Nun ja, 30 % mehr an Audio-Information muss nicht in jedem Falle auch 30% mehr an reiner Spieldauer bedeuten. Und selbst wenn, ist das ja jetzt keine Marathon-Strecke, dieses Plus dürfte sich -auch in beinharten Vinyl-Kreisen- aushalten lassen. Was einen Hardcore-Vinylisten stören könnte, ist die Tatsache, daß in den wunderschönen und heißgeliebten und rein analogen Produktionsprozess jetzt doch eine Schippe der bösen digitalen Be- und Verarbeitung reinfunkt. Wenn man dem Artikel Glauben schenkt, bleibt es ja letztlich bei der guten alten Schallplatte, die sich mit jedem handelsüblichen Plattenspieler abspielen lässt. Es wäre sicherlich einen Test wert, die Frage ist natürlich, ob sich die Chose am Markt durchsetzen kann bzw. ob man sie auch von Seiten der Plattenindustrie positiv bewertet und entsprechend anschiebt.
ich würde es auf jeden fall drauf ankommen lassen - es sind heutzutage ohnehin die wenigsten produktionen, die auf vinyl landen, noch lückenlos analog. wenns schee macht? gerne!
Theoretisch könnte es billiger werden, da die Herstellungskosten gegenüber einer normalen Pressung günstiger werden. Da aber alle Theorie grau ist, wird es wohl eher teurer werden. Dieses "HD" werden sich die Plattenfirmen gut bezahlen lassen.
Die altbekannten Nachteile von Vinyl werden durch diese Technik aber auch nicht ausgemerzt. Vinyl nutzt sich relativ schnell ab, ab der Mitte einer Vinylscheibe nimmt die Tonqualität (neben den ohnehin vorhandenen Störpegeln) aufgrund der kürzeren Kreisbahnen deutlich ab. Da sich eine LP mit konstanter Geschwindigkeit von 33 Umdrehungen pro Minute (im Prinzip viel zu langsam ...) dreht, der Umfang aber logischerweise nach innen hin abnimmt, sind in den Innenbahnen mehr Informationen abgelegt als in den Außenbahnen - dadurch bekommt die Nadel Probleme, den feinsten Auslenkungen im höherfrequenten Bereich zu folgen, was sich teilweise in hörbaren Verzerrungen widerspiegelt.
Da wird meiner Meinung nach wieder einmal die nächste Sau durchs Dorf gejagt, um den Leuten mit neuem Format die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Vinyl ist halt gerade wieder hip ... schön sind aber imho nur die großen Cover, klanglich und technisch sind Vinylplatten sicherlich keine Offenbarung.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von zickzack im Beitrag #109Theoretisch könnte es billiger werden, da die Herstellungskosten gegenüber einer normalen Pressung günstiger werden. Da aber alle Theorie grau ist, wird es wohl eher teurer werden. Dieses "HD" werden sich die Plattenfirmen gut bezahlen lassen.
.....und damit wohl dafür sorgen, daß der Sache kein wirklicher Erfolg beschieden sein wird. Ein kurzer Hype vielleicht, danach gehts dann ab in die Versenkung.
Die altbekannten Nachteile von Vinyl werden durch diese Technik aber auch nicht ausgemerzt. Vinyl nutzt sich relativ schnell ab, ab der Mitte einer Vinylscheibe nimmt die Tonqualität (neben den ohnehin vorhandenen Störpegeln) aufgrund der kürzeren Kreisbahnen deutlich ab. Da sich eine LP mit konstanter Geschwindigkeit von 33 Umdrehungen pro Minute (im Prinzip viel zu langsam ...) dreht, der Umfang aber logischerweise nach innen hin abnimmt, sind in den Innenbahnen mehr Informationen abgelegt als in den Außenbahnen - dadurch bekommt die Nadel Probleme, den feinsten Auslenkungen im höherfrequenten Bereich zu folgen, was sich teilweise in hörbaren Verzerrungen widerspiegelt.
Da wird meiner Meinung nach wieder einmal die nächste Sau durchs Dorf gejagt, um den Leuten mit neuem Format die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Vinyl ist halt gerade wieder hip ... schön sind aber imho nur die großen Cover, klanglich und technisch sind Vinylplatten sicherlich keine Offenbarung.
Unabhängig davon, daß ich nun wirklich kein "Vinylist" (mehr) bin, halte ich diese Aussage für falsch. Zumindest in der besten Zeit der Schallplatten gab es mehr als genug Aufnahmen, die man mit Fug und Recht als audiophil bezeichnen darf. Ich war zu dieser Zeit selbst ein ausgewiesener Freak in Sachen hifideler Klangwelten und weiß, daß eine Schallplatte bei sorgsamer Produktion und Mastering hervorragend klingen konnte. Und zwar vollkommen unabhängig von diversen physikalischen Nachteilen, die nun mal auch nicht von der Hand zu weisen sind.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #112 Zumindest in der besten Zeit der Schallplatten gab es mehr als genug Aufnahmen, die man mit Fug und Recht als audiophil bezeichnen darf. Ich war zu dieser Zeit selbst ein ausgewiesener Freak in Sachen hifideler Klangwelten und weiß, daß eine Schallplatte bei sorgsamer Produktion und Mastering hervorragend klingen konnte. Und zwar vollkommen unabhängig von diversen physikalischen Nachteilen, die nun mal auch nicht von der Hand zu weisen sind.
Wenn Produktion und Mastering stimmen, klingen eigentlich alle Trägermedien gut (zumindest wenn die Überspielung auf das jeweilige Medium technisch einwandfrei gelaufen ist). Das trifft natürlich auch auf Schallplatten zu - zumindest wenn die Pressungen in Ordnung sind, wobei dieser Aspekt bei vielen aktuellen Pressungen wohl nicht mehr zutreffend sein soll.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von CHX im Beitrag #113 zumindest wenn die Pressungen in Ordnung sind, wobei dieser Aspekt bei vielen aktuellen Pressungen wohl nicht mehr zutreffend sein soll.
schlechte erfahrungen hab ich insbesondere mit veröffentlichungen des labels "dead oceans" gemacht - keine ahnung, wo die pressen lassen, aber es ist tragisch. ansonsten lehrt die erfahrung, dass vinyl-reissues von klassischen 90er-jahre-alben sehr mit vorsicht zu genießen sind. das war die zeit, in der die technischen möglichkeiten der cd (ultratiefbass, loudness war) beim mix und mastering so richtig ausgereizt wurden; und offenbar wird beim vinlmastering oft nicht darauf geachtet, dass man diesbezüglich gegensteuern muss. trauriges beispiel: portishead - "dummy".
Zitat von CHX im Beitrag #113 Das trifft natürlich auch auf Schallplatten zu - zumindest wenn die Pressungen in Ordnung sind, wobei dieser Aspekt bei vielen aktuellen Pressungen wohl nicht mehr zutreffend sein soll.
Kannst Du das mal konkretisieren? Von 10 LPs sind wieviel nicht in Ordnung? Ich kaufe relativ regelmäßig, ca. 15 - 20 LPs im Jahr und die letzte Beschwerde liegt ein paar Jahre zurück. Daher verwundert mich die von dir beschriebene Preßqualität.
Zitat von CHX im Beitrag #113 Das trifft natürlich auch auf Schallplatten zu - zumindest wenn die Pressungen in Ordnung sind, wobei dieser Aspekt bei vielen aktuellen Pressungen wohl nicht mehr zutreffend sein soll.
Kannst Du das mal konkretisieren? Von 10 LPs sind wieviel nicht in Ordnung? Ich kaufe relativ regelmäßig, ca. 15 - 20 LPs im Jahr und die letzte Beschwerde liegt ein paar Jahre zurück. Daher verwundert mich die von dir beschriebene Preßqualität.
Nein, leider nicht. Ich beziehe mich hier auf viele Aussagen aus einschlägigen Foren, die ich zwischendurch gelesen hatte. Die aufwändige Produktion, wegbrechendes Expertenwissen und antiquierte Technik sollen angeblich immer wieder für Engpässe und Qualitätsprobleme sorgen.
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