bleak shit. so kann man das thema blockuster halt auch verhandeln, das nötigt mir durchaus respekt ab. spaß macht das alles nicht, ist aber umso beeindruckender. visuell bin ich mal wieder völlig überwältigt. uncanny valley kennen die filme nicht, andy serkis hat das spiel perfektioniert. mich hatten die ersten beiden teile ziemlich überrascht, weshalb ich ungeahnte vorfreude ob des finales spürte, die durchaus berechtigt war. der "war" aus dem titel ist übrigens eher red herring als alles andere, das ganze ist zur hälfte gefängnisdrama, mit krieg hat das wenig zu tun. trotzdem: auch der ist 30-40 min zu lang.
super dark times
super boring times. völlige enttäuschung, leider. alles zigfach in besser gesehen, von suspense hat der regisseur auch wenig gehört. wenn zuschauer UND figuren wirklich alles meilenweit gegen den wind riechen, sehe ich kaum einen grund, auch nur halbwegs investiert zu sein. schade, schade.
I think we're just gonna to have to be secretly in love with each other
wahnsinnig lange nicht mehr gesehen. die "wiedergutmachung" seitens royal würde im heutigen kino wohl gar nicht mehr oder eben nur in den fantasiewelten von anderson funktionieren, eigentlich wäre der film aus der perspektive von ethel fast spannender. wie auch immer: weiterhin toll. aber lange nicht mein liebling.
the karate kid
noch viel, viel länger nicht geschaut. da ich ja dann doch mal meinen versuch mit "cobra kai" wagen möchte, sollen die filme 1 und 2 nochmal ins gedächtnis (ehrlichgesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich den zweiten je gesehen habe). so viele wunderbare details, der film ommt zur rechten zeit in die pötte und ansonsten werden alle relevanten boxes der 80s-kids-movies gecheckt.
mission: impossible
road to "fallout". ich trau dem braten ja noch nicht ganz, aber hey.
auch den habe ich locker 15 jahre nicht gesehen. als kind war ich absolut begeistert, dazu hatte ich das n64-spiel usw usf. sorry, aber das ist einfach großartig. ein agenten-film. ein spionage-film. clous werden gesucht, spannung wird in kleinigkeiten erzeugt, betrug, verrat, silly gadgets, state of the art 90s technik, die so himmelsschreiend aus einer fernen zeit kommt, aber an der schwelle zu etwas großem damals uneinholbar futuristisch wirkte. ich habe so keien bock auf teil 2, aber da muss ich bald durch.
There Will Be Blood Mein Eindruck vom ersten Mal hat sich nicht geändert: Das ist sicher ein recht guter Film, aber mir manchmal zu sehr Kunstkino und zwischenzeitlich zu schleppend. Die eigenwillige Kameraführung ist ein Plus, die tollen Schauspieler eh (und da gefällt mir Paul Dano fast noch besser als Daniel Day Lewis). Die Musik von Jonny Greenwood unterstützt die eigenartige Atmosphäre zwar perfekt, nervt mich aber bisweilen. Vom Psychoduell zwischen Lewis und Dano hätte ich gerne mehr gesehen. Beides widerliche Figuren, man kann sich kaum entscheiden, welchen von beiden man schlimmer findet. Eindrückliche Schlussszene, wenn auch komplett drüber. 7/10
Born To Be Blue Überzeugendes Biopic, das einen Ausschnitt aus Chet Bakers Leben abbildet. Ethan Hawke spielt den mit Drogensucht und Erfolglosigkeit kämpfenden Jazzer großartig. Diese Traurige, Selbstzerstörerische kann der Mann echt gut. Carmen Ejogo in der weiblichen Hauptrolle beeindruckt ebenfalls. Auch ansonsten gibt es nichts zu meckern. Die Ausstattung stimmt, Kameramann Steve Cosens liefert schöne, klare Bilder. Sehenswert. Bin gespannt, was Regisseur und Autor Robert Brudeau in Zukunft so abliefern wird. 8/10
Naja, das ist genaus bescheuert wie die Klassik vs Pop Diskussion. Begann diese Diskussion nicht schon in den 70ern mit den Spielberg Filmen, die man damals ausgelacht hat, weil sie kein "ernst zu nehmendes" Kino seien? Ich kann mich in "Logan" auch an keine Tighs erinnern. Was für ein Snob.
wenn man mit kritik an der beispiellosen dominanz der franchises mit prequels, sequels, reboots, origin stories etc mittlerweile als snob gilt, dann gute nacht.
So wie es Hawkes macht schon. Für mich steht jeder Film für sich, egal aus welchem Genre er kommt. Auch "Logan", den ich für hervorragend halte, kann man natürlich kritisieren, aber ihn mit Filmen von Bresson oder Bergman zu vergleichen, ist bescheuert. Ich würde Hawkes "Predestination" auch nicht mit "2001" vergleichen.
Wie nicht anders zu erwarten jedes Bild bis ins letzte Detail durchgestylt und somit auch sehr stimmungsvoll das Ganze. Mit Amy Adams und Jake Gyllenhaal zudem hervorragend besetzt. Unterm Strich ein sehenswerter und guter Film, allerdings auch kein perfekter. Das langsame Erzähltempo fand ich ansprechend, aber im Laufe des Films ist die beklemmende, intensive Stimmung ein wenig baden gegangen. Die Bilder durchwegs sehr elegant, die drei Erzählebenen dann aber nicht ganz so elegant miteinander verknüpft. Teilweise fand ich auch die Figuren etwas schlecht beschrieben was ihre Motivation zum Handeln betrifft. Optisch aber ein absoluter Hochgenuss.
Toulouse von Michael Sturminger
Hmmm, komischer Film irgendwie. Zumindest hatte ich mir davon etwas mehr erhofft, da die Story ja von David Schalko stammt. Catrin Striebeck und Matthias Brandt stellen sehr erfolgreich ein unsymphatisches Paar dar, was durchaus für den ein oder anderen Schmunzler sorgt. An trockenen Humor und tollen Wendungen hat das Kammerspiel genug zu bieten. Das auf der Habenseite. Allerdings wirken die Dialoge schon auch einigermaßen oberflächlich und die dargestellte Gewalt, die es durchaus gibt, hat wenig Durchschlagkraft. Vielleicht hatte ich da insgeheim zu sehr auf eine Haneke-ähnliche Umsetzung gehofft. Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber auch nicht sonderlich berührend.
so, jetzt hab ich mich endlich mal "ran"gewagt (hehe). ist schon ein sehr beeindruckender film, mit all seiner theatralik, den schlachtengemälden, überhaupt die kameraarbeit, die farbkontraste, die choreographie, die kostüme - ganz toll. allein, die geschichte, der inhalt selbst berührt mich leider nicht so besonders, wie ich mir es wünschen würde. dafür sind mir diese archaischen rituale und machtkämpfe zu fern, als dass ich mich da einfühlen könnte.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
so, jetzt hab ich mich endlich mal "ran"gewagt (hehe). ist schon ein sehr beeindruckender film, mit all seiner theatralik, den schlachtengemälden, überhaupt die kameraarbeit, die farbkontraste, die choreographie, die kostüme - ganz toll. allein, die geschichte, der inhalt selbst berührt mich leider nicht so besonders, wie ich mir es wünschen würde. dafür sind mir diese archaischen rituale und machtkämpfe zu fern, als dass ich mich da einfühlen könnte.
Die Kostüme waren wirklich toll - allein die rote Jeansjacke von Beckmann...
Wollte ich mir die Tage auch noch mal ansehen, ist lange her. Es ist ja eine freie Adaption von "King Lear", allerdings kenne ich das Stück nicht. Vermutlich holt man aus dem Film mehr heraus, wenn man mit der Vorlage vertraut ist. Aber ich fand ihn damals auch so beeindruckend.
laut kurosawa ist es keine adaption, sondern er habe die parallelen der zwei werke angeblich erst während der realisierung bemerkt. nun gut, mir wurscht. ich kenne "king lear" auch nicht.
von den bergman-filmen, die ich bisher gesehen habe (wilde erdbeeren, fanny & alexander, das siebte siegel) der, der am lautesten "kunst" schreit, also mein altes (vollkommen unbegründetes) vorurteil bestätigen würde, bergman mache eh nur ungenießbar spröde kunstkacke. das gute daran ist, er erfüllt die vorgabe des geschreis spielend. jede einstellung ein gemälde, die story so rätselhaft wie spannend, bibi andersson und liv ullmann spielen atemberaubend gut, die musik kongenial. ok, ich bin jetzt auch restlos davon überzeugt, dass er ein genie war. "fanny & alexander" bleibt aber mit seiner epik mein favorit.