http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #83 Ich glaube nicht daran, dass bei mir bei wirklich und ausschließlich Ökostrom aus der Steckdose kommt.
Den Hinweis hört man häufig, er spricht für mich aber für ein mangelndes Verständnis des Prinzips Ökostrom. Für die x kWh, die ich im Jahr verbrauche, werden x kWh Ökostrom ins Netz eingespeist. Was bei mir aus der Steckdose kommt, ist natürlich ein Mix, dafür bekommen der Braunkohle- und der Atomkraftkunde aber eben auch ein bisschen mehr Windenergie ab.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Wenn ich grad sehe, dass der durchschnittliche Stromverbrauch von einem Einfamilienhaus mit 2 Personen bei 3000 kWh & Durchlauferhitzer liegt, dann haben wir doch alle ganz gute Verbrauchszahlen.
Für mich geht ökologisches Handeln fast immer mit dem ökonomischen Handeln einher. Wenn ich schon darauf achte, dass es meinem Geldbeutel gut tut, hat das auch durchaus den Effekt daß ich die Umwelt weniger belaste und gesünder lebe.
Ein etwas alter Artikel vom BPB ist was das ökologische Bewußtsein der Deutschen angeht, recht aufschlußreich.
Wenn man meint, dass die überdurchschnittliche Bildungsschicht ökologisch verträglicher handelt, folgt hier die Ernüchterung:
"Einflüsse auf das Klima- und Umweltverhalten Untersuchungen zu Unterschieden im Umweltverhalten (UBA 2010) zeigen, dass der Ressourcenverbrauch bei jenen sozialen Gruppen am höchsten ist, die das höchste Umweltbewusstsein und die beste Bildung aufweisen. Personen dieser Gruppen denken zwar umweltverantwortlich, konsumieren oft aber nicht entsprechend. Sie handeln bei einzelnen Entscheidungen (wie Auto- oder Hauskauf) durchaus umweltbewusst, da sie sich aufgrund ihres materiellen Status aber mehr Produkte, Dienstleistungen und Urlaubsreisen leisten können, ist ihr Lebensstil trotz hohen Umweltbewusstseins ressourcenintensiv.
Dagegen handeln oftmals ausgerechnet die an ökologischen Problemen Desinteressierten umweltverträglich. Tatsächlich sind diese Personen aber nicht bewusst umweltfreundlich, sondern gezwungenermaßen und das zumeist deshalb, weil sie über ein zu geringes Einkommen verfügen, um sich z.B. ein Auto, Haus oder eine Fernreise leisten zu können. Ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein ist also keine hinreichende Bedingung für umweltfreundliches Handeln. Dieser Befund der höheren Umweltbildung bei gleichzeitig umweltintensiverem Lebensstil lässt sich sicherlich auch auf andere reiche europäische Staaten übertragen."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #81Da komme ich mit zweimal im Monat ganz gut hin, müsste nur noch am Rhythmus arbeiten (mal gucken, ob tennos Hirn bei diesen Temperaturen noch arbeitet).
ich muss gestehen, dass es ohne den hint gar nicht angesprungen wäre. liegt aber natürlich daran, dass ich wegen meines CO2-profils keine klimaanlage habe.
die auflistung, was ich alles tolles fürs klima tue, spar ich mir hier mal. hingegen hab ich zur zeit zwei dicke baustellen, deren reduktion für mich tatsächlich sehr unbequem, wenn nicht schmerzhaft wäre: 1. wohnt meine freundin ziemlich jotwede aufm land; bei normalem verkehrsaufkommen ca 45 min fahrzeit mit dem auto von mir entfernt. sie wäre theoretisch mit öffis zu erreichen, das würde mich allerdings jeweils zwischen einer und eineinhalb stunden fahrzeit kosten (die derzeitige unzuverlässigkeit der s-bahn insbesondere richtung östlicher stadtrand noch nicht eingerechnet). hinzu kommt, dass nach zB einer spätschicht eigentlich nur noch anschlusswandern oder -radeln durch den dunklen wald angesagt ist, weil die straßenbahn ab 11 nicht mehr fährt. dass ich häufiger taschen mit benötigten gegenständen hin- und herschleppen muss, macht die entscheidung gegen das auto nicht leichter. 2. wohnt mein bester freund seit vielen jahren in irland, wo ich ihn anfänglich unter mühsalen mit bahn, schiff und bus besucht habe, was teuer und ausgesprochen zeit- und kraftraubend war (2 tage kann man schon rechnen). seit einiger zeit bietet die freundliche knauser-airline zweimal die woche eine direktverbindung von berlin bis quasi vor seine haustür - zweieinhalb stunden flug + 20 min autofahrt für ca 120€ einfach (bei frühbuchung). auch ein mietwagen ist dort nicht teuer.
also: wenn ich es schaffe, wahlweise die mühen klimafreundlicherer fortbewegung auf mich zu nehmen, oder, noch besser, mir eine neue freundin und einen neuen besten freund bei mir um die ecke zu suchen, bin ich wohl der held. hmpf.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #83Meine etwas provokanten Stromverbrauchsverzichtsaufrufe basieren auf meiner Vermutung/Befürchtung, dass es wohl nicht für Alle und alle Gelegenheiten genug verfügbaren Ökostrom gibt/geben wird. An einem wolkenverhangenen windstillen Tag wird man in Deutschland wohl mit konventionellem Strom aus fossilen Brennstoffen versorgt werden, obwohl man einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter hat.
Wasser fliesst immer! Und somit auch der Ökostrom. Letztes Jahr übrigens 721 KWh (Single ohne Waschmaschine und Gefriertruhe).
Im übrigen ist die Befürchtung nach Energieknappheit bei Verzicht auf fossile Energiegewinnung unbegründet. Vielmehr ist es eine Frage der Infrastruktur und der Energiespeicherung. Z.Zt. müssen bspw. Windräder regelmässig abgestellt werden, weil das Stromnetz keine Kapazitäten hat, deren Energie aufzunehmen. Gleichzeitig wird Energie an unsere Nachbarländer verkauft. Die Sonneneinstrahlung auf die Sahara ist bereits ausreichend, um den derzeitigen Energiebedarf der gesamten Welt zu decken. Energieeffizienz bleibt trotzdem ein wichtiges Thema, weil natürlich der Verbrauch jeglicher Ressourcen mit einer Umweltschädigung einher geht.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Hawkwind im Beitrag #98Wasser fliesst immer! Und somit auch der Ökostrom.
Ja, Wasser fließt immer. Nur ist der Anteil der aus Wasserenergie produzierten Strommenge an der gesamten Stromproduktion verschwindet gering (ca. 3%).
Obwohl ich hier schon als "Oberdramatisierer" ermahnt wurde, fehlen mir die Worte über die vielen relativierenden Posts, was Energieeinsparung und Umweltschutz anbelangt.
Ich wünsche uns allen einen Weltuntergang der besonderen Art ... und hoffe, dass ihn möglichst viele noch miterleben werden.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #100Obwohl ich hier schon als "Oberdramatisierer" ermahnt wurde, fehlen mir die Worte über die vielen relativierenden Posts, was Energieeinsparung und Umweltschutz anbelangt.
Was hast du erwartet, das alle deinen Vorschlägen zur Klimarettung zustimmen und sofort mitmachen? Auch wenn manches einfach klingt, muss es das nicht zwingend auch sein. Ich bin z.B. lange davon ausgegangen, dass Getränkepfandflaschen aus Glas das ökologische Nonplusultra sind. Leider ist es nicht so einfach, denn es kommt auch darauf an, wie weit das Getränk, bis es beim Kunden ist, transportiert wird. Das Bier aus der örtlichen Brauerei in der Glasflasche, ökologisch tiptop. Ein Jever sollte es hier unten aber eigentlich nur in Kunststoff oder einer Dose geben.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #100Ich wünsche uns allen einen Weltuntergang der besonderen Art ... und hoffe, dass ihn möglichst viele noch miterleben werden.
Das kann man anderen Menschen wünschen, muss man aber nicht.
Mir ist aufgefallen, dass ich zwar durchaus eine gewisse existenzielle Furcht ob der aktuellen Situation der Menschheit verspüre - denn ja: es ist schon zu spät, unsere Zivilisation, so, wie jetzt gerade läuft, zu retten - aber auch nicht mehr als die letzten 30 Jahre meines Lebens. Seit meiner Kindheit habe ich Interesse an Öko-Themen und fürchte mich davor, was wir mit der Erde anstellen. Im Geologie-Studium hat sich das ein wenig relativiert, aber vorhanden ist diese Furcht immer noch. Entsprechend sehe ich keinen Grund, jetzt Panik zu schieben, als hätte man dieses Desaster nicht ahnen können, oder mein Leben groß zu ändern. (Das sowieso nicht gerade das beschissenste ist, sofern man in einem Industriestaat wie Deutschland überhaupt "umweltfreundlich" leben kann.)
Zitat von zickzack im Beitrag #102 Ich bin z.B. lange davon ausgegangen, dass Getränkepfandflaschen aus Glas das ökologische Nonplusultra sind. Leider ist es nicht so einfach, denn es kommt auch darauf an, wie weit das Getränk, bis es beim Kunden ist, transportiert wird. Das Bier aus der örtlichen Brauerei in der Glasflasche, ökologisch tiptop. Ein Jever sollte es hier unten aber eigentlich nur in Kunststoff oder einer Dose geben.
Finde ich nicht unbedingt. Wenn es soweit kommt, dass ich aus lauter Ökologiegedöns weder Jever noch die netten Flensburger Flaschen mit dem Plopp-Verschluss hier kaufen kann oder soll oder was auch immer, geht es für mich ein Stück zu weit. Und jetzt komme mir keiner damit, Jever oder Flens sei eh nur Plörre, egal, woraus man es trinkt.... darum geht es nicht. Übrigens: ob Du jetzt Jever in Flaschen aus Plastik oder in der Dose im Süden anbietest, dürfte Jacke wie Hose sein. Gebraut wird der Stoff im Norden und er muss hier runter, egal, ob in (Glas)flasche, Plastikflasche oder Dose. Jever und Flensburger gibts übrigens deutschlandweit in Dosen.