Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #510 Ich selbst erkenne bei mir an, dass ich Probleme mit dem Thema Transgender habe -
Was für Probleme hast du denn mit dem Thema?
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #510und dass man anderen Menschen diese Unkenntnis auch zugestehen sollte. Ich kenne keine Trans-Person. Ich finde es hingegen absolut großartig, dass es heute eben möglich ist, sein zu dürfen, was man ist.
Natürlich kann und sollte man Menschen, die sich mit dem Thema nicht auskennen (und auch nicht beschäftigen/ beschäftigen wollen) nicht ihre Unkenntnis vorwerfen. Das tut aber auch niemand. Wenn sich allerdings jemand berufen fühlt, sich zu einem Thema zu äußern oder Witze darüber zu reißen, dann sollte er sich besser mal einen Moment mit besagtem Thema beschäftigt haben. Sonst ist die Ignoranz des Witzereißers nämlich vollkommen zu recht der Strick, an dem man den Witz aufhängt.
(Die Tweets von John Cleese finde ich persönlich nicht weiter schlimm, bin aber auch als cis Frau nicht von nahezu täglichen, viel zu oft körperlichen Angriffen auf meine Person geplagt.)
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Danke Lumich für dein ausführliches Posting. Dabei können wir es belassen, denn ich stimme dir zu.
Und Mory: Mit Problemen meine ich die Einordnung. John Cleese hat das ja auch erwähnt am Beispiel von Sportlern. Die Diskussionen gab es ja auch seit die südafrikanische (?) Läuferin, die als Mann geboren wurde, bei Frauenwettkämpfen mitmacht. Hier eine gescheite Lösung zu finden, ist nicht einfach. Ich wünsche mir, dass über das Geschlechter-Thema weitgehend unaufgeregt diskutiert werden kann und irgendwann einfach nicht mehr diskutiert werden muss, weil es vollkommen normal ist. Ich gestehe mir aber auch zu, dass alleine aufgrund der Schulbildung mit Büchern, in denen ausschließlich von zwei Geschlechtern die Rede war, eine gewisse Unsicherheit da ist.
Ich habe mich ja hier nur als Gegenpol zu Sugates Äußerung "Das war's jetzt mit John Cleese" geäußert und dann versucht, gnatho auf dessen Nachfrage mein Posting zu erklären. Davon abgesehen, dass ich tatsächlich aus reiner Alterssicht glaube, dass es das bald mit John Cleese gewesen sein wird, denke ich eben nicht, dass es das mit seinem künstlerischen Output eben "war".
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich frage mich, warum man heutzutage jedes Problem zu seinem eigenen machen und für alles ein Höchstmaß an Engagement zeigen muß. Es gibt einige Sachen, mit denen ich nichts anfangen kann und die gerne ein Stück entfernt von mir passieren dürfen. Das ändert für mich nichts daran, daß ich den Menschen ihren Lebensstil lasse und es für mich überhaupt nicht geht, sie deswegen zu diskriminieren oder körperlich anzugreifen, und daß ich mich auch einmischen würde, wäre ich Zeuge davon. Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden, solange er anderen nicht damit schadet, auch wenn ich es weder nachvollziehen kann noch Lust habe, mich damit eingehend auseinanderzusetzen.
Warum kann man es nicht einfach dabei belassen? Was ist daran falsch? Und ich denke, John Cleese wolte mit seinem "interessiert mich nicht" genau das ausdrücken. Er hat sich meines Wissens nie irgendwie rechtskonservativ geäußert; es wird auch nicht nachrecherchiert, warum er pro Rowling unterschrieben hat und worum es ihm dabei im einzelnen ging. So langsam geht mir diese Art öffentlicher Diskussion auf den Sack.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Das hat doch nichts mit anpampen zu tun, King: Wenn man sich für ein Thema nicht interessiert und dementsprechend keine Ahnung von dem Thema hat, kann man auch einfach mal darauf verzichten, sich zu diesem Thema zu äußern. "Darüber weiß ich nichts, also bilde ich mir keine Meinung darüber" ist ein Satz, der viel zu selten benutzt wird.
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@jack: ich wollte damit keine persönliche beurteilung des inhalts vornehmen, sondern die prognose erstellen, dass cleese nach diesen äusserungen (es sind da übrigens noch mehr tweets als die im artikel) wohl nur mehr einen bruchteil an tv auftritten, presse interviews und aufträge allgemein bekommen wird. so läuft das heute nunmal.
Zitat von Mory im Beitrag #520Das hat doch nichts mit anpampen zu tun, King: Wenn man sich für ein Thema nicht interessiert und dementsprechend keine Ahnung von dem Thema hat, kann man auch einfach mal darauf verzichten, sich zu diesem Thema zu äußern.
Davon abgesehen, daß ich ein abgemildertes "halt die Schnauze" durchaus als Anpampen werte: für welches Thema soll ich nun fachlich tiefschürfendes Interesse zeigen, wenn schon die Art der öffentlichen Diskussion, John Cleeses Reaktion und der allgemeine Umgang mit ihm nicht ausreichen? Muß ich mich zuerst noch via Fachliteratur ins Thema "Transgender" einlesen, um mich hier äußern zu dürfen?
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