Zitat von G. Freeman im Beitrag #2812Saved the best for last. BOOKSMART, Leute! Anschauen! Ich bin verliebt.
Booksmart [2019]
Nach einer Nacht drüber schlafen, muss ich hier nochmal jubeln, empfehlen und sonstwas. Instant aufgenommen in den Kanon der großen Highschool-Filme. So witzig, so herzlich, so real, so alles. Und genug gute Musik für drei Filme. Mich machen solche Filme immer wahnsinnig wehmütig, aber nicht, weil ich mich nach etwas vergangenem sehne, sondern eher, weil ich das alles nie haben durfte. Ich hätte mit 17/18 gerne solche Leute gekannt.
Muss man sehen.
Dazu
The Hunt [2020]
Um keinen Film gab's ja im letzten Jahr mehr Getöse und hätte sich auch nur irgendeiner der Trolle diesen Film ansehen können, sie hätten selbst nicht gerafft, warum ihre Tränen fließen. Ganz okaye, gory Satire, die nämlich gar nicht so sehr Stellung bezieht, wie sich das manche wünschen. Wann habe ich das letzte Mal einen 90-minütigen Film gesehen?
Ich musste Booksmart vorzeitig abmachen, das war mir eine Überdosis an falsch dargestelltem quirky Nerdtum. Solche Leute kennt niemand, weil es die nicht gib, kein Heranwachsender redet in solchen Tarantino/Sorkin Dialogen. Ich kann dir nicht sagen warum ich dagegen Superbad grandios finde, aber ich denke es gibt wohl eine Grenze innerhalb der sich so ein Highschool Film bewegen kann, und Booksmart ist da schon näher an einem Netflix-fertigem Standup-Special als an den wirklichen Erfahrungen eines jungen Menschen. My two cents.
Zu Fury Road: ich sehe das wie Gnato. Wieviel Handlung und Charaktertiefe braucht zB ein Western von Sergio Leone ? Der ganze Film ist eine einzige Verfolgungsjagd, und warum sollte das nicht genügen ? Die Essenz des Films ist seine grandiose Ästhetik und die atemberaubenden Stunts, denen man ihre geringe CGI-Unterstützung in jedem Frame ansieht. Der beste Actionfilm dieses Jahrtausends und ein moderner Klassiker. https://www.youtube.com/watch?v=yKAHGwCyamc
Zitat von Sugate im Beitrag #2822 Zu Fury Road: ich sehe das wie Gnato. Wieviel Handlung und Charaktertiefe braucht zB ein Western von Sergio Leone ? Der ganze Film ist eine einzige Verfolgungsjagd, und warum sollte das nicht genügen ? Die Essenz des Films ist seine grandiose Ästhetik und die atemberaubenden Stunts, denen man ihre geringe CGI-Unterstützung in jedem Frame ansieht. Der beste Actionfilm dieses Jahrtausends und ein moderner Klassiker.
Natürlich braucht es in einem Actionfilm keine tiefenpsychologischen Analysen der Protagonisten. In "Fury Road" sind die Charaktere allerdings derart flach und eindimensional, dass jegliche emotionale Spannung in dem Film komplett verloren gegangen ist. So ist die Rolle von Max für den Film im Prinzip völlig überflüssig, weil nichtssagend.
Wenn "Fury Road" der beste Actionfilm dieses Jahrtausends gewesen sein soll, dann sollte man dem Genre für den Rest dieses Jahrtausends wohl besser aus dem Wege gehen ...
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
ich werde deine Meinung dazu natürlich nicht ändern, und das ist ja auch völlig ok und nicht ziel der Übung. mich würde ganz ehrlich interessieren welcher Actionfilm dir zb besser gefallen hat ?
Zitat von Sugate im Beitrag #2824... mich würde ganz ehrlich interessieren welcher Actionfilm dir zb besser gefallen hat ?
Um mal bei Mad Max zu bleiben: Teil 1 und 2 der Mad Max-Reihe haben mir bspw. deutlich besser gefallen als Fury Road, weil dort trotz aller Action das erzählerische Zentrum nicht abhanden gekommen ist. Fury Road fühlt sich dagegen im Vergleich durchgehend "leer" an.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ich fand "Fury Road" beim ersten Sehen richtig mies, beim zweiten immerhin mittelprächtig. Das ist dramaturgisch so ein hohler Film, der auch von seinen Actionszenen nicht vollständig gerettet werden kann. Tom Hardys Rolle tut fast körperlich weh, so gerne ich den Mann normalerweise sehe.
Hevi reissu (Heavy Trip) Ich glaube, ich habe einen anderen Film gesehen als viele Kritiker. Über weite Strecken haben wir es hier mit ziemlich biederem Pennäler-Humor zu tun. Das wird von dem netten finnischen Lokalkolorit und den authentischen Metal-Typen halbwegs aufgefangen, aber nächstes Mal schau ich mir lieber noch mal “Málmhaus” an. (Unfairer Vergleich, ich weiß.) 6/10
Der Hauptdarsteller zeigt theatralisches Over-Acting in einem Film, der zwar stets um Originalität bemüht ist, aber unterm Strich nur eine dünne und pseudophilosophische Revenge-Geschichte zeigt. Viel Lärm um nichts. In meinen Augen ist der Film Zeitverschwendung.
3/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
dafür, dass ich mit elton john im besonderen und musicals im allgemeinen nicht besonders viel anfangen kann, um es mal milde auszudrücken, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. außerdem ist er bei weitem nicht so prüde wie "bohemian rhapsody" und obwohl john als executive producer seine finger im spiel hatte, kam er mir nicht geschönt vor. was mich allerdings an biopics nervt, v.a. wenn es sich um bekannte persönlichkeiten handelt, dass dann im abspann noch erklärt wird, was aus ihnen geworden ist: seit 26 jahren clean, glücklich verheiratet und hat sich weitgehend aus dem showgeschäft zurückgezogen, um sich der erziehung seiner kinder zu widmen. ach was? was wollen sie mir damit sagen? dass sein früheres leben scheiße war? wozu dann der film?
Opulentes, bildgewaltiges, farbenprächtiges Historienepos, das auch emotional zu packen weiß. Dazu auch mit überzeugenden Darstellern wie Ben Kingsley, Stellan Skarsgard, Elyas M'Barek sowie Felix Neureuther in seiner ersten Hauptrolle. Die Story neigt vielleicht ein kleines bisschen zur Schwarzweißmalerei, aber es war ein großes Vergnügen, den Film anzusehen.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2830rocketman (dexter fletcher, 2019)
dafür, dass ich mit elton john im besonderen und musicals im allgemeinen nicht besonders viel anfangen kann, um es mal milde auszudrücken, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. außerdem ist er bei weitem nicht so prüde wie "bohemian rhapsody" und obwohl john als executive producer seine finger im spiel hatte, kam er mir nicht geschönt vor.
Also im Vergleich zu Bohemnia Rhapsody (drängt sich schon wegen der personalen Überschneidungen in der Produktion auf, zeitlich ohnehin) war das sicher der mutigere und künstlerischere Film. Das Gesinge hat mich am Anfang erst stutzig gemacht, aber am Ende war es doch ein farbenfrohes Spektakel.
Der Tenno und ich haben neulich schon lamentiert, was beim Queen-Film falsch lief (und leider oft auch bei anderen Biopics). Gemessen an dem war Rocketman immerhin gut inszeniert. - und mit deutlich besseren Schauspielern. Obwohl: vielleicht ist ja Brian May im echten Leben auch so eine langweilige Nulpe wie im Film
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
chaplins letzter. ein ziemlicher misserfolg und man weiß auch warum: 1. völlig aus der zeit gefallen; solche romcoms waren eher ein sache der 40er und 50er und 2. marlon brando hat null komödiantisches talent und geht als absolute fehlbesetzung durch; sophia loren spielt o.k., war aber auch schon besser. ansonsten ist der film aber ganz in ordnung. ich hab viel gelacht.
Schnell, pulsierend, dynamisch, originell, experimentierfreudig, guter Soundtrack ... obwohl die Figuren klischeehaft dargestellt sind, macht der Film trotzdem nach wie vor Spaß.
8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)