Zitat von tenno im Beitrag #2144es mag jetzt zwanghaft und kleinkariert klingen, aber mich hat schon der trailer abgeschreckt. weil dort nämlich freddie während der "we will rock you"-sequenz schon so aussieht wie in wirklichkeit erst in den 80ern (kurze haare und schnauz). mimimi und gnagnagna, aber bei sowas werd ich pupig.
Stimmt.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
in Biopics oder historischen Filmen werden Fakten und Ereignisse ja meistens etwas "verschoben", zugunsten einer perfekten Dramaturgie. Das Leben von uns Menschen ist aber ein nicht immer logisches Durcheinander. Und wenn ein Leben so zeitnah verfilmt wird, wie das von Freddie Mercury, dann sollte man die Fakten lieber nicht zugunsten eines perfekteren Ablaufs verschieben.
objektiv ist das mit dem schnauz ja eine mehr als lässliche angelegenheit. menschen anderer generationen scheint das auch nicht die bohne zu stören, das ist nur meine kleine nickeligkeit. unangenehmer wirds bei leuten wie oliver stone, der einem immer wieder vermutungen und falsche zusammenhänge als fakten verkaufen will.
Zitat von Lumich im Beitrag #2149The Hills Have Eyes (1977)
70er-Horror-Trash kann seinen Charme haben. Muss es aber nicht. Manchmal ist es einfach nur Schrott. 👎
aha, kann man sich den also sparen. das gegenbeipiel habe ich gerade gesehen:
suspiria, dario argento, 1977
hier ist nur die story schrott, bzw. allzu simpel gestrickt, aber das verzeiht man diesem spektakel nur zu gerne. die stars hier sind die atmosphäre, die ausstattung, die kamera und der sound bzw. der soundtrack von goblin. stil vor inhalt, aber das einfach perfekt. seltsam nur, dass der film vorgibt in freiburg zu spielen, wo doch alle außenaufnahmen ganz klar in münchen gedreht wurden (flughafen, hofbräuhaus, königsplatz, müller'sches volksbad, bmw-hochhaus).
so, und jetzt bin ich mal gespannt, was luca guadagnino aus der vorlage gemacht hat. die stimmung hat er offensichtlich nicht versucht zu reproduzieren. ob da wohl was mit substanz übrigbleibt?
The Hills Have Eyes ist doch total cool! Wen das 70er-Original nervt, der kann ja das brutalere Remake genießen.
Das Suspiria-Remake ist eine Frechheit. Da wurde eine hanebüchene "Story" vor noch sinnloserem Hintergrund zusammengeschustert, um die Handlungsarmut des Originals zu kaschieren, was das Ganze meines Erachtens sehr viel schlimmer macht. Tolle Schauspieler, wunderschöne Tanzszenen, ansonsten fehlt jeglicher Symbolismus des großartigen Originals und die Bildsprache ist doch eher konventionell bis langweilig. Stimmung eher null.
Eine ganz nette und sehenswerte romantische Komödie. Ein junger Pakistani verliebt sich in eine Amerikanerin. Der Beziehung stehen aber die Absichten seiner Eltern mit einer arrangierten Ehe im Weg. Das dargestellte Paar gibt es im realen Leben tatsächlich und die beiden haben das Drehbuch zum Film geschrieben. The Big Sick ist charmant erzählt und den Schauspielern, darunter auch Holly Hunter, sieht man gerne zu. Leider bleibt das Ganze aber auch ein wenig oberflächlich und unverbindlich, obwohl mit zwei Stunden Laufzeit schon Zeit vorhanden gewesen wäre. Von plumpen Hollywood Schmonzetten ist das trotzdem weit entfernt.
Zitat von Mory im Beitrag #2151Das Suspiria-Remake ist eine Frechheit. Da wurde eine hanebüchene "Story" vor noch sinnloserem Hintergrund zusammengeschustert, um die Handlungsarmut des Originals zu kaschieren, was das Ganze meines Erachtens sehr viel schlimmer macht. Tolle Schauspieler, wunderschöne Tanzszenen, ansonsten fehlt jeglicher Symbolismus des großartigen Originals und die Bildsprache ist doch eher konventionell bis langweilig. Stimmung eher null.
ach du scheiße. so eine vernichtende kritik hätte ich nicht erwartet. aber einer ausgewiesenen horrorspezialistin, die du ja bist, nehme ich das natürlich ab.
a propos, was war das denn für ne vorführung? offizieller kinostart ist ja erst am 15. november.
ich vertraue in solchen fragen david ehrlich und der ist begeistert. ich geh am sonntag in ein pre-screening und freu mich ja dann doch, auch wenn ich es nicht sollte.
hier gab's das double feature to end all double features zum thema tosotw:
they'll love me when I'm dead
herausragende dokumentation über einen film, den es eigentlich nicht hätte geben dürfen und über den mann, über dessen karriere ich weit weniger wusste als ich dachte. ich habe ja dieses buch "die besten filme, die sie niemals sehen werden" und die chancen für einen release lagen dort bei 30%. little did they know.
was mich wirklich begeistert hat ist die kunstfertigkeit der doku. dialogszenen werden intercuttet nachgestellt, die interviews wundervoll gefilmt und das pacing macht aus dieser an sich tragischen geschichte einen echten reißer. dass die doku mit dem tode von welles endet ist sinnig, weil sie nah an seiner person bleibt. trotzdem hätte mich interessiert, wie man die finalen 10 jahre des editings angegangen ist. ich habe sie vor dem eigentlichen film gesehen, glaube aber, dass das egal ist.
the other side of the wind
man kann den film nicht kontextbefreit und einfach nur für den film selbst sehen, klar. dieses meta-monster über welles karriere selbst (auch wenn er stets behauptet hat, dem wäre nicht so) gewinnt durch die zahlreichen band-quellen, farben, ton-qualitäten. verkommt aber nicht zur pflichtbewussten hausaufgabe für filmbuffs. nope, das ist wirkllich und wahrhaftig schwer unterhaltsam. bewerten will ich das trotzdem nicht, hab' aber bei lb trotzdem 4 sterne gezückt.
an dieser stelle möchte ich doch mal anmerken, dass nicht jeder, der hier mitliest, auf der filmbuff-skala so weit oben steht, dass er deine posts ohne ausgiebiges googeln nachvollziehen kann. du würdest eine einfache drehtür sehr glücklich machen, wenn du wenigstens gelegentlich den vollen namen des regisseurs hinschreiben könntest (von mehr background wage ich kaum zu träumen).
ja gerne, sorry, bei der orson-welles-story bin ich jetzt in der tat davon ausgegangen, dass das jeder irgendwo aufgeschnappt hat, dass man die gerade bzw. jetzt sehen kann.
ich bis vor ein paar wochen auch nicht, kannte den film nur aus dem erwähnten buch. ich weiß aber vor allem immer noch nicht, ob ich das überhaupt wirklich gut finde, auch wenn wohl die richtigen leute an dem projekt saßen. als eigentlichen film kann ich das kaum wahrnehmen. eigentlich ist gerade deshalb die doku dazu fast besser, was sicher nicht sinn der sache war.
Mir haben ja Thomas Venkers Worte zu "Suspiria" ein wenig Angst gemacht:
"Weil Guadagnino seinen Film derart überfrachtet mit nie begründetem Subtext oder Nebensträngen, gelingt es ihm auch nicht, Angst zu erzeugen – für einen Horrorfilm ist das leider etwas ungünstig. Auch Thom Yorkes traurige Songs wirken fehl am Platz in einem Film, der daran scheitert, uns Zuschauer in seine Welt hineinzuziehen oder für seine Figuren zu interessieren. Damit ist „Suspiria“ wirklich das genaue Gegenteil von „Call Me By Your Name“ und Guadagnino mit seinem Herzensprojekt ziemlich krachend gescheitert."
Salad days Eine Dokumentation über die Entstehung der Hardcore Szene in Washington DC und die Entwicklung bis zum Ende der 90er Jahre. Sehr gut gemacht und wie ich finde auch sehr erhellend. Man muss so Typen wie Ian MacKaye nicht unbedingt mögen, aber die Geschichten, die sie erzählen, sind nicht uninteressant. Ich finde übrigens die meisten Protagonisten nicht sonderlich sympathisch. Trotzdem gefällt mir die Doku sehr gut.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)