jetzt ist auch dem sprecher der roten flora aufgefallen, dass die gewaltexesse sich nicht mit protest allein erklären lassen. für diese erkenntnis musste es allerdings vor der eigenen hütte brennen. habe schon bei den mai-krawallen in kreuzberg nie verstanden, warum man (vorgeblich) aus protest das "eigene viertel" in brand setzen muss. zwei frauen im schanzenviertel wollten vergangene nacht von ihrem fenster aus die barrikaden löschen, die in unmittelbarer nähe zu ihrer häuserwand entzündet wurden. dafür wurden sie mit steinen beworfen. ich konnte früher teile der mai-krawalle von meinem fenster aus beobachten, und sah u.a. wie rettungswagen mit steinen beworfen wurden. mir brauch niemand erzählen, dass das protest gegen irgendwas sein soll, schon gar kein legitimer.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von tenno im Beitrag #2610meine bubble ist zwar recht heterogen, was das meinungsbild angeht, aber mir will scheinen, dass die polizei doch deutlich weniger im schussfeld der kommentare steht als die autonomen. und das meiste, was ich hierzu gelesen habe, war auch recht differenziert. tenor war, dass die polizisten nichts für die fragwürdigen strategischen vorgaben der führung können (die wohl auch noch sehr schwer umzusetzen sind, wenn beamte aus verschiedensten bundesländern mit verschiedensten erfahrungen zusammen eigesetzt werden). und noch weniger für die eklatante fehlentscheidung, G20 in hamburg überhaupt stattfinden zu lassen.
Wenn man die Folgen bedenkt, war Hamburg sicherlich eine Fehlentscheidung. Andererseits kann man sich fragen, ob man in vorauseilendem Gehorsam dem Unrecht weichen sollte.
Ganz klar: Ja! Wenn ich davon ausgehen muss, dass Randalierer die Stadt in Schutt und Asche legen (weniger starke Übertreibung als wünschenswert), halte ich so eine Veranstaltung an anderer Stelle ab. Wäre vielleicht anders, wenn es nur im Herzen einer deutschen Großstadt möglich wäre, oder wenn das Ganze seit 50 Jahren jedes Jahr in Hamburg stattfände. So ist es einfach dämlich.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2615Ich weiß ja nicht. In anderen Fällen halten wir ja auch die Versammlungsfreiheit hoch.
Es geht ja auch nicht drum, irgendwem die Versammlung dort von staatlicher Seite zu verbieten, sondern darum, bei der Planung solcher Veranstaltungen einfach die Begleiterscheinungen mitzudenken. Warum sollte man sich das Leben unnötig schwer machen?
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2615Ich weiß ja nicht. In anderen Fällen halten wir ja auch die Versammlungsfreiheit hoch.
Es geht ja auch nicht drum, irgendwem die Versammlung dort von staatlicher Seite zu verbieten, sondern darum, bei der Planung solcher Veranstaltungen einfach die Begleiterscheinungen mitzudenken. Warum sollte man sich das Leben unnötig schwer machen?
Sollen halt keine Ausländer in Ostdeutschland Leben? Man weiß doch, dass es da nur Ärger gibt. Auch Staatschefs sollten sich überall versammeln dürfen.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #2614Ganz klar: Ja! Wenn ich davon ausgehen muss, dass Randalierer die Stadt in Schutt und Asche legen (weniger starke Übertreibung als wünschenswert), halte ich so eine Veranstaltung an anderer Stelle ab. Wäre vielleicht anders, wenn es nur im Herzen einer deutschen Großstadt möglich wäre, oder wenn das Ganze seit 50 Jahren jedes Jahr in Hamburg stattfände. So ist es einfach dämlich.
Sehe ich absolut genauso. Natürlich finden sich bei sowas immer genügend Gründe für ein Pro und Contra, aber man hätte sich einfach viel unnötigen Ärger erspart. Aber scheinbar wollte man einfach das schöne Hamburg mit der fertigen Elbpilharmonie präsentieren. Der Spiegel hat Hamburg ja kürzlich auch auf den Titel gepackt - versehen mit dem Slogan "Hauptstadt Hamburg"
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2615Ich weiß ja nicht. In anderen Fällen halten wir ja auch die Versammlungsfreiheit hoch.
Es geht ja auch nicht drum, irgendwem die Versammlung dort von staatlicher Seite zu verbieten, sondern darum, bei der Planung solcher Veranstaltungen einfach die Begleiterscheinungen mitzudenken. Warum sollte man sich das Leben unnötig schwer machen?
Sollen halt keine Ausländer in Ostdeutschland Leben? Man weiß doch, dass es da nur Ärger gibt. Auch Staatschefs sollten sich überall versammeln dürfen.
Ich bin ja auch Fan abstruser Analogien, aber das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2618man könnte die g20 doch auch einfach auf den mond schießen.
es scheint irgendwie konsens zu sein, dass es generell völlig überflüssig ist, miteinander zu reden bzw wenn staatschefs es tun, sowieso nur sachen hinter verschlossenen türen beschlossen werden, die anschließend irgendwen unterdrücken und/oder ausbeuten. ich muss aber gestehen, dass ich diesbezüglich noch argumentativen aufholbedarf habe.
ey, das war mein vorschlag, um die sicherheit der g20 zu verbessern. ich finde, unterdrückung und ausbeutung sollten unbedingt öffentlich diskutiert und beschlossen werden.