Wir haben halt keine Lust, immer bloß herumzueiern, wenn wir etwas für mies halten, sagen wir das eben auch. Dann melden wir uns zu Fußball hier nicht mehr, kuscheln liegt uns nicht.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
da ist halt auch viel quatsch dabei. allein "Nur weil der Mäzen denen damals das Stadion bezahlt hat (Millionentransfers standen ja nicht mal auf der Agenda)" ist ja nachweislich falsch.
Ist doch in Ordnung. Ich sehe hier bisher keine Grenzüberschreitung.
Ich kann diese Fußballromantik langsam nicht mehr hören. Da sind Vereine, die jahrelang schlecht gewirtschaftet haben, in der Versenkung verschwunden - ist eben so. Nur weil die eine Tradition haben, sollen die jetzt einen Bonus bekommen? Der Fußball in Deutschland wird wegen dieser Handvoll Vereine bestimmt nicht untergehen.
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Naja, als Bayernfan wär mir das auch egal. Die Bayern kommen auch alleine zurecht. Aber wenn nur noch Wolfsburger oder Hoffenheimer in der Liga wären anstelle von Bremen, Hannover oder Frankfurt, hätte der "Fußball in Deutschland" schon ein Problem, denke ich.
"Egal" ist auch das Stichwort. Ist ja auch nicht so, dass ich diese Vereine hassen würde (wie den VfB oder Lautern) oder verachten wie Schalke. Das sind halt Egaloclubs. Spiele mit denen sind total uninteressant für Menschen außerhalb des kleinen eigenen Fanzirkels.
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Nur weil ich Bayern-Fan bin, darf ich aber schon hier mitreden?!
Nehmen wir doch mal das Beispiel Bremen: Natürlich ist ein Sieg der Bayern gegen den Erzfeind Bremen eine Genugtuung. Aber mal ehrlich: Die Bremer haben in den letzten fünf bis zehn Jahren so viel falsch gemacht, dass sie zurecht da unten stehen. Stuttgart ja genau so. Hoffenheim hat zumindest in der ersten Saison fantastischen Fußball gezeigt. Danach sind sie tatsächlich eine Egal-Mannschaft geworden.
Und wie sieht das mit England aus? Chelsea, Manchester City, so gesehen auch ManU? Alles doof? Alles egal? Doch irgendwie nicht.
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Aber auch mal zurückgefragt an die nüchternen Betriebswirtschaftler in dieser Diskussion - woher kommen denn eure Sympathien / Antipathien für bestimmte Vereine? Machen die sich nur an bestimmten Personen fest, müssen also alle paar Jahre neu sortiert werden? Ist das alles völlig rational? Ich meine, wer sagt denn, dass man im Fußball überhaupt rational argumentieren muss?
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Zitat von Reverend im Beitrag #772 Aber auch mal zurückgefragt an die nüchternen Betriebswirtschaftler in dieser Diskussion - woher kommen denn eure Sympathien / Antipathien für bestimmte Vereine? Machen die sich nur an bestimmten Personen fest, müssen also alle paar Jahre neu sortiert werden? Ist das alles völlig rational? Ich meine, wer sagt denn, dass man im Fußball überhaupt rational argumentieren muss?
Betriebswirtschaftler? Check. Nüchtern? Check Mir macht es nun aber mehr Spaß, die provokante These in den Raum zu stellen, dass bei manchem (nicht jedem) Fan eines Traditionsvereins diese Wahl nicht unwesentlich dem Drang geschuldet ist, sich ständig und ungefragt zu profilieren und gegenüber anderen moralisch zu erheben. Wer's braucht.
Zitat von Reverend im Beitrag #772Ich meine, wer sagt denn, dass man im Fußball überhaupt rational argumentieren muss?
Genau das. Natürlich kann ich mich auch über Fußball rational austauschen, und auch für die eine oder andere Emotion mag es rationale Begründungen geben. Aber letztlich geht es hier (zumindest mir) um ein Gebiet, auf dem ich meine völlig irrationale Leidenschaft ausleben kann.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #769Ich kann diese Fußballromantik langsam nicht mehr hören. Da sind Vereine, die jahrelang schlecht gewirtschaftet haben, in der Versenkung verschwunden - ist eben so. Nur weil die eine Tradition haben, sollen die jetzt einen Bonus bekommen? Der Fußball in Deutschland wird wegen dieser Handvoll Vereine bestimmt nicht untergehen.
Niemand spricht davon, dass Traditionsvereine einen Bonus bekommen sollen. Aber ich schaue Fußball nicht, weil ich die 18 erfolgreichsten Wirtschaftsunternehmen aus diesem Branchenzweig sehen möchte. Super, wenn in Hoffenheim mit der Kohle ordentlich gewirtschaftet wird, aber für mich macht das den Verein nicht interessant, ich möchte die Spiele nicht sehen, und das ist für mich der Hauptreiz des Fußballs. Dessen Attraktivität besteht zu ähnlichen Teilen aus attraktivem Spiel und der Folklore drumherum, die nunmal auf Traditionen fußt. Erfolgreiches Wirtschaften interessiert mich in dem Bereich schlicht nicht, es ist nur Mittel zum Zweck. Und der Fußball an sich wird sicher nicht untergehen, da hast du Recht, aber mit Wolfsburg, Hoffenheim, Ingolstadt, Red Bull und weißnichtwem demnächst noch gibt es jetzt schon eine ganze Reihe an Erstligavereinen, die mich einen Dreck interessieren. Zum Thema "schlecht wirtschaften" möchte ich gar nicht so in die Tiefe gehen, aber wirtschaftet zum Beispiel Wolfsburg gut? Wären die (oder auch Red Bull) ohne ihren jeweiligen Konzern im Hintergrund auch nur minimal überlebensfähiger als die mies gemanagten Traditionsvereine?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
ZitatMir macht es nun aber mehr Spaß, die provokante These in den Raum zu stellen, dass bei manchem (nicht jedem) Fan eines Traditionsvereins diese Wahl nicht unwesentlich dem Drang geschuldet ist, sich ständig und ungefragt zu profilieren und gegenüber anderen moralisch zu erheben. Wer's braucht.
Dafür bräuchten wir vermutlich einen eigenen Thread für Küchenpsychologie, den kannst du ja dann aufmachen.
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Zitat von Reverend im Beitrag #772Aber auch mal zurückgefragt an die nüchternen Betriebswirtschaftler in dieser Diskussion - woher kommen denn eure Sympathien / Antipathien für bestimmte Vereine? Machen die sich nur an bestimmten Personen fest, müssen also alle paar Jahre neu sortiert werden? Ist das alles völlig rational?
Meine Sympathien sind zum einen regional bestimmt. Bayerische Vereine haben generell eine Vorab-Sympathiebonus, auch andere süddeusche Vereine. So kommt es, dass ich zwar Bayern-Fan bin, die Sechzger aber gleich dahinter kommen. Außerdem mag ich Vereine, die ansehnlichen Fußball spielen und bei denen seriös gearbeitet wird.
Antipathien gibt es in der Tat aufgrund von Personen. Lemke, Rehhagel, Daum, Mourinho, das sind für mich Figuren, die ich absolut nicht brauche. Eine zeitlang fand ich auch Watzke und Klopp sehr unsympathisch wegen ihrer großkotzigen Positionierung (Robin Hood, weißer Ritter etc.), aber das hat sich dann ja wieder gelegt. Und Subotic spielt auch keine große Rolle mehr.
Zitat von Reverend im Beitrag #770 "Egal" ist auch das Stichwort. Ist ja auch nicht so, dass ich diese Vereine hassen würde (wie den VfB oder Lautern) oder verachten wie Schalke. Das sind halt Egaloclubs. Spiele mit denen sind total uninteressant für Menschen außerhalb des kleinen eigenen Fanzirkels.
Ach ja? Und wie groß ist wohl der Fanzirkel für Traditionsclubs wie Braunschweig, Saarbrücken, Münster, Essen, Bochum, Nürnberg (bei Menschen unter 70), Kaiserslautern, uw. außerhalb ihres eng begrenzten Gebiets? Denen gönnt man es dann halt, hatten ja eine schwere Jugend und sind leider abgestiegen. Aber DIE Tradition. Mit Ente Lippens und all die Bochumer Wühlmäuse - was ist da ein um sein Überleben kämpfender Kader von Ingolstadt oder Hoffenheim. SInd eh alles Söldner. Dafür spielen beim HSV nuur Hambburger, bei Schalke nur Gelsenkirchener, bei Dortmund nur Dortmunder Jungs und beim VfB Cannstatter Eingeborene wie Maxim, Kostic, Langerak oder wie sie alle heißen.
Den HSV finde ich doch auch Scheiße, Nils. Hätte auch schon lange absteigen sollen, also sportlich gesehen. Dass es nun den VfB trifft, ist auch sportlich konsequent, für die Liga aber ein Verlust (bzw für die 2. ein Gewinn).
Und Klischees wie "Traditionsverein" oder Bullshitbegriffe wie "Söldner" wirst du in meiner Timeline nicht finden.
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Zitat von Reverend im Beitrag #770 "Egal" ist auch das Stichwort. Ist ja auch nicht so, dass ich diese Vereine hassen würde (wie den VfB oder Lautern) oder verachten wie Schalke. Das sind halt Egaloclubs. Spiele mit denen sind total uninteressant für Menschen außerhalb des kleinen eigenen Fanzirkels.
Ach ja? Und wie groß ist wohl der Fanzirkel für Traditionsclubs wie Braunschweig, Saarbrücken, Münster, Essen, Bochum, Nürnberg (bei Menschen unter 70), Kaiserslautern, uw. außerhalb ihres eng begrenzten Gebiets?
Was interessiert mich, ob es in Schleswig-Holstein Nürnbergfans gibt und wie alt die sind? Solang bei deren Heimspielen die Hütte voll und die Stimmung gut ist, und vielleicht auch noch ein bisschen Auswärtssupport existiert, ist schonmal ein für mich wichtiger Punkt erreicht. Das trägt (neben einer gewissen Tradition) dazu bei, dass die Spiele gegen diese Mannschaften (und auch die Spiele dieser Mannschaften untereinander) für mich interessant werden. Bei Werder gegen den HSV ist Feuer drin, das interessiert mich auch als BVB-Fan. Wenn der VFB gegen den Abstieg kämpft, ist das für mich eine andere Geschichte, als wenn Hoffenheim das tut, weil eine gewisse Fallhöhe da ist. Und wenn sich ein kleinerer Verein wie Darmstadt in der Liga hält, mit bescheidenen Mitteln und fußballerisch wie drumherum anachronistischem Auftreten, dann ist mir das sympathischer, als wenn Wolfsburg von VW Spielgeld für einen Schürrle-Transfer bekommt und dann mit Ach und Krach und sauteurem Kader, aber ohne jede Inspiration den Klassenerhalt schafft.
ZitatDafür spielen beim HSV nuur Hambburger, bei Schalke nur Gelsenkirchener, bei Dortmund nur Dortmunder Jungs und beim VfB Cannstatter Eingeborene wie Maxim, Kostic, Langerak oder wie sie alle heißen.
Jetzt wird es - entschuldige - schwachsinnig. Außer dir redet hier keiner über die Herkunft von Spielern.
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Was mich auch interessiert: Alle reden davon, was der Klassenerhalt der Darmstädter für eine Sensation sei. Warum ist das eine größere Sensation als der ziemlich souveräne Klassenerhalt der Ingolstädter?