Nach mehreren traumlosen Wochen war letzte Nacht in dieser Hinsicht um so mehr Action, da hat die Flasche Weißwein wahrscheinlich geholfen: Eine ex-Freundin, auf die ich immer noch scharf bin, wollte sich um 19:00 mit mir im Café im Münchner Stadtmuseum treffen, ich stelle fest, dass es schon 19:25 ist und ich immer noch daheim bin und nicht mal eine vernünftige Entschuldigung habe, sondern nur zu lang vorm Computer gesessen bin. Ich brauche zwar mit der U-Bahn nur 5 Minuten hin und überlege anzurufen, denke mir aber, dass es irgendwie arschlochmäßig ist, jemanden, der bereits 25 Minuten wartet, anzurufen mit der Mitteilung, dass man jetzt losfährt. Ich verschiebe den Anruf also auf die U-Bahn-Fahrt, wenn ich ehrlich behaupten kann, dass ich schon unterwegs bin. In der U-Bahn gibt es keinen Empfang, außerdem stelle ich fest, dass die Verabredung doch erst um 19:15 ist, ich also nur eine Viertelstunde verspätet bin. Im Café angekommen treffe ich nicht die ex-Freundin, sondern mehrere Freunde, die mir erzählen, dass vorhin die Schauspielerin Caroline Peters da war. Dabei fällt mir auf, dass Caroline Peters den gleichen Nachnamen und einen ähnlichen Vornamen hat wie meine ex-Freundin (Anmerkung: was die angebliche Namensähnlichkeit betrifft, hielt sich der Traum null an die Realität) und ich meinen Kalendereintrag nur missinterpretiert habe: der betraf gar kein Rendezvous mit der ex-Freundin sondern eine Lesung oder ein Konzert oder eine vorab durchgesickerte private Anwesenheit von Caroline Peters. Nachdem das also geklärt ist steht die nächste Herausforderung an: Mit einer Clique bestehend u.a. aus Eltern und Bruder ein Lokal zum Essengehen finden. Die Alternativen sind eine Dönerladen, eine Ihle-Filiale mit schrecklichen Pizzastücken und eine Mischung aus Spießercafé und Nachtlokal. Zwischenzeitlich will mich das Burgtheater als Schauspieler anwerben. Intendant ist jetzt Frank Castorf, von dem ich gehört habe, dass er es hasst, gesiezt zu werden. Ich denke mir, dass es cool wäre ihn mit den Worten „Sie sind doch der, der geduzt werden will“ zu begrüßen. Zunächst gilt es jedoch eine Aufnahmeprüfung zu bestehen: Aus vorgegebenen Gegenständen eine Barriere zu bauen, mit der eine hereinstömende Horde aufgehalten werden soll. Ich äußere meine Unzufriedenheit über die Materialien (Papierblätter etc.), worauf vom Beurteilungsteam genervt der Ratschlag kommt, dass man ein Blatt Papier ja auch falten könne, was tatsächlich hilfreich ist, aber so recht komme ich doch nicht voran, da ich nebenbei noch einen riesigen Packen Plastikfolie vor den aufkommenden Sturm in Sicherheit bringen muss und ich die Barriere auch auf einen kleinen Tisch aufbauen soll. Die anderen Objekte sind auch nicht so der Hit, kleine Sperrholzplatten und so, ich versuche, auf dem kleinen Tisch was labyrinthmäßiges aufzubauen, die Zeit wird knapp, das Castorf-Team wird zunehmend genervt: „in ein paar Sekunden kommt die Horde rein und er ist noch nicht mal in der Nähe davon, die Barriere fertigzubauen und er muss sich dann ja auch noch verstecken“, „du glaubst wirklich, dass der das kommende Talent ist?“, „ja, ich könnte mir den gut im Café vorstellen“. Übrigens will ich meinen jetzigen Job gar nicht zugunsten eine unsicheren Schauspilerkarriere aufgeben, fühle mich aber doch geschmeichelt, dass das Castorf-Burgtheater an mir interessiert ist und wenn ich die Prüfung schon mal angefangen habe, will ich sie auch erfolgreich beenden. Wenn ich die verschiedenen Handlungsstränge noch koordiniere und ein großen Finale finde (vielleicht diese Nacht?), kann ich daraus sicher ein tolles Drehbuch machen.
Bei mir ist es auch der Normalfall, dass ich mich beim Aufwachen allenfalls an eine Situation oder einen Ort erinnere und die sind i.d.R. so uninteressant, dass ich sie ein paar Minuten später vergesse. Richtige Handlungen mit Dialogen und so gibt es vielleicht 2 oder 3 mal im Jahr.
Im Gegensatz zu meiner Frau träume ich fast jede Nacht ziemlich intensiv und kann mir auch vieles gut merken. Also, nicht dass ich das so will. Es ist so.
Letzte Nacht stand ich mit einer schier endlos langen Liste in einm lichtdurchfluteten, riesigen (anscheinend) Klassenzimmer und habe mich furchtbar geärgert, dass ich eine Belehrung zu Gesundheitsfragen in meiner Musikstunde durchführen muss, obwohl da wahrscheinlich dann fast die ganze Zeit draufgeht. Richtig ärgerlich wurde es aber für mich, als gefühlt im Minutentakt die Tür aufging und irgendein Handwerker durch den Raum lief, um durch eine zweite Tür im linken hinteren Teil des Raumes (die Tür hatte ich gar nicht bemerkt) wieder zu verschwinden. Eigenartig war auch das Mobiliar. Dunkle breite Bänke, raumfüllend in mehreren Reihen direkt vor mir, keine Tische und - wie ich erst sehr spät feststellte - keine Schüler! Das scheinbare Klassenzimmer offenbarte sich meinem Blick alsbald als Kirchenschiff und vis a vis am anderen Ende befand sich tatsächlich eine Kanzel. Mein letzter Gedanke vor dem erzwungenen Erwachen (mach ich immer wenn es mir zu blöd wird) war dann "Scheiße, muss/soll ich jetzt auch noch Religion geben?"
Letzte Nacht, der skurrilste Traum der letzten Jahre:
Bei einem Wettbewerb gab es ganz tolle Matratzen zu gewinnen. Die werden dann aber nicht einfach an die Gewinner geliefert, sondern aus einem Hubschrauber abgeworfen. Teilweise erzeugt das erheblichen Sachschaden, z.B. auf einem Kinderspielplatz, wo die Matratze auf ein Klettergerüst fällt, das dann krachend zusammebricht. Eine wird dann an meine Lieblingsalm geliefert, leider wird das sichere Plateau verfehlt, und die Matratze hoppelt holterdipolter den Abhang hinunter. Natürlich wird sofort ein Ersatz abgeworfen, aber die fehlende Matratze muss ja wiedergefunden werden. Also wird das MRP aktiviert, das Matratzen Recovery Program, also das Ortungssystem für Matratzen.
In dem Moment musste ich so lachen dass ich aufgewacht bin. Und ich konnte mich auch die folgenden Minuten kaum halten vor Lachen, deswegen kann ich mich auch an den Traum erinnern. Ich hoffe auf eine Fortsetzung in der kommenden Nacht ;-)
Ist mit deiner Matratze alles okay? Vielleicht will dein Körper dir unterbewusst etwas sagen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mit diesem Traum will dein Körper sagen: Kauf mir eine Anti-Kartell Matratze!
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Ich übernachte gerade im Hotel, und zwar in dem, in dem ich ziemlich häufig übernachte. Vielleicht sollte ich da mal ein Feedback abgeben, aber ich fürchte dass die Geschichte mit dem MRP eher auf Unverständnis stoßen wird.
... habe ich im Schlaf einen uplifting Soultrack namens "Love is the end" komponiert.
Na ja Track ist übertrieben: Ein paar Sekunden Melodie mit Bläsern plus die Titelzeile. Wobei die Bläser-Melodie wahrscheinlich von einem 60's-Track geklaut ist, vielleicht von den Bar-keys. Bleiben also im Endeffekt vier Töne, bei denen auch nicht sicher ist, ob sie nicht geklaut sind. Aber zumindest der Titel "Love is the end" ist ganz allein auf meinem Mist gewachsen. Keine Ahnung allerdings, was er aussagen soll.
Ich sehe da eine Verschmelzung aus mehreren "Doors"-Songtiteln. Ich habe auch schon im Schlaf komponiert, die Melodie war so weltklasse, dass ich sie auf dem Weg zur Toilette vergessen habe.
meine träume sind wieder wahnsinnig scön und begleiten mich gut gelaunt durch den tag.
traum 1) ich stehe alleine in einer fabrik, in der ich ein geschenk erhalten soll. die um mich stehenden kisten fangen an sich zu schütteln und eine schwarze, auf vier "beinen" wandelnde gestalt, die aus zitternden schwarz-weißen bildfehlern mit einem auge auf der front besteht, verfolgt mich. ich habe angst bekommen und versucht mir vorzustellen, wie es wäre, wenn ich etwas schönes träumen würde und stand plötzlich in derselben halle, allerdings war diese durchflutet von licht und mit menschen gefüllt. plötzlich wurde aber jedes gesicht schwarz und bestand ebenfalls aus diesen zuckenden bildfehlern, bis der "traum" in sich zusammenbrach und dieses etwas vor mir stand und heiß wurde. ich schwitzte und hatte angst, konnte mich nicht bewegen, wurde aber von irgendetwas nach hinten gezogen. aber nur jeweils 5 bis 10 meter, damit das ding aufholen konnte. es hat mich dann getötet.
traum 2) ich war sehr krank und hatte eine aparatur am körper, die aus spritzen und schläuchen bestand. durch die schläuche lief blut und eine sehr scharfe nadel glitt durch die haut auf meiner brust, durchstach sie, ging erneut in die haut usw. das ganze ca. 7x. ich musste mich hinlegen, hatte aber kein bett und als ich versuchte die nadel durch die löcher in meiner brust zu ziehen, löste sich meine haut vom körper und ich sah in meinen bauch und erblickte pulsierende organe. mir wurde schlagartig kalt. eine ür ging auf, knallte. mehr weiß ich nicht.
Du solltest mehr Rosamunde Pilcher gucken und weniger Lars von Trier.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed