleinerziehende mutter, die sich ihr leben ganz anders vorgestellt hat, ein junge, der gern ein "großer" wäre. eine geschichte mit vier verschiedenen perspektiven, jede folge widmet sich einer hauptperson. das verzahnt sich gekonnt, und das ist ungemein spannend. geboten wird die ganze bandbreite der gefühle, vom "gott des gemetzels"-esquen spießbürgerwahnsinn im gepflegten vorgarten bis hin zur absoluten tristesse englischer sozialsiedlungen, und am ende steht auch hier wieder der allgemeingültige satz: "wir gucken immer die lustigsten serien". muss man auch nicht, und diese hier sollte man gesehen haben.
Danke für den Tipp. Gerne mehr von der Sorte. Hätte ich sonst nie was mitbekommen von, obwohl ich fast täglich auf die Arte-Website gucke. Wobei ich dort zugegebenermaßen selten weiterlese, wenn ich das Stichwort "Serie" sehe, aus Angst, gleich 12 Stunden verschwenden zu müssen. Aber 4 Stunden sind ja eher "Mini-Serie", das kann man an einem Samstagabend schaffen.
Gerade für die, die das Spiel zu The Last of Us nicht kennen, gibt es hier einen Vergleich. Aber Achtung, da wird bestimmt gespoilert!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #4027Danke für den Tipp. Gerne mehr von der Sorte. Hätte ich sonst nie was mitbekommen von, obwohl ich fast täglich auf die Arte-Website gucke. Wobei ich dort zugegebenermaßen selten weiterlese, wenn ich das Stichwort "Serie" sehe, aus Angst, gleich 12 Stunden verschwenden zu müssen. Aber 4 Stunden sind ja eher "Mini-Serie", das kann man an einem Samstagabend schaffen.
Mit "Yo soy Betty, la fea" - beziehungsweise einem der vielen Remakes "Betty in New York" - habe ich vor einiger Zeit mein Interesse für Telenovelas entdeckt. Das passt zu meiner Jugendliebe zu möglichst opulenten Bollywood-Liebesfilmen, insofern verwundert er wenig. Nun, gerade habe ich "Jane the Virgin" beendet und suche jetzt nach mehr, möglichst mal kein US-Remake, sondern die lateinamerikanische Originaldroge. Kennt da jemand was? Ich will übertriebene Figuren, Herzschmerz, krasse Wendungen, enemies to lovers, einen skrupellosen Antagonisten, das volle Programm.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Dead To Me Sehr gute Serie, die eine tolle Mischung aus Drama und Komödie findet. Sachen mit Comedy-Anteil sind meist meine Sache nicht, aber hier musste ich oft herzlich lachen. Die erste Staffel, die zweite noch mit Abstrichen, erinnert etwas an „Weeds“, was wahrlich nicht die schlechteste Referenz ist. Christina Applegate und Linda Cardellini spielen sich dialogmäßig den Ball zu und ich wüsste gerne, wie viel davon improvisiert war. Schluss ergreifend, aber auch ein bisschen feige. Lohnt sich!
Läuft in der ARD als Serie, ist aber eher eine mehrteilige Reportage, aber wir sind hier ja auch bei "TV-Serien aller Art".
Jedenfalls handelt Wir können auch anders vom Klimawandel und wie selbst durch kleine Veränderungen viel dafür getan werden kann, dass der nicht unvermindert so weitergeht. Betont locker und flapsig unter anderem von Anke Engelke und Bjarne Mädel präsentiert. Für mich bedeutet das, da muss ich durch, was mir aber nicht schwer fällt, weil die Substanz ausreichend vorhanden ist.
Wird übrigens von der CDU als Wahlwerbung für die Grünen angepriesen, ist also so oder so eine unbedingte Empfehlung.
Alle Folgen in der ARD-Mediathek.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Olsen im Beitrag #4031Dead To Me Sehr gute Serie, die eine tolle Mischung aus Drama und Komödie findet. Sachen mit Comedy-Anteil sind meist meine Sache nicht, aber hier musste ich oft herzlich lachen. Die erste Staffel, die zweite noch mit Abstrichen, erinnert etwas an „Weeds“, was wahrlich nicht die schlechteste Referenz ist. Christina Applegate und Linda Cardellini spielen sich dialogmäßig den Ball zu und ich wüsste gerne, wie viel davon improvisiert war. Schluss ergreifend, aber auch ein bisschen feige. Lohnt sich!
ich liebe dead to me und ich liebe christina applegate in dieser rolle. sie ist so fantastisch <3