Kammerspiel nicht Tarantinos Sache? Reservoir Dogs? Die beste Szene von Inglourious Basterds (Kneipe mit "Wer bin ich")? Ich bin bei sugate, "Hateful 8" (zumal in der 70-mm-Roadshow-Version) war ein Highlight.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2293 Die teilweise exzessive Gewalt in den Filmen von Tarantino basiert auf reiner Fiktion. Außerdem ist sie meistens auch noch "humoristisch" unterlegt. Die Gewalt im Goldenen Handschuh basiert auf Fakten, ist also real tatsächlich so passiert/angewendet worden. Das macht für mich einen wesentlichen Unterschied.
Für mich auch. Und zwar für zweiteren, den ich mir trotzdem nicht ansehen möchte. Die von Tarantino möglichst cool und stylisch inszenierte Gewalt hingegen widert mich an, weil sie nur zu Unterhaltungszwecken dient. Das finde ich viel fragwürdiger, als echte Gräueltaten abzubilden.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #2296Kammerspiel nicht Tarantinos Sache? Reservoir Dogs? Die beste Szene von Inglourious Basterds (Kneipe mit "Wer bin ich")? Ich bin bei sugate, "Hateful 8" (zumal in der 70-mm-Roadshow-Version) war ein Highlight.
Hateful8 ein Highlight im Schaffen von Tarantino? Die einen sagen so, die anderen so. Ich sage so ... mittelprächtig.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2293 Die teilweise exzessive Gewalt in den Filmen von Tarantino basiert auf reiner Fiktion. Außerdem ist sie meistens auch noch "humoristisch" unterlegt. Die Gewalt im Goldenen Handschuh basiert auf Fakten, ist also real tatsächlich so passiert/angewendet worden. Das macht für mich einen wesentlichen Unterschied.
Für mich auch. Und zwar für zweiteren, den ich mir trotzdem nicht ansehen möchte. Die von Tarantino möglichst cool und stylisch inszenierte Gewalt hingegen widert mich an, weil sie nur zu Unterhaltungszwecken dient. Das finde ich viel fragwürdiger, als echte Gräueltaten abzubilden.
Ich denke, für das Thema inszenierte fiktionale Gewalt in Filmen könnte man glatt einen eigenen Thread aufmachen, um darüber ausführlich zu diskutieren.
Am Wochenende im Kino:
Die Berufung (Mimi Leder, USA, 2018) Die ziemlich glattgebügelte Lebensgeschichte der RBG bis zu ihrem ersten elementaren Prozess. Nette nachmittägliche Unterhaltung. Die Doku, die ich noch nicht gesehen habe, soll etwas tiefgründiger sein.
Cold War - Breitengrad der Liebe (Pawel Pawlikowski, Polen, Frankreich, UK, 2018) Hat mich echt aus dem Sessel gehauen. Im Nachkriegspolen wird ein Ensemble gegründet, welches traditionelle Musik (sehr erfolgreich) vorträgt. Einflussnahme der Partei, Immigration, Reimmigration. Dramatisch, bewegend und sehenswert.
@Berthold Heisterkamp, magst du vielleicht mal für Tarantino (d)ein Ranking abgeben, damit wir mal darüber diskutieren können, wie wertvoll Hateful8 insgesamt bei Tarantino ist?
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2299Ich denke, für das Thema inszenierte fiktionale Gewalt in Filmen könnte man glatt einen eigenen Thread aufmachen, um darüber ausführlich zu diskutieren.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2300@Berthold Heisterkamp, magst du vielleicht mal für Tarantino (d)ein Ranking abgeben, damit wir mal darüber diskutieren können, wie wertvoll Hateful8 insgesamt bei Tarantino ist?
Ich weiß nicht, inwiefern das bei dieser Geschmacksdiskussion helfen soll, aber ungefähr so könnte es aussehen:
1) Pulp Fiction 2) Hateful 8 3) Inglourious Basterds 4) Reservoir Dogs 5) Jackie Brown 6) Kill Bill 1 7) Django Unchained 8) Kill Bill 2
Die letzten drei sind eher abgeschlagen, Death Proof hab ich bisher nicht gesehen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
1. Reservoir Dogs ****** 2. Pulp Fiction ****** 3. Jackie Brown ***** 4. Django Unchained **** 5. Kill Bill Vol. 1 **** + Kill Bill Vol. 2 **** 6. The Hateful 8 **** 7. Inglourious Bastards *** 8. Death Proof ***
Gerade Pulp Fiction und (andere Baustelle, gleiche Zeit) The Big Lebowski habe ich erst vor kurzem nach Äonen mal wieder angeschaut und finde, dass die immer noch formidabel sind. Jackie Brown finde ich auch unterbewertet. Inglorious Bastards und Death Proof finde ich völlig verzichtbar.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Der norwegische Regisseur mit einem Remake seines eigenen Films, den ich bislang noch nicht kenne. Die Handlung wurde von Norwegen in die USA verlegt und Liam Neeson legt sich in diesem Rache-Thriller mit einem Drogen-Boss an. Ich fand den Film zwar unterhaltsam, allerdings ist er konzeptionell seltsam angelegt. Das Ganze beginnt als bierernster Thriller, was auch an dem Spiel von Liam Neeson liegt. Dann entwickelt sich der Film aber zur schwarzen Gangsterkomödie a la Coen Brothers. Ich hatte allerdings den ganzen Film über den Eindruck, dass er nicht recht weiß, was er jetzt sein will. Die Handlungsmotive der Figuren waren teilweise auch nicht immer ganz so nachvollziehbar. Außerdem musste scheinbar so ziemlich jedes Gangster-Klischee mit rein. Als harter Thriller ohne dem ganzen Klamauk hätte mir das vermutlich wesentlich besser gefallen, zumal das Setting des Films ganz toll war.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2293 Die teilweise exzessive Gewalt in den Filmen von Tarantino basiert auf reiner Fiktion. Außerdem ist sie meistens auch noch "humoristisch" unterlegt.
Eben das. Man vergißt darüber gerne mal, was Gewalt wirklich ist, und es braucht Filme wie den "Goldenen Handschuh" oder "Funny Games", um einem das mal wieder drastisch klarzumachen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von burnedcake im Beitrag #2305 1. Reservoir Dogs ****** 2. Pulp Fiction ****** 3. Jackie Brown ***** 4. Django Unchained **** 5. Kill Bill Vol. 1 **** + Kill Bill Vol. 2 **** 6. The Hateful 8 **** 7. Inglourious Bastards *** 8. Death Proof ***
Da gehen wir erstaunlich konform, wobei ich "Death Proof" sehr unterhaltsam fand. "Django Unchained" muss ich mir noch mal ansehen, glaube ich - der ist bei den eher schlechten neueren Tarantinos irgendwie in die "Nicht so geil"-Ecke gerutscht. Zu unrecht, glaube ich.
Green Book Ich fand den Film schon sehr unterhaltsam und toll gespielt von Ali und Mortensen. Das Konzept von "Ziemlich beste Freunde" schimmert aber an allen Ecken und Enden durch. Dass ich hier so wenig zu dem Film schreiben kann zeigt aber auch, dass er mich jetzt nicht nachhaltig beeindruckt, geschweige denn emotional sonderlich mitgenommen hat. Für einen Oscar-Film ist mir das eigentlich zu wenig. Ein guter Feelgood-Movie, nicht mehr und nicht weniger. 7/10
Zitat von Olsen im Beitrag #2264A Quiet Place Geil! So was Spannendes wie die zweite Hälfte dieses Films habe ich seit längerem nicht mehr gesehen. Ein echter Nägelbeißer. Da zeigt sich wieder, dass man für einen guten Horrorfilm nicht nur Grusel, sondern auch vernünftige Figuren braucht, mit denen man mitfiebern kann. Der Film ist voller Logiklücken, aber über die kann ich hinwegsehen, weil der emotionale Teil einfach hervorragend funktioniert. Ein bisschen weniger von den Viechern hätten sie zeigen dürfen, ich mag’s ja lieber psychologisch. Aber echt beeindruckend insgesamt und mit genau dem richtigen Schluss versehen. 9/10
dem kann ich nur beipflichten. ich musste mich teilweise ganz schön fest in die sofakissen krallen. extra props für den furztrockenen schluss. well done!
Volle Zustimmung, ein toller Film. Ein paar weniger Viecher wären mir allerdings auch lieber gewesen. Hatte nachdem ich Samstag Nacht den Film gesehen habe, unmittelbar danach den perfekt passenden Einsatz. Heimlich und leise durch den dunklen Garten meines Schwagers schleichen um da ein Überraschungs-Banner aufzuhängen. Nach dem Film-Coaching war ich fürs Schleichen natürlich perfekt eingestimmt.