Your Name Der mittlerweile erfolgreichste Anime aller Zeiten. Wirklich ein schöner Coming-Of-Age-Film und fantastisch gezeichnet. Die Story ist etwas verwirrend (es gibt unterschiedliche Zeitebenen und die beiden Hauptcharaktere sind phasenweise im Körper des jeweils anderen), aber sehr berührend. Vielleicht am Ende dann doch einen Tick zu kitschig, was im Animegenre aber auch normal ist. Alles in allem kommt der Film nicht ganz an die Meisterwerke aus dem Ghibli-Studio heran, ist aber nicht wirklich weit davon entfernt. Vor der Realverfilmung unter Federführung von JJ Abrams graut es mir jetzt schon.
Ein kleiner ruhiger Film in einem großen Supermarkt. Franz Rogowski spielt wunderbar; es gibt manchmal etwas zu lachen, insgesamt ist der Film aber eher tragisch.
l'enfant d'en haut (der winterdieb), ursula meier, 2012
crossover aus schelmenstück und sozialdrama von der schweizer regisseurin, deren spielfilm-debüt "home" ich schon ziemlich toll fand. den fand ich sogar noch eine ecke besser. lea seydoux toll wie immer, aber der junge, gespielt von kacey mottet-klein stiehlt ihr glatt die show und gillian anderson ist in einer nebenrolle dabei.
Da hat jemand die Herausforderung, wie weit man das Prinzip "Bad Taste" treiben kann, sehr ernst genommen. Ist nicht ganz leich durchzuhalten, aber unglaublich komisch… zumindest wenn man Furzwitze mag. Der Hauptdarsteller Michael St. Michaels war übrigens in den 70ern der Hairdresser von John Travolta. Seinen alten Hängearsch, sowie eine montierte Penisplastik von gewaltiger Größe und Unförmigkeit darf den gesamten Film über bestaunt werden. Dazu jede Menge Bratfett. Musik kommt von Andrew Hung von den Fuck Buttons. Unter den Produzenten findet sich auch ein gewisser Elijah Wood. Meine Frau nimmt mir immernoch übel, dass sie den mit mir schauen musste.
Der Bunker (2015)
Ein Bunker-Film ohne Hitler, aber dafür produziert von Hans W. Geissendörfers Produktonsfirma. Ganz ehrlich, den Humor hätte ich dem nie zugetraut. Jetzt sehe ich auch die Lindenstrasse mit anderen Augen. Womögich ist dessen Absurdität doch beabsichtigt… wer weiss?! Hier sucht ein ehrgeiziger Student die Abgeschiedenheit als Untermieter in einer abgelegenen Waldbehausung. Schnell wird er als Privatlehrer für den Sohn eingespannt, der trotz fehlender Begabungen in jeder Hinsicht, eines Tages mal Präsident werden soll, zumindest nach Wunsch der Eltern. Auch diese Absurditäten muss man auf Filmlänge erstmal durchhalten. Allerdings fand ich die schauspielerischen Leistungen, vor allem von Daniel Fripan (als der Sohn "Klaus") ganz beachtlich.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ein kleiner ruhiger Film in einem großen Supermarkt. Franz Rogowski spielt wunderbar; es gibt manchmal etwas zu lachen, insgesamt ist der Film aber eher tragisch.
hab ich am wochenende auch gesehen. ich fand ich ziemlich gut.
Ein kleiner ruhiger Film in einem großen Supermarkt. Franz Rogowski spielt wunderbar; es gibt manchmal etwas zu lachen, insgesamt ist der Film aber eher tragisch.
hab ich am wochenende auch gesehen. ich fand ihn ziemlich gut.
Ich fand ihn sogar phantastisch, sorry, wenn das in meinem Post nicht so richtig zum Ausdruck kam :-)
Gestern auf prime:
A Most Wanted Man (Anton Corbijn, 2014)
Seltsam, dass es das noch gibt ... ein Agententhriller, in dem nicht geschossen wird, in dem niemand schwer körperveletzt wird und es auch keine (be)rauschenden Verfolgungsjagden mit welchen Fahrzeugen auch immer gibt! Das alles braucht dieser Film nicht, denn er hat Seymour Hoffmann (der leider nach seiner anschließenden Mitwirkung in zwei Teilen von Die Tribute von Panem kurze Zeit später viel zu früh von dieser weltlichen Bühne abtrat). Und daher versteht es dieser spannende Film auch ohne die üblichen Elemente dieses Genres wunderbar spannend zu unterhalten.
Zitat von Quork im Beitrag #2065Solo - A Star Wars Story
Kann man angucken, muss man aber nicht. Als Sommer-Popcorn-Kino funktioniert das einigermaßen, es ist schön gemacht, sieht aus und fühlt sich an wie ein Star-Wars-Film, Alden Ehrenreich stört nicht weiter, Emilia Clarke ist an die Rolle vermutlich etwas verschenkt aber nett und Donald Glover gibt einen ganz ausgezeichneten Lando Calrissian. Wenn der Film sich ab und zu Humor erlaubt, sind die Witze auch gar nicht soo blöd. Passiert nur etwas selten. Insgesamt bleibt leider trotzdem unterm Strich ein Spin-off, dass sich eben auch wie eines anfühlt: Die Story gibt nicht wahnsinnig viel her, muss mit ziemlicher Holzhammermanier alle allseits bekannten biografischen Details Han Solos einbauen und irgendwie den Bogen zur großen Saga spannen. Da ist ständig dieser Gedanke im Hinterkopf: Naja, nett, aber irgendwie auch belanglos. (Wer jetzt sagt, das könne man bei jedem neuen Star-Wars-Film denken, der... hat natürlich recht. Gemeint ist der Hinweis aber im großen Zusammenhang der Filmreihe.)
Irgendwie habe ich allmählich immer häufiger das Gefühl, daß es mit Star Wars nun endlich mal gut wäre. Ich war tatsächlich mal großer Fan, aber nach dem eigentlich soliden "Solo" habe ich festgestellt, daß ich keinen Bock mehr habe. Langsam ist echt alles toterzählt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ach, ich freue mich schon jedes Mal noch sehr auf neue Star-Wars-Filme, denn diese Art von anspruchsloser Unterhaltung kommt mir manchmal am Freitagabend sehr entgegen. Aber du hast schon recht: Inzwischen ist ein Star-Wars-Film nichts besonderes mehr, sondern spielt in der selben Liga wie die Comic-Helden von Marvel und DC (ok, letztere Filme sind qualitativ noch mal eine bis fünf Stufen niedriger angesiedelt) oder ein James Bond. Das ist halt alles eine große CGI-Suppe, die man auslöffeln kann, wenn man seinen Kopf für zwei Stunden ausstellen will, oder die man innerhalb weniger Minuten kalt werden lassen kann.
Unglaublich intensiver Kriminalfilm dessen undurchsichtiger Mordfall einen Wildhüter und Spurenleser zur Zusammenarbeit mit einer jungen FBI Agentin bringt. Dabei werden die typischen Klischees gut umschifft, sie haben von Anfang an einen guten Draht zueinander. Im Showdown gibt es einen Shootout dessen Intensität und realistische Härte mich minutenlang die Luft anhalten ließ. Der Soundtrack war creepy. Für mich der bisher beste Film mit Jeremy Renner.
Ich hatte sehr großen Spaß. Schon klar, den mag oder hasst man, jadda jadda, aber was für wundervolle Ideen zusammengeballert wurden, verdient Applaus, die Screenwriter möchte man küssen. Denn auch wenn unter der Oberfläche eigentlich nur ein vulgärer Terminator 2-Plot schlummert (aber who cares?), würde ich mir wünschen, dass uns die Superheldenplage - wenn sie uns schon eimsuchen muss - wenigstens nur genreverachtende bis zerreißende Metareißer wie diese anbietet.
ja, ja, jaaa! auf den freu ich mich eh schon wie bolle, aber mit deiner expertise bewertet, gleich noch viel mehr. kann's kaum noch erwarten.
Tja, wer hätte gedacht, dass mich Celine Dion nochmal zum weinen bringt... Der Rahmen war natürlich vortrefflich. Kleines Programm, Hunderte Leute, alle gut drauf, das steckt an. Kein Allein-mit-Laptop-Film, das steht fest.
hach, ganz herrlich war der. so liebevoll gemacht, so viele details (ob der ostereier muss man sich den noch ein paar mal anschauen), so viele denkwürdige one-liner ("that's just lazy writing", "big cgi fight coming up!", "it's his basic instinct" - hilarious!), hunderte von zitaten und referenzen kreuz und quer durch die ganze popkultur, meta-scheiße, die sogleich ob ihres meta-daseins ins lächerliche gezogen wird, die cameos, der soundtrack und im abspann gibt's auch noch ein paar köstliche lacher (green lantern - gnihihihi). hat mir noch besser gefallen, als teil 1 und darf ruhig so weiter gehen.
Hur många lingon finns det i världen? (Die Kunst, sich die Schuhe zu binden) Ein etwas seltsamer Verleihtitel mal wieder, wörtlich wäre die Übersetzung nämlich „Wie viele Preiselbeeren gibt es auf der Welt?“. Sei’s drum, dieser schöne Film um einen Loser-Typen, der in der Zusammenarbeit mit Behinderten eine echte Aufgabe findet, hat mir gefallen und mich berührt. Verstehe die schwächeren Kritiken nicht. 8/10
Papillon Ich bin nicht der größte Fan von Franklin J. Schaffner. Auch dieser Film begeistert mich nicht so wie viele andere. Die schauspielerischen Leistungen sind exzellent und einige Szenen eindrücklich (und ungewöhnlich heftig für die Zeit), aber unterm Strich finde ich die Inszenierung einfach zu behäbig und die Handlung zu schleppend. Durch die Charaktere und die Thematik bleibt unterm Strich dann aber ein eher positiver Eindruck. 7/10
Patriots' Day (Boston) Ich hatte den Anschlag auf den Bostoner Marathon seinerzeit nur am Rande mitbekommen, ohne mich für die Details zu interessieren. Ist eh besser, sich diesem Terrorangst-Fetisch nicht hinzugeben. Dennoch: Einen sehr spannenden Film hat Peter Berg da zusammengebaut, speziell die zweite Hälfte ist sehr gut. Und echt heftig, was da so passiert ist, kann man sich nicht ausdenken. 8/10
Die dunkle Seite des Mondes Die erste Hälfte funktioniert gut, auch wenn es dort schon Änderungen zur Vorlage gibt. In der zweiten entfernt sich das Drehbuch dann mehr oder weniger vollständig vom Roman, was schade ist, weil das im Buch der beste Teil ist. Moritz Bleibtreu fand ich recht überzeugend, im Vorfeld hatte ich nicht gedacht, dass er zu der Rolle passt. Aber sie haben ja auch den ganzen Handlungsort von der Schweiz nach Deutschland verlegt. Joa. 6/10
[b]Papillon Ich bin nicht der größte Fan von Franklin J. Schaffner. Auch dieser Film begeistert mich nicht so wie viele andere. Die schauspielerischen Leistungen sind exzellent und einige Szenen eindrücklich (und ungewöhnlich heftig für die Zeit), aber unterm Strich finde ich die Inszenierung einfach zu behäbig und die Handlung zu schleppend. Durch die Charaktere und die Thematik bleibt unterm Strich dann aber ein eher positiver Eindruck. 7/10
Den hab ich anno 74 oder 75 im Kino gesehen und ja - das war schon teilweise heftig, aber du hast Recht. Er zieht sich an einigen Stellen ganz schön. Gespielt wird aber super.