vor allem aus den von jack genannten gründen bin ich noch auf facebook, hab mich aber zB telegram immer verweigert. ich will ehrlich gesagt auch nicht wissen, wie ansonsten mein menschenbild aussähe. die über-eck-berichte meiner verstrahlten beinahe-schwägerin reichen mir diesbezüglich vollauf.
Das mag offtopic klingen, aber weil hier über Diskussionskultur in sozialen Medien diskutiert wird: Man kann durchaus auf Facebook & Co. angemeldet sein & die Plattformen sogar nutzen, ohne die dämlichen Kommentare irgendwelcher Trottel unter Artikeln und Posts zu lesen. Das ist ein bisschen wie weghören, wenn am Nebentisch in der Kneipe dummgelabert wird. Und es klappt prima!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
So in etwa handhabe ich das auch. Die Kommunikation mit den meisten Menschen, die unter Artikeln kommunizieren, ist meist für'n Arsch (ich hoffe, dass hier ist jetzt kein Deppenapostroph). Entweder sind es Bots oder sie posten ihre steilen Thesen nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dafür ist mir die Zeit zu schade.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ihr müsst euch einfach vernünftige Blasen bei Facebook bauen. Und halt keine Kommentare unter Artikeln von Tageszeitungen oder Medienportalen lesen.
Dass Telegram so in Verruf gekommen ist, ist schade, aber das hat man sich dort selbst zuzuschreiben. Finde aber weiterhin, dass es die beste Messenger-App ist.
Zitat von Olsen im Beitrag #484Und halt keine Kommentare unter Artikeln von Tageszeitungen oder Medienportalen lesen.
Das hab ich mir auch weitgehend abgewöhnt. Da sind echt teilweise derart Grenzdebile unterwegs, daß mir der Untergang der Menschheit als Alternative tröstlich erscheint.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich mache es ja anders und stürze mich gern ins Getümmel. Vermutlich ist es am Ende sinnlos. Aber ich will nicht, das immer das Dumme und die Hetze am Ende stehen, weil die vernünftigen aufgeben. Ist natürlich bissl Don quijote
Da bin ich beim Faxe, aber es ist halt auch eine komplett brotlose Kunst.
Ein weiterer beliebter Fehler, den man derzeit wieder ständig beobachten kann, ist die Verwechslung von Objektivität mit Äquidistanz. Aus der berechtigten Sorge, vorschnelle oder einseitige Urteile zu fällen, wird dann die moralische Gleichsetzung von Angreifern und Verteidigern in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.
Zitat von Olsen im Beitrag #484Ihr müsst euch einfach vernünftige Blasen bei Facebook bauen. Und halt keine Kommentare unter Artikeln von Tageszeitungen oder Medienportalen lesen.
Ist in meinem Job schwierig.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Für mich ist es ist komplett egal, wer welche Leichen verursacht hat, oder wer wem welche Leichen zuschreibt. Jede einzelne wurde durch Krieg und Waffengewalt und Gewalt als solche verursacht, für die jede beliebige Partei eine beliebige Rechtfertigung finden wird. Gab es schon immer, und das ganze wird unendlich weitergehen, mit beliebig austauschbaren Beteiligten. Wenn die Menschheit eine Perspektive haben möchte, die davon abweicht, dass sie sich regelmässig selbst abschlachtet, kann es nur eine Lösung geben, und die heisst rigorose Abrüstung bis zum Nullpunkt und die Ächtung jeder gewaltvollen Eskalation. Wer ernsthaft glaubt, Gewalt kann nur mit Gewalt begegnet werden, dem ist nicht zu helfen. Die Vergangenheit und Gegenwart zeigt es, im Frieden prosperiert es, im Krieg fällt jede Gemeinschaft in sich zusammen. Diskutiert gerne den Einzelfall und darüber, wer jetzt wen warum umgebracht hat, ihr spielt letztendlich das Spiel mit, bei dem dieser Kreislauf als pragmatisch und logisch und alternativlos angesehen wird. Wo Gewalt scheinbar ausweglos vorgegeben ist, scheint nur Gewalt ein Ausweg zu sein, das funktioniert ja schliesslich, das führt zu wohlfeilen Ergebnissen, die man händeln kann, angefangen und ohne jeden Widerspruch bei Jugendlichen, denen man ja keine gewaltfreie Alternative aufzeigen kann, die ressourcenbedingt im Alltag "funktioniert", als auch im Großen bei ganzen Völkern und sogenannten Nationen. Das grosse Ganze wird dadurch nicht zu verbessern sein. Kann man so hinnehmen, da erübrigt aber prinzipiell jede Auseinandersetzung. System change statt battle change. Rausreden mit pragmatischen Pseudo-Zwängen zählt nicht. Niemand, ob Sozialpädagoge, Bürger, Lehrer, Eltern, Staatsmann, Händler, Politiker, ist gezwungen, abgesehen von direkter Selbstverteidigung, Gewalt anzuwenden. Gewalt ist und war nichts als ein bequemer Hoax.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Dann ist für dich also die einzige Lösung: Die Ukrainer lassen alle Waffen fallen und heißen die Russen willkommen? Und was macht der Russe dann? Auf nach Polen? Vielleicht nach Ostdeutschland? Und alle sagen: Komm her, Russe, nimm dir, was mir gehört?
So gerne ich dir zustimmen mag, dass eine Welt ohne Waffen und eine Welt ohne Gewalt wünschenswert seien - es ist eine Utopie.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
So sehr ich burnedcake zustimmen möchte, so wenig sehe ich den Weg, der dahin führt. In der konkreten Situation würden mir konsequentere Wirtschaftssanktionen besser gefallen, als mehr und mehr Waffenlieferungen. Hier wird immer das Bild gezeichnet, dass die Alternative zu russischem Gas gar kein Gas wäre. In Wirklichkeit ist die Alternative teures Gas und Gas aus Quellen, die wir (begründetermassen) nicht wollen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich will diesbezüglich nicht übermäßig kleinlich wirken, auch weil das den Eindruck erwecken könnte, ich wolle die Menschenrechtsverletzungen der russischen Truppen grundsätzlich in Abrede stellen, was ich aber ausdrücklich nicht tue. Mir stößt aber gerade wieder SPON sauer auf, die einfach aus dem richtigen Motiv heraus das falsche tun, nämlich mutmaßen und selektiv filtern:
Zitat:
ZitatZuletzt hatten auch Satellitenbilder nahegelegt, dass die Morde an Zivilisten von russischen Soldaten verübt wurden.
Korrigiert mich, wenn ihr da andere Bilder kennt, aber ich vermute, das bezieht sich auf die Satellitenbilder der New York Times. Diese haben belegt, dass ein Teil der Toten bereits seit Wochen dort lagen, wo man sie jetzt aufgefunden hat, was in der Tat die Lüge der Russen widerlegt, sie seien nachträglich dort platziert werden. Da der Zeitpunkt aber sogar schon vor der vollständigen Einnahme von Bucha durch die Russen liegt, legen sie gerade nicht die Schlussfolgerung nahe, diese Menschen seien während der russischen Besatzungszeit ermordet worden, noch belegen sie, dass diese Menschen überhaupt ermordet wurden (auch so ein häufiger Irrtum, dass tote Zivilisten automatisch Kriegsverbrechen und Ermordungen belegen, warum, hat Akri oben ja auch ausführlich erläutert). Für solche Schlussfolgerungen sind andere Methoden wie Augenzeugenberichte, Filmaufnahmen (eine sehr relevante ist jetzt ja aufgetaucht) und insbesondere Autopsieergebnisse nötig. Diese verdichten sich ja auch gerade zu einem entsprechenden Bild.
Ich werde da einfach auch aus beruflichen Gründen nervös, wenn unsauber mit Indizien und Fakten umgegangen wird, selbst wenn sich am Ende alle Vorwürfe bewahrheiten.