Ich habe diese ganze Gewalt- und Schockdarstellungen bei Brian Warner gefühlt immer als Rolle und Show abgehakt. Ich empfand das alles immer ziemlich überzogen. Aber so kann man daneben liegen
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Irgendein Album habe ich und fand das damals eigentlich ganz gut, das hatte so einen überraschend starken Glam- und fast schon Soultouch. Aber seit mindestens 15 Jahren auch nicht mehr gehört.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
die Schriftstellerin Mary Karr belästigt, gestalkt, bedroht und attackiert hat, wird dem Schriftsteller David Foster Wallace bis zu seinem Suizid und darüber hinaus gehuldigt.
a) wußte ich das nicht, finde es aber scheiße b) ist er tot c) macht das sein Werk wirklich schlechter?
Bei Leuten, die tot sind, habe ich weniger Probleme für mich selbst, wie ich mit deren Werk verfahren soll. Aber die Taten dürfen trotzdem ruhig herausgestellt werden, um den Opfern genüge zu tun, da gehe ich konform.
Von Kniski glaube ich mittlerweile wirklich, daß er ein Riesendreckschwein war (ich würde ihm deswegen auch keinen Platz in einem Vorwort mehr einräumen; aber damals waren die Vorwürfe noch nicht bekannt, sorry), aber er ist tot. Punkt. Und Villon liest er leider deswegen auf Platte nicht schlechter.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Der Artikel, den beth gepostet hat,ist traurig und beängstigend.
Was mir auch immer wieder auffällt: Sobald eine Frau einen Mann beschuldigt, sie missbraucht zu haben, schreien sie von allen Seiten was von "Unschuldsvermutung". Das ist per se nicht falsch oder schlimm, aber gleichzeitig wird meist direkt im nächsten Satz eben jene Unschuldsvermutung für die Frau verweigert: "Guckt doch, der Kachelmann! Der ist doch auch zu Unrecht beschuldigt worden!" - es wird fast schon reflexhaft der Frau unterstellt, ihrerseits Täterin zu sein, böswillig einem Mann das Schlimmste zu unterstellen. Das finde ich ebenfalls traurig und beängstigend.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
@King: Das ist nicht Thema des Artikels. Das Werk dieser Männer wird nicht abgewertet oder auch nur infrage gestellt. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass sie die "Erlaubnis" bekommen, sich wie die letzten Wichser zu verhalten, eben weil ihr Werk so gut, vielleicht auch bedeutend ist. Und das ist nun mal ein Problem!
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Das sehe ich anders. Ich sehe die implizite Forderung, das Gesamtwerk von jemandem zu ächten, weil er ein Arschloch war, genauso bedenklich. Als Beispiele werden nur Tote aufgeführt. Man darf, soll und muß auf dunkle Flecken in der Biographie hinweisen und jemand die Entscheidung überlassen, wie er posthum damit umgeht. Phil Spector war nach der Geschichte mit Lara Clarkson komplett erledigt, und zwar zurecht, und seine privates Psychopathentum wurde öffentlich breitgetreten. Nun ist er glücklicherweise tot, jemand wagt es, ihn trotzdem einen "genialen Produzenten" zu nennen und es wird ein Faß aufgemacht. Und diesen Punkt finde ich problematisch.
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Da stellt sich auch die Frage: wie wird umgekehrt verfahren? Es kommt zwar viel seltener vor, aber Ingrid van Bergen wurde Dschungelkönigin, und jemand wie Nico, die immerhin ihren eigenen Sohn angefixt hat, zählt heute noch als eine Ikone.
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