Mir persönlich nicht. Aber irgendwie ist die Königin von England (und jetzt der König von England) schon eine Nummer und hat einen Status, allein aufgrund des Commonwealth.
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Zitat von LFB im Beitrag #5004Der Beitrag zum globalen "Markenwert" des Landes ist enorm, siehe Tourismus.
Der natürlich schlagartig ausbliebe, würde man Adel und Monarchie dort abschaffen. So ein ödes Kaff wie London hat ja touristisch dann nichts mehr zu bieten.
Ja, der würde deutlich zurückgehen. Jeder Bericht über das Königshaus (selbst so mancher Skandal) ist kostenlose Werbung für Großbritannien und für den Tourismus (v.a. den außereuropäischen) ist das Königshaus samt seinen Bauten essentiell. Dass London so eine Weltstadt geworden ist liegt ja übrigens vor allem daran, dass es Hauptstadt des viktorianischen Empire war. Ein weiterer Nutzen der Monarchie ist die Stärkung der nationalen Identität. Wenn man sieht, dass Menschen aller ethnischen Gruppen sowie aus allen sozialen Schichten Anteil am Schicksal des Königshauses nehmen, dann leistet dieses doch offenbar einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese pietistische, linke Buchhaltermentalität finde ich auch in diesem Kontext kleingeistig.
Sechs Milliarden sind auf volkswirtschaftlicher Ebene nicht das, was sie auf einem privaten Bankkonto wären. Und ein Großteil dieser Summe dürfte nach der Quelle oben den Produktivitätsausfällen aufgrund der zusätzlichen Feiertage geschuldet sein, von denen primär das „einfache Volk“ vom King profitieren dürfte.
Zitat von LFB im Beitrag #5014Diese pietistische, linke Buchhaltermentalität finde ich auch in diesem Kontext kleingeistig.
Ich finde dieses Festhalten an überkommenen Institutionen, nur weil sie schon immer da waren, kleingeistig und unflexibel. Und die hierzulande spürende Sehnsucht nach einer gleichwertigen nationalen Identifikationsfigur finde ich befremdlich. Ich habe ja auch schon geäußert, daß ich einen kleinsten gemeinsamen Nenner (Fußballnationalmannschaft) für ein Gemeinschaftsgefühl, daß auch Menschen mit Migrationshintergrund einschließt, generell begrüße, aber das ist halt eine andere Hausnummer als ein (e) MonarchIn. Ich war schon immer gegen Adel und Monarchie, ihre Pfründe und ihren Dünkel. Daran wird sich auch nichts ändern. Manche nennen es "kleingeistig", ich nenne das konsequent.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich spüre keine Sehnsucht nach einer nationalen Identifikationsfigur in Deutschland.
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Jetzt gerade stehen Millionen britischer Bürgerinnen vor der Wahl, ob sie lieber essen oder heizen. Das ist für mich ein komischer Moment, um über den Nutzen der Monarchie für den Fremdenverkehr (wie machen das eigentlich die Nicht-Monarchien?) nachzudenken. Ich finde, da muss man nicht einmal links sein, um da eine Schieflage ausmachen zu können.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Da hätte die Queen doch einfach nach dem Krieg sterben können. Die doofe Kuh.
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Zitat von LFB im Beitrag #5014Diese pietistische, linke Buchhaltermentalität finde ich auch in diesem Kontext kleingeistig.
Ich finde dieses Festhalten an überkommenen Institutionen, nur weil sie schon immer da waren, kleingeistig und unflexibel. Und die hierzulande spürende Sehnsucht nach einer gleichwertigen nationalen Identifikationsfigur finde ich befremdlich. Ich habe ja auch schon geäußert, daß ich einen kleinsten gemeinsamen Nenner (Fußballnationalmannschaft) für ein Gemeinschaftsgefühl, daß auch Menschen mit Migrationshintergrund einschließt, generell begrüße, aber das ist halt eine andere Hausnummer als ein (e) MonarchIn. Ich war schon immer gegen Adel und Monarchie, ihre Pfründe und ihren Dünkel. Daran wird sich auch nichts ändern. Manche nennen es "kleingeistig", ich nenne das konsequent.
Aber in diesem Fall waren dein Argument ja die (insbesondere durch den Feiertag rechnerisch aufgeblähten) Kosten und das finde ich eben etwas kleingeistig. Die Monarchie kosten jeden Briten pro Jahr den Gegenwert von 1-2 Bieren in einem Pub (4,50 Pfund), da muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Zitat von Lumich im Beitrag #5021Jetzt gerade stehen Millionen britischer Bürgerinnen vor der Wahl, ob sie lieber essen oder heizen. Das ist für mich ein komischer Moment, um über den Nutzen der Monarchie für den Fremdenverkehr (wie machen das eigentlich die Nicht-Monarchien?) nachzudenken. Ich finde, da muss man nicht einmal links sein, um da eine Schieflage ausmachen zu können.
Die Nicht-Monarchien haben mehr Berge, Sonne und Strände, dafür aber weniger Regen. Im übrigen wäre irgendeine lebende frivole Alpen-Sissy mit rein repräsentativen Aufgaben sicherlich nicht das schlechteste, was dem dortigen Tourismus passieren könnte. Gerade in einer wirtschaftlichen Krise sind Diskussionen über volkswirtschaftliche Zusammenhänge berechtigt, da sehe ich kein Problem.
Genau, jeden Briten, der nicht adlig ist und von Steuergeldern lebt. Und das in einem Land, in dem das Gefälle arm/reich noch dazu enorm ist. Es geht nicht um 4,50 Pfund (wobei die haben oder nicht haben an manchen Tagen für einige Leute auch schon verdammt viel ausmachen dürfte), es geht eigentlich darum, daß man die Obszönität des Ganzen mittlerweile schon nicht mehr wahrnimmt; schon gar nicht, wenn man sie dermaßen relativiert.
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