Zitat von zickzack im Beitrag #161Es ist wirklich kompliziert. Gerade mal die TAZ gelesen. Demnach hätte sie sich die Bootsfahrt, aus Klimaschutzsicht, sparen können und wäre besser mit ihrem Vater nach New York geflogen. Viele Journalisten bei der Abfahrt, die mussten da irgendwie hinkommen und sind nicht gesegelt. Skipper und Besatzung fliegen wieder zurück. Neue Besatzung fliegt rüber um das Boot zurückzusegeln. Wenn es denn so stimmt, wäre es gut gemeint und schlecht gemacht.
Wenn Greta die höchstmögliche Aufmerksamkeit für ihr Ziel haben will, hat sie alles richtig gemacht. Da spielt bei genauer Betrachtung die Klimabilanz der Reise für alle Beteiligten nicht die Rolle, sondern wie sie geschickt möglichst lange Emotionen verkauft und Presse, Fans und evtl. beeinflußbare US Wähler möglichst lange bei der Stange halten kann. So wird die lange Bootsfahrt besser vermarktet/begleitet, im positivien Sinn. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich finde daß Tunbergs Alter ein für sie gar nicht hoch genug einschätzbaren Wert für die Public Relation darstellt. Perfekt deshalb, weil hier ein gutes Anliegen mit Emotionen transportiert wird. Im Grunde dasselbe, wie es Trump seit Jahren macht, aber nicht mit negativen Emotionen (ggüber alles Fremde), sondern mit positiven Emotionen.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #165nö nö, nur zu und sorry dir was unterstellt zu haben, aber die ständige verniedlichung der "lieben" greta hat schon methode und führt genau zu dem süffisanten tonfall, den berthold angemerkt hat.
Ist schon in Ordnung, aber mal ein paar Fragen: Hast Du ein grundsätzliches Problem mit einer Schippe Süffisanz? Ist Süffisanz bei dir grundsätzlich negativ behaftet? Verbindest Du Süffisanz in relativ geringer Dosierung (und mehr war es in meinen Beiträgen nicht, definitiv nicht) direkt mit Respektlosigkeit?
(Ich hoffe jetzt darauf, dass Du intelligent genug bist, das folgende nicht auf dich persönlich zu beziehen) Denn weißt Du, was ich gar nicht mag? Was ich sogar richtiggehend zu hassen gelernt habe? Wenn man mir die Worte im Munde herumdreht, wenn man mir Dinge unterstellt, die ich nie und nimmer geschrieben, angedacht oder "gemeint" habe und dies auch durchaus klar ist, aber man es dennoch (aus)nutzt, um mir in irgend einer Form persönlich eine reinzuwürgen. Wenn man man wissentlich und gewollt den Inhalt meiner Beiträge wider besseres Wissen falsch interpretiert und dies gegen mich persönlich verwendet. Und wenn ich dann eine Erklärung und Richtigstellung nach der anderen liefern soll oder muss und -egal, was ich tue- dies dann auch noch gepflegt ignoriert oder gar negiert wird. Da kann ich dann urplötzlich sehr sehr sehr grantig werden und dann kann es leider leider auch mal ausgehen....immer noch und auch in meinem mittlerweile sehr gesetzten Alter.
Wenn der Duden das sagt, wird es wohl stimmen. Ich weiß ja nicht, wie ich es noch mitteilen soll. Süffisanz wurde mir ja im Laufe der Gesprächsrunde hier erst einmal unterstellt, als "süffisanter Tonfall". Obwohl ich das im Grunde nie im Sinne hatte. Ein wenig unklug von mir, dass ich darauf eingestiegen bin und ich sogar eine kleine Schippe Süffisanz am Ende zugegeben habe. Aber sei es drum, es ist nun einmal passiert.
Letztens zufällig beim Zappen in dieser Dokusendung gelandet. Es soll jetzt nicht hauptsächlich um Hannes Jaenicke gehen, eher um Prof. Peter Berthold, den man als Deutschlands wohl bekanntesten Ornithologen bezeichnet..ich finde den Mann wirklich interessant. Denn jetzt erklärt es sich auch, weshalb in den letzten Tagen mehrfach bei mir um die Hütte herum urplötzlich ein regelrechter Schwarm von Blau- Kohl- und Haubenmeisen eingefallen ist. Die haben es sich in meinem gepflegten Dschungel gemütlich gemacht und sich jeweils über ne gute Viertelstunde an den Blattläusen der Büsche, Haselsträucher und Wildlingsbäume satt gefressen. Dabei hatte ich schon über die letzten Winter bemerkt, dass sowohl die Anzahl der heimischen Vögel wie auch die Artenvielfalt auch in meiner Gegend ziemlich den Bach runter gegangen sind....es kam immer weniger Vogelvolk zu meinen Futterstellen. Vor einigen Jahren noch kam ich manchmal kaum mit der Futterbeschaffung nach. Mittlerweile ist das anders. Meine Gegend war im Grunde und gegenüber manch anderem Landstrich immer noch recht "vogelfreundlich"...dachte ich zumindest bisher. Plötzlich sind sie aber tatsächlich noch mitten im Sommer wieder da und es waren auch etliche kleinere Meisen dabei....wohl Jungtiere aus diesem Jahr, bei denen die Aufzucht gelungen ist. Ein paar Rotkehlchen und Rotschwänzchen habe auch noch darunter gesehen. In meiner Strasse links und rechts von mir gibt es im Grunde nur landschaftsgärtnermäßig gepflegtes Grün. Etliches an "englischem Rasen", der immer auf ca. 2 cm. gehalten wird. Viel einzeln stehendes Ziergehölz, das zwar akkurat geschnitten und gepflegt ist, aber offenbar der Vogelwelt wenig bis nichts zu bieten hat.
Diese kleinen Vogelüberfälle nehme ich jetzt zum Anlass, die Anfütterung für den Winter wesentlich früher zu beginnen. 2 oder 3 weitere kleine Futterhäuschen müssen her, die hänge ich dann in einer Reihe an den Rand meines kleinen Dschungels. Und ich hoffe, dass sich vielleicht in diesem Frühherbst auch mal wieder Dompfaff, Buchfink, Kleiber und vielleicht sogar mit viel Glück der sehr schöne Buntspecht, der vor 2 Jahren das letzte Mal auftauchte, wieder sehen lassen. Für den Buntspecht speziell habe ich 2 armdicke, abgestorbene Äste der Wildkirsche vor der Terrasse nicht abgesägt....er sucht unter der alten Borke nach Insekten.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #9Ja, tatsächlich sind Strohalme und Café to go - Becher Peanuts. Auch ein paar tausend Urlaubsflüge mehr oder weniger sind letztlich Peanuts. Geht man davon aus, dass die herumgeisternden Statistiken zumindest halbwegs seriös und glaubhaft sind, macht der Flugverkehr weltweit knappe 5 % des von Menschen verursachten Klimaeffekts bzw. der Klimaerwärmung aus. Das ist absolut gesehen nicht wirklich viel...
Stimmt, letztlich alles Peanuts. Die einzige wirklich effektive Stellschraube wäre ein schnelles Eindampfen der Weltbevölkerung auf maximal 2 Milliarden Menschen. Ich empfehle diesbezüglich Streichhölzer ziehen oder Abzählreime ...
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von CHX im Beitrag #171Stimmt, letztlich alles Peanuts. Die einzige wirklich effektive Stellschraube wäre ein schnelles Eindampfen der Weltbevölkerung auf maximal 2 Milliarden Menschen.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #9Ja, tatsächlich sind Strohalme und Café to go - Becher Peanuts. Auch ein paar tausend Urlaubsflüge mehr oder weniger sind letztlich Peanuts. Geht man davon aus, dass die herumgeisternden Statistiken zumindest halbwegs seriös und glaubhaft sind, macht der Flugverkehr weltweit knappe 5 % des von Menschen verursachten Klimaeffekts bzw. der Klimaerwärmung aus. Das ist absolut gesehen nicht wirklich viel...
Stimmt, letztlich alles Peanuts. Die einzige wirklich effektive Stellschraube wäre ein schnelles Eindampfen der Weltbevölkerung auf maximal 2 Milliarden Menschen. Ich empfehle diesbezüglich Streichhölzer ziehen oder Abzählreime ...
Ob diese Mischung aus Zynismus und Sarkasmus (ich nenne es jetzt mal so in Ermangelung einer besseren Umschreibung) wirklich die bessere, intelligentere oder intellektuellere (nimm, was Du willst) "Schreibe" ist als meine kleine Schippe an Süffisanz, da sei mal dahingestellt.
Wie auch immer, so kann man es natürlich auch sehen.
Und was die Peanuts angeht: bis zum Beweis des Gegenteils stehe ich auch zu meiner Aussage. Strohalme und Café to go-Becher hin oder Urlaubsflüge her....die einzig wichtige Sache wäre für mich, dass der Verzicht auf dieses oder jenes tatsächlich richtig spürbare bzw. umfassende Wirkung entfaltet bzw. zeigt. Weshalb sollte man viele Menschen dazu bringen, nur noch die allernötigsten Urlaube mit dem Flieger durchzuziehen, wenn der Verzicht auf einen nicht unerheblichen Teil der Urlaubsfliegerei ganz offensichtlich so gut wie keine echte Wirkung zeigt? Man hat dann zwar ein (zugegeben) ziemlich großes Zeichen mehr oder weniger zwangsweise gesetzt, aber relativ dazu nur sehr wenig "Ertrag" erzielt. Das mag dir nicht recht sein, das mag dir nicht gefallen....ändert aber wohl nichts an bestimmten Tatsachen.
Würde man mir beweiskräftig darlegen, dass z.B. aller Ballermann-Flüge von Neckermann und Konsorten sagen wir mal so 30% der Co2-Emissionen der gesamtdeutschen Fliegerei (Urlaubs- Fracht- und Geschäftsfliegerei....habe ich was vergessen?) ausmachen, ich würde sofort mit dir zusammen für Wochen zum Frankfurter Flughafen pilgern (mit der Bahn natürlich) und dauerdemonstrieren. In dem Falle wüsste ich dann nämlich: die Abschaffung aller Ballermann-Flüge bewirkt tatsächlich was, das ist ein echter Brocken, der zählt.
Viele Peanuts ergeben zusammen einen Sack voll Peanuts. Will heißen: Den einen großen Brocken wird es nicht geben, hier müssen viele kleinteilige Aktionen ineinander greifen. Wenn jemand sagt, das was ich mache trägt ja nur 0,5% bei, ist das letzendlich eine faule Ausrede. Daher bin ich für jedes öffentlichkeitswirksame Zeichen dankbar, und jemand wie Greta ist für sowas Gold wert. Es wird Zeit, dass diese Thema richtig emotionalisiert wird, ansonsten wird da nichts vorwärts gehen.
Zitat von CobraBora im Beitrag #175Viele Peanuts ergeben zusammen einen Sack voll Peanuts. Will heißen: Den einen großen Brocken wird es nicht geben, hier müssen viele kleinteilige Aktionen ineinander greifen. Wenn jemand sagt, das was ich mache trägt ja nur 0,5% bei, ist das letzendlich eine faule Ausrede. Daher bin ich für jedes öffentlichkeitswirksame Zeichen dankbar, und jemand wie Greta ist für sowas Gold wert. Es wird Zeit, dass diese Thema richtig emotionalisiert wird, ansonsten wird da nichts vorwärts gehen.
Da hast Du grundsätzlich natürlich Recht. Es müssen (global gesehen!) viele viele Peanuts einen richtig großen Sack ergeben....dann wird es vielleicht noch was. Aber -ich wiederhole mich- eben daran zweifele ich sehr.
Klar, das gesamte Thema ist im Moment und sicher für die nächsten Jahre DAS Thema und Greta Thunberg ist derzeit und (wenn sie durchhält) für die nächsten Jahre DIE Symbolfigur. Dagegen wie auch gegen die Emotionalisierung für sie und für ihr Anliegen ist nicht das Geringste einzuwenden, im Gegenteil. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Lage entwickelt, wie sie beim Klimagipfel auftritt und was aus diesem Auftritt wird. Die halbe Welt (mindestens) wird wohl ebenso gespannt der Dinge harren.
Und es wird wieder nichts passieren, obwohl ich natürlich sehr auf das Gegenteil hoffe. Den Artikel habe ich heute gefunden und bei aller Sympathie für die ganze Aktion - da wird im Hintergrund offenbar auch hart gearbeitet, wenn auch nicht unbedingt für die Umwelt.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #177Und es wird wieder nichts passieren, obwohl ich natürlich sehr auf das Gegenteil hoffe. Den Artikel habe ich heute gefunden und bei aller Sympathie für die ganze Aktion - da wird im Hintergrund offenbar auch hart gearbeitet, wenn auch nicht unbedingt für die Umwelt.
Genau diesen Artikel habe ich auch gefunden und gelesen. Und ich hatte ihn nicht hier reingepostet. Ich dachte einfach: Wombi, lasse es sein, es führt zu nix, es wird dir nur ein weiteres Mal so ausgelegt, als würdest Du dich eben doch an Greta "abarbeiten" wollen. Dass solche Artikel auftauchen, war bzw. ist nur eine Frage der Zeit. Und bei allem Respekt für Greta Thunberg....es ist sogar grundsätzlich eine absolut legitime Sache, gewisse Dinge aus dem gesamten Umfeld auch mal zu hinterfragen und hier ein wenig zu recherchieren. Und denke doch bloss niemand, das dieses Gesamtpaket aus Management, Sponsoring und diversen "Förderern" NUR und wirklich nur aus idealistischen Motiven handelt, sie unterstützt und ihr die Recourcen an die Hand gibt, ihre Aktionen durchzuziehen. Dennoch: bis zu einem gewissen Grade kann ich sogar nachvollziehen, wenn Rentzhog und Nordvall die Ansicht vertreten "Die Aufgabe des Unternehmens ist es, Gewinne zu erzielen, Werbeeinnahmen inbegriffen….es gibt keinen Interessenkonflikt zwischen Klimaschutz und Geldmachen." Grundsätzlich kann man mit Klimaschutz Geld machen, dagegen ist wohl wenig bis nichts einzuwenden. Zum Beispiel, indem man Produkte entwickelt, baut oder vertreibt, die dem Klimaschutz in irgend einer Form dienlich sind. Aber gilt das auch ebenso für Einnahmen durch Zahlungen von Investoren ins Unternehmen unter Zuhilfenahme einer "Galionsfigur"? Man kann zumindest darüber streiten.....
Ich denke, man sollte für die Diskussion „Klimawandel“ auch alle Treibhausgase berücksichtigen.
Triebhausgase (THG) sind infrarotaktive Spurengase, die einen Teil der vom Boden abgegebenen langwelligen (infraroten) Wärmestrahlung (thermischen Strahlung), die sonst ins Weltall entweichen würde, absorbieren. Die so aufgenommene Energie emittieren sie wieder als Wärmestrahlung - zusätzlich zum kurzwelligen Sonnenlicht. Treibhausgase heben die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche um ca. 33 °C von −18 °C auf +15 °C an und ermöglichen so erst unser Leben!
Bekanntlich werden Treibhausgase dadurch zum Problem, dass der durch menschliche Aktivitäten verursachte Anstieg ihrer Konzentration den natürlichen Treibhauseffekt negativ verstärkt.
Beispiel KOHLENDIOXID. 72 % der von Menschen gemachten Treibhausgase. Dabei entfallen 39,5 % auf Kraftwerke, 20,6 % auf industrielle Prozesse, 19,2 % auf Treibstoffe, 12,9 % auf Handel und Wohnungen, 9,1 % auf Biomasseverbrennung und Landnutzung und 8,4 % auf fossile Brennstoffe. Kohlendioxid wird auch wieder entzogen – etwa durch die Photosynthese, durch Lösung als Kohlensäure und Umwandlung in Carbonate in den Weltmeeren und durch die Verwitterung von Gesteinen.
Beispiel METHAN. 18 % der von Menschen gemachten Treibhausgase. Es entfallen 40 % auf die Landwirtschaft, 29,6 % auf die Verarbeitung von Biomasse, 18,1 % auf Abfalldeponien, 6,6 % auf Landnutzung (Reisfelder!) und 4,8 % auf Handel und Wohnungen. Und natürlich spielt auch die Massentierhaltung eine Rolle. Methan hat als Treibhausgas eine 25-fach stärkere Wirkung als Kohlendioxid.
Beispiel STICKOXIDE. 9 % der von Menschen gemachten Treibhausgase. Es entfallen 62 % auf die Landwirtschaft, 26 % auf Landnutzung und Biomasseverbrennung, 5,9 % auf Industrielle Prozesse, 2,3 % auf Deponien, 1,5 % auf Handel und Wohnungen und 1,5 % auf Treibstoffe. Distickstoffmonoxid hat eine 298-fach größere Treibhauswirkung als Kohlendioxid.
Beispiel FLURKOHLENWASSERSTOFFE. Weil sie 14.800-fach stärker als Treibhausgas wirken wie Kohlendioxid, haben sie immer noch einen Anteil von rund 10 % an der Erderwärmung. Ihr Anteil soll bis zum Jahr 2047 um 85 % reduziert werden.
STICKSTOFFTRIFLUORID ist als Treibhausgas 17.200-fach stärker als Kohlendioxid und die Atmospäre enthält davon ca. 5400 Tonnen.
SF6 bzw. SCHWEFELHEXAFLUORID hat eine 22.800-fach größere Treibhausgaswirkung als Kohlendioxid. Es dient als Ätzgas in der Halbleiterindustrie, als Schutzgas bei der Magnesiumgewinnung und diente als Füllgas für Isolierscheiben und Autoreifen. Seine Verweilzeit in der Atmosphäre beträgt immerhin 3200 Jahre!
OZON …ok, ist kein Treibhausgas, aber es absorbiert UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht: je stärker die Ozonschicht geschädigt ist, desto mehr energiereiche UV-Strahlung gelangt zur Erdoberfläche.
WASSERDAMPF… ja, genau der! Mit 60 % am Treibhauseffekt beteiligt und damit wichtigstes Treibhausgas. Wasser ist in den Ozeanen, verdunstet, kommt als Niederschlag herab und wird teils auch im Erdreich gespeichert. Und sorgt eben für eine Dunstglocke über der Erdoberfläche…
PROBLEM: durch eine wie auch immer geartete Erderwärmung erhöht sich auch massiv die Verdunstungsrate des Wassers. Und damit der Treibhauseffekt. Zudem werden durch die Erderwärmung auch zunehmend Permafrostböden aufgetaut, die immerhin eine gegenüber der Atmosphäre über fünffache Menge an Kohlendioxid gespeichert haben.
Bedenken sollte man, dass rund 60 % des menschlich erzeugten Kohlendioxids auf Kraftwerken und industriellen Prozessen beruht, dass rund 70 % des Methans im Bereich Landwirtschaft und Biomasseverarbeitung erzeugt wird und 88 % der Stickoxide im Bereich Landwirtschaft, Landnutzung und Biomasseverbrennung ihre Ursache haben.
Wenn „nur“ 1,5 % der Stickoxide aus Treibstoffen stammen und 62 % aus der Landwirtschaft, dann ist es eben an der Zeit, Maßnahmen etwa gegen ein Übermaß an Gülle und Kunstdünger zu ergreifen. Deutschlandweit gibt es riesige Agrarflächen, die im Grunde alljährlich x-fach mehr Belastung für das Klima erzeugen als der gesamte deutsche PKW-Verkehr. Zumal die Treibhauswirkung von Stickoxiden 298-fach größer ist als bei Kohlendioxid.
Übrigens… ein deutsches Kohlekraftwerk wie das in Neurath (NRW) erzeugt pro Jahr 33,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Eine Flugreise von Düsseldorf nach Mallorca erzeugt pro Fluggast rund 0.75 Tonnen Kohlendioxid. Also braucht es vergleichsweise 44,4 Millionen Mallorca-Fluggäste… da kann man ungefähr erahnen, was das Abschalten nur eines dieser Kraftwerke bedeutet. Neurath: 33,3 Mill. t CO2 pro Jahr Niederaußem: 29,6 Mill t Jänschwalde: 25,4 Mill t Weisweiler: 18,7 Mill t Lippendorf: 11,7 Mill t
Da die sog. „Verschmutzungszertifikate“ teils sehr billig sind, lohnt es sich für viele Unternehmen eher, einfach Kohlendioxid auszustoßen und dafür zu zahlen. Zumal dank toller Lobbyarbeit die ersten Zertifikate bis 2007 kostenlos abgegeben wurden. Und ungenutzte oder billig zugekaufte Zertifikate darf man natürlich für die nächste Handelsperiode nutzen.
Wichtig wird also sein, bei den Hauptverursachern anzusetzen...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Bigwombat im Beitrag #9Ja, tatsächlich sind Strohalme und Café to go - Becher Peanuts. Auch ein paar tausend Urlaubsflüge mehr oder weniger sind letztlich Peanuts. Geht man davon aus, dass die herumgeisternden Statistiken zumindest halbwegs seriös und glaubhaft sind, macht der Flugverkehr weltweit knappe 5 % des von Menschen verursachten Klimaeffekts bzw. der Klimaerwärmung aus. Das ist absolut gesehen nicht wirklich viel...
Stimmt, letztlich alles Peanuts. Die einzige wirklich effektive Stellschraube wäre ein schnelles Eindampfen der Weltbevölkerung auf maximal 2 Milliarden Menschen. Ich empfehle diesbezüglich Streichhölzer ziehen oder Abzählreime ...
Ob diese Mischung aus Zynismus und Sarkasmus (ich nenne es jetzt mal so in Ermangelung einer besseren Umschreibung) wirklich die bessere, intelligentere oder intellektuellere (nimm, was Du willst) "Schreibe" ist als meine kleine Schippe an Süffisanz, da sei mal dahingestellt.
Wie auch immer, so kann man es natürlich auch sehen.
So kann man es nicht nur sehen, so muss man es letztlich sehen. Unser Ressourcenverbrauch ist enorm, Tendenz weiter steigend. Deswegen befinden wir uns mittlerweile mittendrin im sechsten großen Massenaussterben. Und obwohl wir eine sehr anpassungsfähige Spezies sind, stellen sich trotzdem unweigerlich zwei Fragen:
Können wir trotz des grassierenden Artensterbens immer so weitermachen, oder gefährden wir letztendlich die Systeme, die die Menschheit am Leben lassen?
Selbst wenn wir überleben können: Möchten wir wirklich in so einer Welt existieren?
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)