Zitat von McDermott im Beitrag #75Ohne frites (die Variante kenne ich tatsächlich gar nicht!) mais avec baguette.
Das ist einfach Miesmuscheln mit Pommes. Kenn ich aus der Bretagne, da gibt es das überall. Die Mupfeln werden im Topf serviert. Gibt dann noch verschiedene Varianten worin sie gekocht wurden.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Die Ähnlichkeit mit "Hey Jane" kann ich schon raushören; dass es wie die frühen Tocotronic klingt, dagegen nicht (wenn beides stimmen würde, hieße das ja auch, dass Spiritualized wie die frühen Tocotronic klingen). Klar, etwas aggressiver als die Sachen aus den letzten Jahres, aber doch musikalisch komplexer als die frühen schrumm-Gitarren-Sachen.
Wobei ja auch die letzten Alben meist einen knackigen LoFi-Schrammler wie "Sag alles ab" boten, der stilistisch nicht unähnlich war. Ob es sich also wirklich um eine Neuausrichtung handelt, wird erst der Rest des Albums zeigen.
Die Single gibt es jetzt auch als 7 inch Vinyl für nur 8,90 E!
Die Band rockt auf "HEY DU" lässig und entfesselt und kehrt für die Dauer von zwei rasanten Minuten in ihre Jugend zurück. Schneller kann man nicht auf den Punkt kommen. TOCOTRONIC 2017 - jünger denn je! (Selbstbeschreibung)
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Das geht mir ja leider seit "Schall und Wahn" größtenteils so. Und es wird leider auch mit den zwei Vorabsongs des neuen Albums nicht wirklich besser. "Kapitulation" habe ich mir noch schöngehört. Dabei ist wahrscheinlich irgendwas kaputtgegangen. In mir oder in ihnen.
Bei mir ist das ein bischen wie bei einer ehemaligen Beziehung. Wenn ich die nach Jahren wieder treffe, frage ich mich, wieso die Person mir eigentlich so fremd geworden ist. Sie hat sich irgendwie anders als ich weiterentwickelt. Verbessert aber eher nicht. Kann aber selbstverständlich auch an mir liegen.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Als Außenstehender bin ich musikalisch bei den 00er-Platten zu Hause, eine gewisse Sympathie mag ich ihnen nicht absprechen, inhatlich bin ich oft einverstanden, aber musikalisch gibt mir das einfach verdammt wenig.
Seltsam, vor allem, weil es gleich einigen so geht. Für mich halten sie seit dem weißen Album ihr hohes Niveau und bleiben sich auch musikalisch im großen und ganzen treu, wobei "Schall und Wahn" ein moderater qualitativer Ausrutscher nach unten war und das rote Album als demonstratives Popalbum etwas aus dem Rahmen fiel. Aber Ansätze für eine musikalische "Wegentwicklung" kann ich darüber hinaus nicht finden, wer das weiße Album liebt, kann doch eigentlich mindestens 50% der Songs auf allen weiteren Platten auch auf Anhieb ins Herz schließen. Vermutlich seid ihr einfach schwierig.😏
Es fällt mir auch beim Anhören extrem schwer, wirklich auszumachen, woran diese neue Schwierigkeit liegt. Es hat aber, glaube ich, vor allem mit Dirk von Lowtzow und seinen Texten zu tun. Vor "Kapitulation" habe ich nahezu jeden Tocotronic-Song angehört und überhaupt nicht darüber nachdenken müssen, ob das, was und wie es da gesagt wurde, für mich gut ist. Mich hat das alles einfach direkt angesprochen. Seit "Kapitulation" ist nahezu jeder Song voller Stellen an denen sich entweder das Was oder das Wie des Gesangs komplett gegen alles mögliche stellen, was bei mir eine emotionale Verbindung aufbauen würde. Statt dessen fange ich immer an, mich ein kleines bisschen zu ärgern, dass die schon wieder einen Song gemacht haben, der mir das Gefühl der alten Platten fast schon absichtlich verwehrt. Und trotzdem höre ich mir jede Platte an, wenn sie rauskommt, entscheide mich dagegen und schreibe den gleichen Quatsch von neuem in diesen Thread. Ich weiß, auch nicht gerade der aufgeklärteste Umgang mit der Weiterentwicklung eines Künstlers.
Zitat von LFB im Beitrag #85Seltsam, vor allem, weil es gleich einigen so geht. Für mach halten sie seit dem weißen Album ihr hohes Niveau und bleiben sich auch musikalisch im großen und ganzen treu, wobei "Schall und Wahn" ein moderater qualitativer Ausrutscher nach unten war und das rote Album als demonstratives Popalbum etwas aus dem Rahmen fiel. Aber Ansätze für eine musikalische "Wegentwicklung" kann ich darüber hinaus nicht finden, wer das weiße Album liebt, kann doch eigentlich mindestens 50% der Songs auf allen weiteren Platten auch auf Anhieb ins Herz schließen.
Da bin ich ganz bei LFB. Vor ein paar Tagen mal wieder "Pure Vernunft ..." gehört - was für ein tolles Album. So charmant ich ihr frühes Geschrammel auch mal fand, erreicht mich die Band mit nahezu allem ab dem weißen Album heute viel mehr. Höre gerade "Der achte Ozean" - das ist einfach perfekter Gitarrenpop, der mich glücklich macht
Bei mir liegt die Quote sogar deutlich über 50%, was die Songs auf den Alben seit dem "weißen Album" betrifft. Und gerade das oben angesprochene "Kapitulation" (das Lied) finde ich großartig. Sowohl den Text, als auch die Art, wie Dirk von Lowtzow diesen singt.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich kann mir das Spätwerk auch gut anhören. Es ist angenehm. Musikalisch nicht aufregend, aber gefällig. Lotzow hat seinen ganz eigenen Textstil, seinen ungewohnten Formulieren mag ich, auch oder gerade weil sie für mich auch oft keinen Sinn ergeben. Ich mag auch Dada-Lyriks - Hauptsache es klingt gut oder überraschend.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von Quork im Beitrag #86Es fällt mir auch beim Anhören extrem schwer, wirklich auszumachen, woran diese neue Schwierigkeit liegt. Es hat aber, glaube ich, vor allem mit Dirk von Lowtzow und seinen Texten zu tun. Vor "Kapitulation" habe ich nahezu jeden Tocotronic-Song angehört und überhaupt nicht darüber nachdenken müssen, ob das, was und wie es da gesagt wurde, für mich gut ist. Mich hat das alles einfach direkt angesprochen. Seit "Kapitulation" ist nahezu jeder Song voller Stellen an denen sich entweder das Was oder das Wie des Gesangs komplett gegen alles mögliche stellen, was bei mir eine emotionale Verbindung aufbauen würde.
Ok, das kann ich schon eher nachvollziehen, textlich und gesanglich wirft er natürlich einiges in die Waagschale, inklusive seltsamer Perspektivwechsel (ich nehme an, mit dem autobiographischen neuen Album hat sich das fürs erste erledigt 😉). Für mich hat das bisher noch alles problemlos funktioniert und für viele großartige Momente gesorgt, nur "Dein geheimer Name" saß tatsächlich auch erstmal quer im Gehörgang, das habe ich mir vermutlich klassisch schöngehört.