Eine Neuwahl ist offenbar gar nicht so leicht herbeizuführen, wie man meinen könnte: Link
Da stehen uns noch turbulente Wochen und viel Schmierentheater bevor. Und wenn dann nach der Neuwahl die Mehrheitsverhältnisse wieder nur dieselben Optionen liefern (was ja nicht unwahrscheinlich ist), dann weiß wahrscheinlich keiner mehr weiter.
Kein guter Tag für Deutschland. Allerdings wundert es mich nicht, daß die Chicago Boys der FDP die Sondierungen platzen lassen. Schließlich hat sich ja inhaltlich und programmatisch nichts verändert, auch wenn die Personen andere sind. Modernisierung bedeutet für die FDP Steuerentlastung für besser verdienende und Deregulierung, bzw. zurück in die 80er- deren Ideologie ist nicht kompatibel mit den aktuellen Herausforderungen wie Klimaschutz und Vertiefung der EU.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei eine Neuwahl groß was anderes heraus kommen würde. Plus oder minus 2 oder 3 Prozentpunkte für die jeweiligen Parteien ändert ja auch nix
Zitat von Trondheim im Beitrag #2778Puh, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich bin geradezu schockiert. Das riecht jetzt nach Neuwahlen. Und ich fürchte, dass Lindner mit seinem "harten Kurs" sogar noch Stimmen gewinnt.
ich bin weniger überrascht als frustriert. neuwahlen wären echt scheiße. dass die pünktchenpartei jetzt noch stimmen gewinnt, befürchte ich auch; im umfeld haben sich schon einige dergestalt geäußert. einerseits denke ich, lieber die als die afd, andererseits frustriert mich erneut, wie billig man heute aus verantwortungslosigkeit noch funken schlagen kann.
eine möglichkeit seh ich allerdings noch darin, dass die spd sich doch noch zu einer GroKo bereit erklärt. in diesem fall ohne merkel, versteht sich.
Zitat von victorward im Beitrag #2783Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei eine Neuwahl groß was anderes heraus kommen würde. Plus oder minus 2 oder 3 Prozentpunkte für die jeweiligen Parteien ändert ja auch nix
Da bin ich mir nicht sicher. Ich hätte vor der eigentlichen Wahl z.B. nicht SPD gewählt, weil ich keine Lust auf weitere 4 Jahre Große Koalition gehabt hätte. Jetzt, da die SPD definitiv nicht mit der Union koalieren will, sieht das für mich schon anders aus..
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
ich fürchte, dass zwar viele so denken, es aber im resultat ein nullsummenspiel wird. die einen finden die fdp jetzt super, die anderen wenden sich angeekelt ab. bei den grünen dasselbe. solange niemand eine vision entwickelt, deren strahlkraft größer ist als die angst, wird nur die afd von neuwahlen profitieren.
Einfach so neu wählen geht aber nicht. Das ist etwas kompliziert in Deutschland. Merkel müsste sich quasi wählen lassen und dann ein Misstrauensvotum verlieren. Dann stände sie aber als totale Loserin da. Danach kann sie dann ja nur noch zurücktreten. Und olle Lindner stünde als Merkelbezwinger da und würde die absolute Mehrheit holen...
Deutschland ist unregierbar geworden, wer hätte das gedacht?
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Quatsch. Deutschland ist nicht unregierbar geworden, wir haben bloß nur noch Parteien, die das Allgemeinwohl ihren persönlichen Interessen unterstellen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von Olsen im Beitrag #2789Quatsch. Deutschland ist nicht unregierbar geworden, wir haben bloß nur noch Parteien, die das Allgemeinwohl ihren persönlichen Interessen unterstellen.
so simpel ist es auch nicht. wenn sich jetzt alle schmusend in die arme gefallen wären, hätte das nur wasser auf die mühlen der "sind-doch-alle-einer-wie-der-andere"-vereinfacher gegeben. es ist schon eine ziemliche gratwanderung, mit so unterschiedlichen positionen übereinanderzukommen, und dabei sein profil nicht zu verlieren. wobei mir gerade wieder auffällt, wie dominant in allen aspekten die afd alleine durch ihren einzug in den bundestag geworden ist.
Zitat von Mirabello im Beitrag #2790Es gibt kein Allgemeinwohl.
Nein?
Nein. Die Bevölkerung besteht aus lauter unterschiedlichen Gruppen mit unterschiedlichen Interessen, die sich eben auch diametral entgegenstehen. Darum sind ja Kompromisse zwischen den einzelnen Gruppen nötig.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig