Und diese eine Szene hat dich so aus der Bahn geworfen, dass du dem Film nicht mehr folgen konntest?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #1852Was ist denn an "GoodFellas" nicht einfach?
Woran ich mich nach ca. 27 Jahren noch erinnern kann: In einer Szene war ein Buch zu sehen, es war jedoch durch einen schwarzen Balken unkenntlich gemacht (heutzutage würde man pixeln). Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist, dass der Autor oder Verlag nicht wollte, dass das Buch im Film zu sehen ist. Nach dem deutschen Urheberrecht (und eine andere als urheberrechtliche Möglichkeit, Vorkommen des Buchs zu verhindern sehe ich überhauptnicht: Das buch wird ja nicht irgendwie diffamiert, sondern liegt einfach nur rum) ist das vom Zitatrecht gedeckt und das amerikanische Urheberrecht ist eher lockerer als das deutsche ("fair use"). In Frankreich scheint es strenger zuzugehen: Yvan Attal hat im Audiokommentar zu "Meine Frau die Schauspielerin" erzählt, dass sie für die Plattenladenszene alle CDs durch solche mit selbstkreierten Phantasiecovern ersetzen mussten. Aber ich habe "Good Fellas" definitiv in Deutschland, nicht Frankreich gesehen. Vielleicht wurde, um sicher zu gehen, für die ganze Welt geschwärzt. Ich weiß jedenfalls bis heute nicht, um welches Buch es sich handelt.
ich weiß nur von dem schwarzen balken, der in einer szene von goodfellas über ein flugtiket gemacht wurde, weil dort ein american airlines logo zu sehen war, die firma es aber nicht erlaubte, dass ihr logo in dem film verwendet werden darf. daher der schwarze balken. der ist in sämtlichen versionen des films.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Lebt John Kramer wirklich noch? - Erwartungsgemäß ist die mittlerweile 8. Auflage des S/M-Splatter-Selbstjustiz-Schockers kein Jahrhundertfilm, aber sie rockt schon anständig was weg. Optisch ebenso hochwertig wie der Rest der Reihe, allem voran natürlich die großartigen Effekte. Für nervöse Naturen sicherlich ungeeignet.
7,5/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Paterson Endlich mal wieder ein Jarmusch-Film, der in seinem alten Universum der 80er und 90er angesiedelt ist. ("The Limits Of Control" habe ich nicht gesehen, muss ich dazu sagen.) Es passiert nicht wirklich irgendwas, aber diese Alltagspoesie in ihrer ruhigen Erzählweise hat es mir sehr angetan. Adam Driver trägt den Film auch sehr gut. Ein paar schöne Lacher sind auch drin. (Dieser Köter und sein Gemälde obendrüber, köstlich.) 8/10
Guardians Of The Galaxy Vol. 2 Höher, schneller, weiter - und leider auch schlechter. Der Charme des ersten Teils ist nur noch in ein paar Szenen vorhanden, die meiste Zeit explodiert irgendwas oder man hofft, dass der meilenweit zu sehende Plottwist nicht eintritt. Was er aber natürlich doch tut. Die Figuren interagieren auch weniger überzeugend miteinander, ein paar Gags sind aber immer noch lustig. Unterm Strich ist das jetzt bedauerlicherweise ein 08/15-Mavel-Film wie alle anderen. 6/10
nach einem komplett überflüssigen telefoninterview (eine bulgarische sprachfachkraft stellt monoton fragen, die sie sich bei durchsicht meines lebenslaufs auch selbst hätte beantworten können. nach 20 min war die sache gelaufen. ich so: "hä?"), dachte ich, ich reagiere mich ein bisschen ab. nun ja, was ich gesehen habe war ein home-invasion-slasher, der nicht ganz blöden art. das schlachtvieh agiert immerhin nicht in vollzeit wie die dosenbrote (was sie natürlich nicht davon abhält, zu sterben wie die fliegen), die story ist simpel aber egal (die etwas lahmen "plot-twists" sind z.b. meilenweit gegen den wind zu riechen), teilweise ist er recht spannend, das gemetzel heftig und die hauptdarstellerin eine echt coole sau. nichts großartiges, aber er hat seinen job getan. ich bin wieder vollkommen entspannt.
Zitat von Olsen im Beitrag #1880Paterson Endlich mal wieder ein Jarmusch-Film, der in seinem alten Universum der 80er und 90er angesiedelt ist. ("The Limits Of Control" habe ich nicht gesehen, muss ich dazu sagen.) Es passiert nicht wirklich irgendwas, aber diese Alltagspoesie in ihrer ruhigen Erzählweise hat es mir sehr angetan. Adam Driver trägt den Film auch sehr gut. Ein paar schöne Lacher sind auch drin. (Dieser Köter und sein Gemälde obendrüber, köstlich.) 8/10
heute auch endlich geschaut und da bin ich ganz bei dir.
Théo et Hugo dans le même bateau (Olivier Ducastel, Jacques Martineau, 2016)
hossa, geht los wie ein hardcore-porno. ich war mir erstmal nicht so sicher, ob ich den richtigen film bestellt hatte, aber sobald die beiden protagonisten den sexclub verlassen haben, entspinnt sich daraus eine holprige geschichte des verliebens, wie sie wahrhaftiger nicht sein kann. ich hab mich da mehrere male wiedererkannt. tolle darsteller und paris als kulisse natürlich fantastisch wie immer.
herrjeh, was für eine grütze. wie kommt der zu einem metacritic rating von 75 bzw. 90% auf rotten tomatoes? an diesem film ist so viel falsch, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. da das ja wohl so weiter gehen wird, der arme johnny immer jemandem was schuldig bleiben wird und new york vom obdachlosen über die eisverkäuferin bis zum straßenkehrer zu etwa 50% aus killern und mafia-angehörigen besteht, fragt man sich, was das werden soll. james bond in humorlos? nummer eins in sachen "wer hat den größten (body count)"? am anfang dachte ich noch, leichte unterhaltung bei hirnloser action ist doch okay, aber es wurde zusehends immer schwachsinniger und vor allem extrem langweilig in seiner ewig andauernden schlächterei und blutspritzerei. spannung gleich null. das einzige was an dem film ambitioniert ist, ist das styling, obwohl es auch schon wieder so over the top ist ... - na ja, ist wohl gewollt so. aber das rettet den film nicht. und keanu reeves? wird irgendwie nicholas cage immer ähnlicher. teil 1 hatte ich übrigens nicht gesehen. das will ich jetzt aber auch gar nicht mehr, auch wenn der womöglich "noch besser" ist.
Eigentlich wollte ich ja erst das Buch von Dennis Lehane lesen, nun habe ich halt doch erst den Film gesehen. Ein sehr atmosphärischer Gangsterfilm mit ruhigen Bildern und vielen melancholischen Untertönen. Auch wenn The Drop Vielleicht nicht der spektakulärste Mafiafilm ist, die Story ist sehr schlüssig erzählt. Und Tom Hardy spielt die Rolle grandios.
- koreanischer zombiefilm im bombast-format. anders als bei anderen zombiefilmen gibt es hier praktisch keinen splatter - hier steht action im vordergrund. die zombies rennen noch schneller als im remake von dawn of the dead und sind überhaupt extrem wild. die zombiedarsteller müssen wahnsinnig athletisch sein, weil das tempo in verbindung mit den verrenkungen schon sehr beeindruckend aussahen. der plot ist denkbar einfach: ein mann mit kleiner tochter bringt selbige mit dem schnellzug nach busan, im süden süd-koreas, während zufällig gerade in korea die zombie-apokalypse losbricht. der vater ist fond-manager und karrierebedingt äusserst wenig präsent für seine tochter, weshalb sie an ihrem geburtstag unbedingt nach busan möchte, um die getrennt lebende mutter zu besuchen. es geht als auch um menschlichkeit, so wie in jedem zombiefilm. inhaltlich natürlich ein no-brainer, aber vom unterhaltungsfaktor ganz weit vorn - zumindest wenn man zombie-filme mag.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Train To Busan fand ich auch toll, vor allem sind die Actiontumulte spannend aufgebaut und die Massenpanik klasse in Szene gesetzt.
Ein auch eher untypischer Zombie Film ist The Dead v. den Ford Brothers. Eher ruhig erzählt, spielt der in Afrika und gewinnt durch die tollen Landschaftsaufnahemn. Kurze Splatterszenen gibt's aber schon. Den kann man sogar auf YouTube komplett ansehen:
Eigenlich käme der Klassiker komplett ohne Dialog aus. Aiuf Loriot muß der Film auch Eindruck gemacht haben. Das schiefe Bild könnte ein Gruß an Tati sein.
I, Daniel Blake Ein weiteres deprimierendes Sozialdrama von Ken Loach nach Drehbuch von Paul Laverty, und ganz sicher eines seiner besten. Diese Kombination funktioniert fast immer, so auch hier. Dieses Mal geht es wieder hauptsächlich um Arbeitslosigkeit und darum, in System staatlicher Bezuschussungsmöglichkeiten gefangen zu sein. Wie menschenunwürdig das alles ist und welche Resultate es produziert. Alles absolut authentisch und 1:1 auf die deutsche Situation übertragbar. 8/10
Deepwater Horizon Nervenaufreibend. Und eine gute Demonstration, was heute tricktechnisch alles möglich ist. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwo bewusst CGI gesehen zu haben, aber anders ist das nicht zu erklären. Der Film ist sehr intensiv und man fühlt sich mittendrin. Bisschen nachteilig ist, die ganzen echten Leute am Schluss zu sehen. Das sind halt alles so hässliche US-Kanten mit Oberlippenbärten und keine smarten Models wie Mark Wahlberg. 8/10
Casse-tête chinois (Beziehungsweise New York) Der deutsche Titel verursacht wieder nervöse Zuckungen im Endstadium, also schnell weiter. Bei diesem Film handelt es sich um sowas ähnliches wie den dritten Teil von "L'aubere espagnol", allerdings mit deutlich weniger Originalschauspielern als "Les poupées russes", der zweiten Folge. Das macht nichts, denn mit Nummer zwei war ich nicht so zufrieden, der hier ist etwas besser. Schöne Einfälle auf der optischen und inhaltlichen Ebene, einiges zu schmunzeln oder lachen. Aber auch wieder etwas Leerlauf, wie gehabt. Und dieses typisch französische "Ach, Beziehungen darf man eh nicht so ernst nehmen, kann ruhig jeder mit jedem in die Kiste", das nervt mich immer wieder. 7/10
Exit Marrakech Ein weiterer guter Film von Caroline Link. An ihre Großtat "Jenseits der Stille" kommt sie leider nicht mehr heran, aber so einen Film dreht man auch nur einmal im Leben. Aus dem Vater-Sohn-Konflikt hier hätte man etwas mehr machen können, er entfaltet sich erst in der zweiten Hälfte. Der Film lohnt sich aber schon alleine wegen des fremden Nordafrika-Kolorits, einigen grandiosen Aufnahmen von Marokko und der wie immer tollen Musik von Niki Reiser. Und Ulrich Tukurs Rolle sagt einen tollen Satz: "Ich sauf nicht, ich genieße die Entspannung." 8/10
Strange Weather Hab ich mir in erster Linie wegen Carrie Coon angesehen, die mir in "The Leftovers" so positiv aufgefallen war. Hier hat sie nur eine Nebenrolle und wird von Holly Hunter an die Wand gespielt, aber deren Rolle gibt halt auch deutlich mehr her. Der Film selbst ist leise und unspektakulär, aber mir gefielen die Atmosphäre und das Thema. Kann man sich ruhig mal anschauen. 7/10
In The Heart Of The Sea Ziemlich enttäuschend. Emotional flach, teilweise fehlbesetzt und mit einer Million künstlich aussehender CGI-Shots, die mehr kaputtmachen als dass sie Atmosphäre hinzufügen. Der Score sit auch extrem austauschbar. Was mir allerdings gefallen hat: Man bekommt mal zu sehen, was für eine ekelhafte Sauerei so ein Walfang ist. 6/10
Das Leben danach Exzellenter Fernsehfilm von selten gesehener Qualität. Es klappt doch, wenn man man sich Mühe gibt, ein gutes Thema wählt und die richtigen Schauspieler besetzt. Speziell Jella Haase spielt großartig. Es geht hier um zwei Menschen, die auf unterschiedliche Weise unter den Folgen der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg leiden. Der Film hat die ganze Zeit über eine bedrückende, angespannte Atmosphäre. Es ist natürlich der Thematik geschuldet, trotzdem freue ich mich, mal eine wenig benutzte Stadt zu sehen und nicht immer Berlin oder Köln. Wer Lust hat, "Das Leben danach" ist auf Netflix oder in der ARD-Mediathek zu sehen. 9/10
Creed Gelungener Neustart der Reihe und endlich ein Rocky-Film, der mit den ersten beiden mithalten kann. Auch wenn es gar kein Rocky-Film ist. Michael B. Jordan macht seine Sache sehr gut. Interessant wird es sein, zu sehen, ob er die Reihe alleine weitertragen kann, falls Stallone mal ausscheidet (was ja schon rein biologisch ziemlich wahrscheinlich ist). 8/10
Teenie-Horor, die soundsovielte, diesmal gekreuzt mit "Täglich grüßt das Murmeltier". Hätte ein B- oder C-Movie werden können, ist aber erstaunlich lustig, erstaunlich rührend, erstaunlich spannend, und sehr gut geschauspielert.
8/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.