Ich finde eine Schwäche der Nolan-Batman-Filme war, dass sie sich viel zu ernst nahmen. Burton hat es erstklassig verstanden, diese verspielte Comicwelt sowohl in seiner Düsternis, als auch in seiner Albernheit zu würdigen. Sogar bei Joel Schumacher funktionierte das noch, auch wenn sein zweiter wirklich dusselig war. Für einen wirklich „erwachsenen“ Film taugt Batman in meinen Augen einfach nicht. Der kostümierte Rächer mit Kindheitstrauma ist als Filmstoff einfach nur totgenudelt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
gehört auch zu den okayen vertretern des genres, weil eben eine einigermaßen interessante story erzählt wird und nicht der ganze film aus abwechselndem ominösen geraune und ohrenbetäubendem getöse besteht. außerdem sieht er ziemlich gut aus und hat einen tollen soundtrack. hier stimmt aber die sache mit dem kreativen abstieg. an "fruitvale station" kommt der nicht annähernd heran.
Den Black Panther finde ich auch ziemlich toll, gerade auch optisch und akustisch, das ist ja ohnehin eine große Stärke der Superheldenfilme. Man muss allerdings schon ein paar große Logikkröten schlucken.
Sehr toll inszenierter Film. Das Leben einer italienischen Großindustriellenfamilie zeigt Guadagnino mit Bildern voller Eleganz. Doch hinter der glatten Oberfläche brodelt es gehörig, was er mit viel Feingefühl darstellt. Vor allem Tina Swinton spielt ihre Rolle sehr eindrucksvoll
eine meiner letzten kubrick-lücken geschlossen (fehlen noch lolita und die ganz frühen, aber die sind wohl nicht so essenziell). opulente verfilmung eines entwicklungsromans von william thackeray über aufstieg und fall eines irischen emporkömmlings im 18. jahrhundert. trotz seiner länge (245 min) und streckenweise langsamen erzählweise langweilt er keine minute. ryan o'neal spielt den hauptdarsteller äußerst distanziert und minimalistisch, was aber sehr gut zu diesem charakter passt, der zwar keinen plan hat, aber durch zufälle und schicksalhafte fügungen die karriereleiter hochstolpert und dann wieder hinunterfällt. kamera, ausstattung, kostüme und musik wurden angemessen oskar-prämiert, film, regie und drehbuch hätte ich selbiges gegönnt, aber in dem jahr gab's halt auch noch "einer flog übers kuckucksnest".
Zitat von Olsen im Beitrag #2850Ich bin von den Nolan-Filmen auch nicht überzeugt.
Überhaupt bin ich da bei Lumich. Einen Superhelden-Film zu machen, und sei er noch so "anders", ist für mich immer ein kreativer Abstieg. Ich verstehe den Reiz, mal einen großen Film zu inszenieren, aber muss es immer dieser Kinderkram sein?
The Dark Knight ist nicht so gut gealtert wie erhofft, aber ich hab' den mit 19 sehr gern gesehen. Die anderen beiden waren allerdings nie besonders toll. Vor allem TDKR hat mich schwer enttäuscht. Nolan ist mMn aber eh ein unglückliches Beispiel, der Typ war nie ein guter Regisseur und verantwortlich für eine schwer erträgliche Film-Bro-Blase, die sich ganz intelligent fühlt, wenn sie auf Partys über Inception sinniert. Wenn Nolan ein Drehbuch ohne jeden Menschen schreiben dürfte, er würde es sofort tun, die scheinen ihnen immer nur zu stören.
Und Black Panther war mal ansatzweise etwas anderes, aber meine Güte ist der hässlich gewesen.
Ansonsten ist der Trick in Hollywood ja meist auch eher unbeschriebene Blätter auf den Stuhl zu setzen, weil die dem Produkt keine Vision unterjubeln wollen. Auch bei Thor 3 (ebenfalls gnadenlos hässlich) dachte ich mir nur, dass das ja alles ganz nett ist und ich das Waititi sicher gönne, aber gebraucht hat es das halt null.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2859Nolan ist mMn aber eh ein unglückliches Beispiel, der Typ war nie ein guter Regisseur und verantwortlich für eine schwer erträgliche Film-Bro-Blase, die sich ganz intelligent fühlt, wenn sie auf Partys über Inception sinniert. Wenn Nolan ein Drehbuch ohne jeden Menschen schreiben dürfte, er würde es sofort tun, die scheinen ihnen immer nur zu stören.
o.k., ab hier ist es sinnlos, die diskussion weiter zu führen.
Ach herrje. Die Auseinandersetzung hatte ich auch schon zigfach. Natürlich kann man sich irren, aber manchen Filmen (bei Musik ist es genauso) eilt einfach ein Geruch voraus, den man auch ruhig benennen darf. Ich habe bspw. nicht jeden Film mit Jean-Claude van Damme gesehen (leider doch zu viele), erlaube mir aber zu sagen, dass sie alle schlecht sind.
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