doch doch, sehr sehr gut. gut geschrieben, sorgsam entwickelte charaktere, lebensechte dialoge, ausgezeichnet gespielt (jentsch, kunzendorf, blomberg, feifel, die mädels, man weiß gar nicht, wen man hervorheben soll), toller soundtrack von the notwist (wahre glücksmomente bei dem, von lauras chor gesungenen "gloomy planets") und bei aller langsamkeit, war doch immer genügend spannung vorhanden. und zum schluss musste ich heulen wie ein schlosshund. bitte da weiter machen, deutsches fernsehen!
ZitatFür Carolin Ströbele von Die Zeit hat die Serie ihre stärksten Momente immer dann, wenn es um die Freundschaft der drei jungen Frauen geht. Sie bedauert aber: „Dass diese stimmungsvolle Serie nicht bei ihren Hauptfiguren verweilen darf, weil sie ja noch einen Krimi-Plot abzuarbeiten hat, ist die traurige Erkenntnis dieses Serienprojekts.“ Zudem kritisiert sie die Auflösung als banal; so ende „dieser unkonventionelle achtstündige Film doch wie ein sehr schlechter Tatort.“
erstens waren es nur 6 stunden, zweitens: krimi-plot? wtf? etwa whodunnit? hat die frau das gesehen, was ich gesehen habe? und drittens: scheiße, das leben ist halt nun mal so banal. was wollte die sehen? einen internationalen komplott mit großer katharsis "bigger than life"? wäh, ich sehe die deutsche fernsehkritik inzwischen in einer größeren krise, als das deutsche fernsehen selbst. geht doch bitte alle mal scheißen.
edith hat mir noch viertens eingeflüstert: hauptfiguren sind halt nun mal nicht die "drei jungen frauen" (auch wenn sich das frau ströbele gewünscht hätte), sondern ganz klar julia jentsch.
doch doch, sehr sehr gut. gut geschrieben, sorgsam entwickelte charaktere, lebensechte dialoge, ausgezeichnet gespielt (jentsch, kunzendorf, blomberg, feifel, die mädels, man weiß gar nicht, wen man hervorheben soll), toller soundtrack von the notwist (wahre glücksmomente bei dem, von lauras chor gesungenen "gloomy planets") und bei aller langsamkeit, war doch immer genügend spannung vorhanden. und zum schluss musste ich heulen wie ein schlosshund. bitte da weiter machen, deutsches fernsehen!
Das unterschreibe ich sofort, nachdem ich gestern und heute alle vier Teile gesehen habe. Martin Feifel hat seine Rolle sehr angenehm zurückhaltend (wenn man von dem Ausbruch auf dem Revier absieht) gespielt. Große Klasse!
ZitatFür Carolin Ströbele von Die Zeit hat die Serie ihre stärksten Momente immer dann, wenn es um die Freundschaft der drei jungen Frauen geht. Sie bedauert aber: „Dass diese stimmungsvolle Serie nicht bei ihren Hauptfiguren verweilen darf, weil sie ja noch einen Krimi-Plot abzuarbeiten hat, ist die traurige Erkenntnis dieses Serienprojekts.“ Zudem kritisiert sie die Auflösung als banal; so ende „dieser unkonventionelle achtstündige Film doch wie ein sehr schlechter Tatort.“
erstens waren es nur 6 stunden, zweitens: krimi-plot? wtf? etwa whodunnit? hat die frau das gesehen, was ich gesehen habe? und drittens: scheiße, das leben ist halt nun mal so banal. was wollte die sehen? einen internationalen komplott mit großer katharsis "bigger than life"? wäh, ich sehe die deutsche fernsehkritik inzwischen in einer größeren krise, als das deutsche fernsehen selbst. geht doch bitte alle mal scheißen.
edith hat mir noch viertens eingeflüstert: hauptfiguren sind halt nun mal nicht die "drei jungen frauen" (auch wenn sich das frau ströbele gewünscht hätte), sondern ganz klar julia jentsch.
Traurig, dass heutzutage in der "Zeit" so unqualifizierte Kritiken abgedruckt werden. Wo war denn da ein "schlechter Tatort" zu erkennen? Der Krimi-Plot stand ja gerade nicht im Vordergrund, sondern die Konflikte der (nicht nur Haupt-)Figuren wurden sehr glaubhaft dargestellt. Einzig der "Bad Cop" ist arg eindimensional geraten. Wobei es solche Leute ja auch tatsächlich gibt... Ich war jedenfalls spätestens ab der zweiten Folge auch sehr begeistert. Sehr löblich auch, die Folgen kurz hintereinander zur Verfügung zu stellen und nicht wie früher die Leute eine Woche warten zu lassen.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #1830Once Upon a Time in America
Während des Wehrdienstes haben das mal die Kameraden im Fernsehraum angeschaut; ich verlor nach einer halben Stunde die Geduld, ging dann essen, schlafen etc., schaute nach ein paar Stunden nochmal rein und hatte nicht den Eindruck, dass der Film in der Zwischenzeit sonderlich vorangekommen wäre. Einige Jahrzehnte später kam ich jetzt auf die Idee, dem Film eine zweite Chance zu geben, weil ich es als Bildungslücke betrachte, ihn nicht vollständig gesehen zu haben und vielleicht auch weil die Pogues davon beeinflusst wurden (in 'Fairytale of New York' kann man plagiatsnahe Ähnlichkeiten mit Morricones Score-Musik hören). Leider empfinde ich ihn nach wie vor als sehr schwere Kost und mir ist nicht wirklich klar, was mir der Film sagen will. Ich plane zwar, die Wikipedia-Artikel zu lesen und den Film noch mal anzuschaun (wenn ich mal wieder vier Stunden am Stück Zeit habe), aber eigentlich betrachte ich Film doch eher als Unterhaltungsmedium und sich erstmal durch Sekundärliteratur zu arbeiten müssen, klingt eher nach Schullektüre als nach Vergnügen.
Du betrachtest einen Morricon Filma als schwere Kost? Vielleicht mißt du dem Film mehr Bedeutung zu, als er haben will. Es ist eine gemächlich erzählte Geschichte in drei Zeitebenen und wie sich die Jugendlichen von damals entwickelt haben, über Freundschaftsbanden. Eigentlich ein typischer Morricone.
Empfindest du der Pate 1 & 2 auch als schwere Kost?
Ich weiß nicht, ob ich dem Film übertrieben Bedeutung zumesse, ich hatte halt enorme Schwierigkeiten, die Handlung zu erfassen. Und der deutschsprachige Wikipedia-Artikel, den ich inzwischen gelesen habe, braucht auch ziemlich viel Text, um sie (nichtmal fehlerfrei) nachzuerzählen. Erschwerend kommen die Zeitsprünge hinzu: Ich kann mit chronologische Erzählweise wesentlich mehr anfangen, vielleicht, weil mein bisheriges Leben durchgehend chronologisch verlaufen ist. Den Paten habe ich ich gesehen. Bei meinen Eltern stand das Buch im Regal: Es sah nach mindestens 2000 Seiten aus. Mit Mafia-Film bin ich zugegebenermaßen allgemein nicht sehr vertraut. "Good Fellas" habe ich damals im Kino gesehen und fand ihn zwar nicht super-einfach, habe ihn aber zumindest im großen und ganzen verstanden.
Was ist denn an "GoodFellas" nicht einfach? Oder an "Es war einmal in Amerika"? In letzterem geht es (sofern ich mich erinnern kann, ich schon lange her, dass ich ihn gesehen habe) um die Freundschaft zweier Menschen, von denen der eine den anderen irgendwann verrät. Es geht eben nur um die Beziehung der beiden zueinander. Das erzählt Morricone eben in vier Stunden. Aber mehr ist da im Grunde genommen eigentlich nicht. Und bei "GoodFellas" ist es: Mann, obwohl kein Italiener, kommt zur Mafia, wird größenwahnsinnig und verrät am Ende "la famiglia" - und das eben nach einer wahren Begebenheit.
Edit: Nachgeguckt: "Der Pate" hat als Taschenbuch 500 Seiten.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
wo wir schon gerade dabei sind: ich fand hans zimmers letzte katastrophenfilme übrigens ebenso misslungen wie john williams' fortsetzungen der bekannten, nicht enden wollenden weltraumtrilogie. jóhann jóhannsson hingegen hat mit "blade runner - die rückkehr der supernasen" eine reife leistung hingelegt.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #1851Erschwerend kommen die Zeitsprünge hinzu: Ich kann mit chronologische Erzählweise wesentlich mehr anfangen, vielleicht, weil mein bisheriges Leben durchgehend chronologisch verlaufen ist.
So hat halt jeder seine Schwächen, nix schlimmes. Bei "Es war einmal..." ist halt der Zeitaufwand hoch.
Zum üben für nicht-chronologische Erzählungen könnte ich dir Nolan's "Memento" empfehlen. Die Story wird rückwärts, vorwärts und aus der Mitte erzählt. Wenn du den mal intus hast, ist der Rest ein Klacks...;-)
Zitat von tenno im Beitrag #1855war memento nicht von david julyan?
Deine Klugscheißerei in allen Ehren, aber dann auch richtig ;)
Zimmer war für BR2049 verantwortlich, (leider) nicht mehr Jóhannsson.
klug bemerkt. bemerke nun noch den fehler bei "es war einmal in amerika", dann hast du einen großteil der metaebenen erwischt, die ich in meinem (zugegebenermaßen sehr subversiven) posting abzudecken hoffte.
Ennio Morricone ist ja wirklich ein wichtiger Mensch, aber die Erzählweise von Once Upon A Time In America ist dann doch seinem Regisseur zuzuschreiben, Sergio Leone.
Zitat von tenno im Beitrag #1855war memento nicht von david julyan?
Deine Klugscheißerei in allen Ehren, aber dann auch richtig ;)
Zimmer war für BR2049 verantwortlich, (leider) nicht mehr Jóhannsson.
klug bemerkt. bemerke nun noch den fehler bei "es war einmal in amerika", dann hast du einen großteil der metaebenen erwischt, die ich in meinem (zugegebenermaßen sehr subversiven) posting abzudecken hoffte.
Sag bloß. Aber nett, dass du mir das erst auf Hinweis zutraust.