Hat gut abgekommen, der Hobbes. Das ist er doch, rechts hinten, oder?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
vor unzeiten (schätzungsweise als teenager) mal gesehen. jetzt mit all dem wissen (eigentlich eher ein kirk douglas- denn kubrick-film) stellt er sich natürlich komplett anders dar. klar, dalton trumbo (drehbuchautor), kirk douglas und kubrick hatten natürlich eins im blick: das revolutionäre potential der story, dass die sklaven gegen das feudale römische system aufbegehren. die künstlerische vision war wohl jeweils eine andere. nichtsdestotrotz ist das ergebnis bemerkenswert. visuell ist der film einzigartig. ein tableau gibt sich mit dem nächsten die hand. das schauspiel ist fantastisch: kirk douglas in einer seiner rollen das lebens, jean simmons und peter ustinov ebenso (ein verdienter oscar für letzteren), charles laughton und laurence olivier. die massenszenen, v.a. die finale schlacht sind total beeindruckend ... nur leider ist die story ein bissel konstruiert bis bisweilen unglaubwürdig (+ historisch inkorrekt). whatever, für einen monumentalfilm ist das schon verdammt viel gutes.
upstream color (shane carruth, 2013)
irre. ich habe zwischendurch überlegt, ob das nicht der beste film aller zeiten ist. warum? erstens: es ist einer der schnellsten filme: es folgt spotlight auf spotlight, die story spinnt sich in deinem kopf zusammen, nicht auf der leinwand, am anfang extrem assoziativ, später wird es dank weniger nachvollziehbarer dialoge ein wenig kohärenter, aber nicht lang. dann wird es wieder total spinnert. und man kann die story interpretieren wie man will: als mystery thriller, als spirituelle auslegung des weltgeschehens oder als total schiefliegende romanze. ein unfassbar guter film, der jedem empfohlen sei, der gerne über den tellerrand hinwegsieht.
Draft Day Amerikanischer wird es nicht mehr. Ein Film über ein Spiel, das ich nicht verstehe und die Hintergründe des alljährlichen Spielergeschachers, das ich noch viel weniger verstehe. Irgendwelche Wahlrechte werden hin- und hergetauscht, als Laie bleibt man komplett außen vor. Leidlich spannend ist es trotzdem und Kevin Costner kann diese menschelnden Rollen ja immer sehr gut, aber letztlich ist das nur was für Football-Fans. 6/10
Den haben wir am Wochenende angefangen und nach 10 Minuten wieder ausgeschaltet. Und zwar genau aus dem von Dir genannten Grund: Ist nichts, wenn kein Fachwissen im Hintergrund. 🙄
erstaunlicher russischer sci-fi/mystery-thriller, der sich ziemlich unverschämt in der filmgschichte bedient (inception, matrix und wohl auch stalker), aber das macht er halt recht clever, kompetent, spannend und sehr unterhaltsam. wichtig: logik-radar vorher ausschalten.
la planète sauvage (rené laloux, 1973)
surrealistischer animationsfilm über die rebellion eines menschenähnlichen volkes gegen riesenhafte blaue wesen, die intellektuell und technisch weit überlegen sind, die sie unterdrücken und z.t. als haustiere halten. die animation ist zwar ein bisschen statisch, aber die welt, die die filmemacher erschaffen haben, ist voller verrückter und fantastischer ideen. der psychedelische soundtrack tut ein übriges.
the draughtsmen's contract (peter greenaway, 1982)
bestimmt über 20 jahre nicht mehr gesehen. der film hat aber nichts von seinem charme und seinem beißenden spott eingebüßt. für mich einer von greenaways besten.
i, daniel blake (ken loach, 2016)
ich konnte es selber nicht glauben, dass ich bisher noch keinen einzigen film von loach gesehen hatte, obwohl er mir - angesichts seiner daueranwesenheit auf allen namhaften festivals - schon lange ein begriff ist. nun ja, ich muss zugeben, dass mich sozialdramen nicht all zu oft ins kino locken. nach filmen wie diesen sollte ich vielleicht mal was daran ändern. die story ist knallhart und macht zusehends traurig und wütend, aber die art und weise, wie die protagonisten versuchen, mit den erniedrigungen klarzukommen, die der britische "sozialstaat" für sie bereithält, ist so warmherzig, sympathisch und oft sogar humorvoll in szene gesetzt, dass einem das herz aufgeht. der dialekt (newcastle) ist allerdings heftig. nach 2 minuten habe ich eingesehen, dass es ohne untertitel nicht geht.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #3113 la planète sauvage (rené laloux, 1973)
surrealistischer animationsfilm über die rebellion eines menschenähnlichen volkes gegen riesenhafte blaue wesen, die intellektuell und technisch weit überlegen sind, die sie unterdrücken und z.t. als haustiere halten. die animation ist zwar ein bisschen statisch, aber die welt, die die filmemacher erschaffen haben, ist voller verrückter und fantastischer ideen. der psychedelische soundtrack tut ein übriges.
Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter) (1973)
Muß ich mir nochmal im Original anschauen, denn a) ist die deutsche Synchronisation grausig und b) verändert sie den Sinn des Films. Aber da ich den neuen Fernseher noch nicht raffte, mußte ich mir den Film im Breitbildformat anschauen, das die Untertitel wegschnippelte, und da ich mir aufgrund meines Handicaps sogar deutsche Filme mit Untertiteln anschauen muß, da ich akustisch nicht alles verstehe, geht Englisch ohne Untertitel gar nicht. Zynischer Rachewestern von Clint Eastwood ganz nach meinem Geschmack, mit übernatürlicher Komponente, die in der deutschen Fassung verlorengeht. Einziger dicker Minuspunkt ist eine Vergewaltigungsszene, eine Tat, die im Lauf des Films relativiert und gerechtfertigt wird. Das stieß mir schon extrem übel auf. Dafür zwei Punkte Abzug.
5/10
Mit verändertem Bildformat (yeah) nun endlich OmU gesehen, und im Original legt er definitiv nochmal zu. Die Vergewaltigungsszene ist natürlich immer noch scheiße. Aber der Hauch Mystery, der in der deutschen Synchronisation genauso verlorengeht wie die eigentliche Schlußpointe, steht dem Film ganz gut. Mit nach wie vor zwei Punkten Abzug erhöhe ich auf 6/10
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #3113i, daniel blake (ken loach, 2016)
ich konnte es selber nicht glauben, dass ich bisher noch keinen einzigen film von loach gesehen hatte, obwohl er mir - angesichts seiner daueranwesenheit auf allen namhaften festivals - schon lange ein begriff ist. nun ja, ich muss zugeben, dass mich sozialdramen nicht all zu oft ins kino locken. nach filmen wie diesen sollte ich vielleicht mal was daran ändern. die story ist knallhart und macht zusehends traurig und wütend, aber die art und weise, wie die protagonisten versuchen, mit den erniedrigungen klarzukommen, die der britische "sozialstaat" für sie bereithält, ist so warmherzig, sympathisch und oft sogar humorvoll in szene gesetzt, dass einem das herz aufgeht. der dialekt (newcastle) ist allerdings heftig. nach 2 minuten habe ich eingesehen, dass es ohne untertitel nicht geht.
Vor ein paar Wochen lief mal wieder "Looking For Eric" mit Eric Cantona auf ONE. Kann ich alle paar Jahre anschauen.
Zitat von Hawkwind im Beitrag #3116Vor ein paar Wochen lief mal wieder "Looking For Eric" mit Eric Cantona auf ONE. Kann ich alle paar Jahre anschauen.
hab ich jetzt auch in der watchlist. mal sehen, ob ich ihn irgendwie zu sehen bekomme.
Sehr schwierig mit den Ken-Loach-Filmen, die muss man entweder zum Kinostart in einem Lichtspielhaus gesehen haben, die DVD kaufen oder sich irgendwo anders besorgen. Zu den Streamingdiensten kommen maximal die Filme aus den letzten paar Jahren. Ich hab etliche seinerzeit im Fernsehen geschaut. "Looking For Eric" gehört aber zu den vernachlässigbaren Loachs.
Ken Loach ist übrigens auch ein BDS-Befürworter. Damit bleibt mir an der Stelle auch nur der Boykott.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)