Im Moment schaue ich bei Amazon die Doku-Serie "Unser Kosmos". Und am Wochenende habe ich zwei weitere Folgen der kanadischen Cop-Serie "19-2" gesehen. Die ist echt gut!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Alles wie gehabt. Manipulation, Einschüchterung, das Übliche. Die Schwarzweiß-Malerei mit sehr deutlichen Hang zum Dunklen bleibt, dieses Mal von den entsprechenden Regisseuren sogar auf der Bildebene umgesetzt. Zwei sehr tolle Nebenrollen kommen vor, zum einen die wie immer famose Ellen Burstyn als Claire Underwoods Mutter, zum anderen Joel Kinnaman (schön, ihn mal wieder zu sehen) als republikanischer Gegenkandidat. Der Präsident leidet zwischenzeitlich unter Halluzinationen, die mit "unfreiwillig komisch" noch sehr wohlwollend umschrieben sind. Schade auch, dass die vielversprechende Prämisse vom Ende der dritten Staffel bald in Luft aufgelöst wird bzw. sich im Sande verläuft.
Wenn das nur nicht alles weiterhin so verdammt spannend wäre und so gut aussehen würde, dann könnte man endlich mal aufhören. Aber was will man machen, wenn die Atmosphäre wieder diesen Sog entwickelt, dass man sich 13 Folgen in ein paar Tagen reinkloppt? Und wenn die Autoren sich doch immer wieder neuen kranken Scheiß einfallen lassen, bei dem man fasziniert den Kopf schüttelt? Und wenn man mit so einem krassen, heftigen letzten Moment entlassen wird, mit so einer deutlichen Aussage über US-Politik? Wird man wohl auch die fünfte Staffel anschauen, die die Geschichte hoffentlich zu einem Ende bringt.
Wenn das nur nicht alles weiterhin so verdammt spannend wäre und so gut aussehen würde, dann könnte man endlich mal aufhören. Aber was will man machen, wenn die Atmosphäre wieder diesen Sog entwickelt, dass man sich 13 Folgen in ein paar Tagen reinkloppt? Und wenn die Autoren sich doch immer wieder neuen kranken Scheiß einfallen lassen, bei dem man fasziniert den Kopf schüttelt?
Das gilt für mich auch bei "The Americans". Gerade Staffel 3!
sie halten das Niveau wirklich über alle 3 Staffeln. Spannend, klug, politisch, und sexy. Aber manchmal ist es so, aus irgendeinem Grunde dockt man bei einer Serie nicht an.
Wenn ich mich recht entsinne, war es bei mir zum einen der Einzelfallcharakter der Episoden (neben der übergeordneten Handlung natürlich) und zum anderen, dass ich Keri Russell einfach unsympathisch finde. Sowohl ihre Rolle als auch ihre Person. Und da kann man dann wirklich nichts machen.
Aber die Komplexität der beiden Hauptfiguren ist doch eine der Stärken der Serie. Nach meinem Empfinden muss man Keri Russells Rolle auch gar nicht sympathisch finden - sie ist ja nun mal auch eine eiskalte Mörderin. Und das Verhältnis zu ihren Kindern ist natürlich auch eher so lala, aus bekannten Gründen. Finde genauso Matthew Rhys' Rolle und Darstellung sehr vielschichtig. Man muss ja nur mal schauen, was Philip mit der armen Martha macht. Einen Einzelfallcharakter, also einen Fall pro Folge wie in vielen anderen Serien, habe ich übrigens bei The Americans gar nicht wirklich ausgemacht. Klar, es gibt verschiedene kleinere Plots, die sich oft auch innerhalb einer Folge wieder auflösen - aber es geht doch eigentlich immer um das große Ganze: Wie kann ich allen Ernstes als amerikanische Durchschnittsfamilie leben, wenn ich diese Jobs zu erledigen habe? Bzw. "was macht das mit mir" (wie Markus Lanz fragen würde)? Dass man mit diesen Figuren halt doch mitfiebert, obwohl a) sie ja eigentlich "der Feind" sind und b) wir aus der Geschichte wissen, dass das zwangsläufig nicht gut für sie enden kann, finde ich hochgradig faszinierend.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Vergangenes Wochenende habe ich endlich die Folge mit dieser legendären Szene gesehen:
Ja, die Serie funktioniert noch. Zumindest bei mir. Nachdem man sich an die teils haarsträubenden Outfits (Paceys Hemden!) gewöhnt und sich mit der Tatsache, dass 15-jährige über ein riesiges Vokabular verfügen, angefreundet hat, gibt es eigentlich nichts schöneres. Ab und an fasst man sich schon an den Kopf, wenn selbst der kleinste Furz in epischer Breite ausdiskutiert wird, aber den Figuren verzeihe ich fast alles. Derzeit befinde ich mich am Anfang der vierten Staffel, das letzte Schuljahr der Clique. Bin gespannt, wie es dann auf der Uni weitergeht, da soll die Serie dann ja nicht mehr so toll sein. Mal abwarten.
@Reverend: Deinem obigen Post habe ich nichts hinzuzufügen, ausser der Tatsache, dass Phillip/Clark ja auch irgendwie, so fies es auch ist, was er mit Martha macht, doch eine Bereicherung in ihrem langweiligen Leben ist.