Zitat von Anorak Twin im Beitrag #383Bei den meisten Musiker:innen weiß ich gar nicht, mit wem sie verlobt waren und Kinder haben oder zu welcher Sekte sie sich bekennen. Und ich will es gar nicht wissen.
Ich schon. Vielleicht sind Scientology in Wirklichkeit ja ganz kuschelig und überhaupt nicht böse, aber in meiner Vorstellung stehen die in einer Linie mit Frauenschändern und Neo-Nazis. So Leuten möchte ich kein Geld in die Hand drücken, auch nicht über den Umweg CD-Kauf.
Was jetzt nicht auf M.I.A. bezogen sein sollte.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Naja, ich finde es ist in Bezug auf Organisationen wie Scientology schon angebracht, zwischen Tätern (Führungsriege) und Opfern (die meisten Mitglieder) zu unterscheiden. Wenn da jemand aus meinem Bekanntenkreis reingeraten würde breche ich ganz sicher nicht den Kontakt ab, sondern versuche, ihn/sie vielleicht argumentativ sogar wieder rauszukriegen. Die Problematik, dass man mit Plattenkäufen so eine Organisation dann möglicherweise indirekt unterstützt, verstehe ich aber.
Zitat von LFB im Beitrag #412Wenn da jemand aus meinem Bekanntenkreis reingeraten würde
...wüßte ich nicht, wie ich reagieren würde. Bei Scientology landen oder sich Heroin spritzen: jeder, der die ersten zwanzig Jahre seines Lebens nicht in einem Erdloch verbracht hat, weiß da normalerweise, auf was er sich einläßt. Und zumindest in ersterem Fall würde ich vermutlich den Kontakt abbrechen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Aber das Funktionsprinzip solcher Sekten beruht ja darauf, dass die Mitglieder möglichst von ihrem bisherigen sozialen Umfeld isoliert werden sollen. Den Gefallen eines pro-aktiven Abbruchs des Kontakts sollte man deshalb möglichst vermeiden, finde ich. Zugegebenermaßen lässt sich das aber nicht immer durchhalten.
Ich habe genug am Hals. Und genausowenig, wie ich Lust habe, mich noch mit irgendwelchen SchwurblerInnen argumentativ auseinanderzusetzen, will ich mit ScientologInnen diskutieren. In Karlsruhe stehen sie manchmal am Kronenplatz und versuchen mir, Broschüren in die Hand zu drücken. Standardantwort meinerseits: "fuck off".
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich war nie ein Fan von CSN, konnte aber mit deren Musik ganz gut leben. Was da aber aufgrund des Ablebens von David Crosby für ein Schmarrn als philosophische Erkenntnis zitierfähig erachtet wird, zieht mir dann doch gerade die Hose aus.
"I don't like greed, I don't like ignorance. I really don't like anger. But I love love."
Jessas.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von LFB im Beitrag #412Naja, ich finde es ist in Bezug auf Organisationen wie Scientology schon angebracht, zwischen Tätern (Führungsriege) und Opfern (die meisten Mitglieder) zu unterscheiden. ... Die Problematik, dass man mit Plattenkäufen so eine Organisation dann möglicherweise indirekt unterstützt, verstehe ich aber.
Wohlgemerkt: Ich bezog mich mit meinem Post auf prominente Aushängeschilder wie Beck (hat sich mittlerweile - wenn auch etwas ungelenk - distanziert) oder Juliette Lewis. Solche Leute würde ich nur bedingt der Opferseite zurechnen.
Ansonsten ist eine solche Unterscheidung natürlich wichtig. Man sollte auch jeden, der da wieder raus will, mit allen Kräften unterstützen und überhaupt signalisieren "Meine Tür steht immer offen". Alles andere führt womöglich dazu, dass sich diese Menschen aus Scham keine Hilfe suchen.
Zitat von tenno im Beitrag #417gleich eine ganze legion von humpfen:
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03.11.2022 10:00
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