Da das Haus, in dem ich (noch) lebe, kaum stabiler als eine Hundehütte ist, ist schon wieder was kaputt. Diesmal der Öffner der Haustür, der die ganze Zeit aktiv vor sich hinsummt, sodass ein jeder in unser Haus gelangen kann. Wir leben hier zwar nicht gerade in der Bronx, aber schön ist der Gedanke nicht. Entsprechend haben wir Nachbarinnen ubs gestern Abend um Reparatur bemüht - vergebens, natürlich. Wir haben dann einfach die Sicherung für die Klingeln rausgedreht und eine Runde Aperol getrunken. Heute kommt jemand, der es richten soll. Schade eigentlich: Es ist herrlich ruhig, wenn nicht ständig jemand klingelt.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Kopfhörer vergessen. Ein solches Versäumnis wird umgehend mit Berieselung durch auf Lautsprecher gestellte Telefone bestraft. Es wird der Tag kommen, da stecke ich einem von diesen Idioten ihren Smartscheiß in die Fresse - und zwar quer.
so eine nette kleine kfz-werkstatt hab ich bei mir um die ecke entdeckt - in laufweite, rumpelig aber kompetent, preiswert und unkompliziert. und nun entpuppt sich der meister beim smalltalk als schwurbelkönig ersten ranges. die ersten zwei todesfälle nach impfung im bekanntenkreis hätte ich ihm ja fast noch abgenommen, aber als es dann sieben oder acht wurden, musste ich doch mal schnell weg. jetzt überlege ich, ob ich trotzdem kunde bleiben soll.
Offene Rassisten würde ich nicht als Kunde unterstützen, Schwurbler, denen man aus dem Weg gehen kann unter Umständen schon. Frage bei Lidl auch nicht, was der Mann an der Kasse von Corona hält. Also Auto abgeben und das Weite suchen - und nach erfolgreicher Reparatur alles mit einem Oberflächendesinfektionsmittel abreiben…
Zitat von beth im Beitrag #7581die laserfrau meiner schwester ist eine offene rassistin. sie geht trotzdem hin. ich könnte das nicht.
Ja, das könnte ich auch nicht. Als wir letztens das Auto gekauft haben, war die eine Autoverkäuferin auch auf so einem Trip und hat jede Fahrtzeit genutzt, um gegen Ausländer*innen zu hetzen und hat betont, dass Deutsche ja bald in der Minderheit seien. Ich meinte dann zu ihr, dass unser Zuzug dann wohl auch nicht hilft, denn immerhin sind von 3 Familienmitgliedern 1,5 Ausländer - aber Österreicher ist natürlich wieder was gaaaaaanz anderes. Mich verblüfft ja immer die Sicherheit, die diese Menschen verspüren müssen, dass sie solche Meinungen einfach lockerflockig in einem Verkaufsgespräch unterbringen.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
@Marla Singer: Mir ist etwas ähnliches letzten Sommer beruflich passiert, als ich bei einem Dienstleister zu Besuch war. Das hat mich umso mehr gewundert, weil die ja wissen, für wen ich arbeite, und eigentlich wissen müssten, was wir für ein Laden sind. Dass man dann immer noch denkt, sich über tendenziell ausländerfeindliche Ressentiments verkumpeln zu können, spricht Bände darüber, was da sonst so Usus ist.
Meine älteste Schwester - gesetzes- und geburtsjahrbedingt Italienerin - musste als Krankenschwester in der mobilen Pflege mal so eine alte Nazi-Braut versorgen, die auf die genervte Nachfrage, was sie denn davon hielte, von einer Ausländerin abhängig zu sein, eiskalt antwortete: "Dafür seid ihr ja wohl da!"
Solchen Leuten will ich weder Kundin noch Dienstleisterin sein.
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Musste übrigens auch die Apotheke wechseln, weil der Chef meinte, mich ungefragt vollschwurbeln zu müssen, dass die ganze Pandemie-Nummer ja voll übertrieben sei - er hätte soooo viele Kunden jeden Tag und keiner hätt's gehabt.
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Hatte in Ettlingen mal ein schönes Erlebnis mit einer Frau im Rollstuhl, die sich endlich mal freute, wieder von einem Deutschen gepflegt zu werden. Ich entgegnete nur "meinen sie wirklich? Soll ich ihnen mal was sagen? Haben sie sich mal meinen Nachnamen angeschaut?" Da meinte sie weinerlich "nein, nicht Sie auch noch".
Made my day.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Das Rheinland schunkelt. Party-Musik dringt bis in die Redaktion. Das ist schon ohne drohenden Weltkrieg kaum zu ertragen. Aber mit ist es widerlich.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed