Zitat von victorward im Beitrag #3028Schön, dass du hier deine Filmbeschreibungen immer rein schreibst. Lese ich mit Freude ... wobei auch hier die Liste immer länger wird ;-)
gerne, das ist quasi der ersatz zur musik, zu der ich zur zeit nicht viel zu sagen habe. da lasse ich euch andere gerne ran.
lob gebührt aber auch dem herrn olsen, der ja hier auch sehr viel und sehr informativ schreibt.
Zitat von Olsen im Beitrag #3030Wer sich hier mit japanischer Kultur auskennt, kann mir vielleicht mal erklären, warum in Animes immer alle Gesichter gleich aussehen? Vor allem bei Kindern, furchtbar.
ich kenne mich nicht aus, aber das ist auch eins meiner probleme, die ich mit japanischen animes habe. überall nur heidis und captain futures.
Weil Kinder auch in echt alle gleich aussehen? ¯\_(ツ)_/¯
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
Bei den Erwachsenen ist es auch nicht viel besser. Die Anime-Zeichner haben gefühlte fünf Templates für Erwachsene jeden Geschlechts, die variieren sie durch.
Zitat von victorward im Beitrag #3028Schön, dass du hier deine Filmbeschreibungen immer rein schreibst. Lese ich mit Freude ... wobei auch hier die Liste immer länger wird ;-)
gerne, das ist quasi der ersatz zur musik, zu der ich zur zeit nicht viel zu sagen habe. da lasse ich euch andere gerne ran.
lob gebührt aber auch dem herrn olsen, dar ja hier auch sehr viel und sehr informativ schreibt.
So isses. Also beides.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Olsen im Beitrag #3030Prinzessin Mononoke Von allen Ghiblis bisher finde ich den am unverständlichsten. Ich vermute, alles ist vollgepackt mit japanischer Mythologie, die sich dem Westler nicht erschließt. Aber genau das hat seinerzeit für mich die Faszination ausgemacht, als ich den Film im Kino gesehen habe, und das funktionierte jetzt auch wieder. Das Öko-Thema ist wieder ausgeprägt, man könnte den Film auch hervorragend in der Schule einsetzen, wäre er nicht so brutal. Ganz so toll wie damals finde ich ihn nicht mehr, aber er ist immer noch gut. Positiv am Rande: endlich mal ein durchgehend guter Score. 8/10
Wo genau hast du bei dem Film Verständnisprobleme? Ich finde von allen Ghibli-Filmen ist es hier noch mit am klarsten, worum es geht. Die Co-Existenz von Mensch und Natur bzw. wie der Mensch die Natur ausbeutet und vor lauter Streben nach mehr jegliche Rücksicht vor anderen Lebewesen verliert.
Zitat von Olsen im Beitrag #3030Chihiros Reise ins Zauberland “Die japanische Version von Alice im Wunderland auf Halluzinogenen” sei das, las ich irgendwo. Diese Beschreibung passt perfekt. Optisch ist das alles sehr schick, aber von allen Ghiblis, die ich bisher gesehen habe, fremdle ich mit diesem inhaltlich am meisten. Worum zum Geier geht es? Und die Leute, die diesen Film in den höchsten Tönen loben, haben die alle Japanologie studiert? Das kann doch kein normaler westlicher Zuschauer nachvollziehen hier. Sportlich finde ich auch die FSK 0. Für etwas Spaß sorgt Nina Hagen als Synchronsprecherin. Aber so im Großen und Ganzen bin ich enttäuscht. 6/10 P.S. Wer sich hier mit japanischer Kultur auskennt, kann mir vielleicht mal erklären, warum in Animes immer alle Gesichter gleich aussehen? Vor allem bei Kindern, furchtbar.
"Chihiros Reise..." ist für mich der beste Anime überhaupt und daher tut mir die Wertung natürlich in der Seele weh. Ich finde, du suchst grundsätzlich zu viele rationale Erklärungen für das, was in Ghibli-Filmen vorgeht. In erster Linie sind das immer noch Fantasiegebilde, deren Message höchstens in die Realität übertragbar ist. Gerade "Chihiro..." funktioniert doch finde ich wunderbar, auch wenn man keinerlei Ahnung von japanischer Kultur hat. Es geht eben um ein Mädchen, das sich emanzipiert, indem es Werte wie Loyalität, Freundschaft und Liebe vorlebt. Ich glaube Miyazaki hat in einem Interview auch irgendwann mal gesagt, dass er den Film ganz speziell für junge Mädchen gemacht hat. Alles weitere wie Konsumkritik (die Verwandlung der Eltern in Schweine) oder das Umweltthema (der Faulgeist ist duch den Mensch vollgemüllt) müssen Kinder natürlich noch nicht verstehen, aber das können sie dann ja als Erwachsene noch mal entdecken.
Stand seit Langem recht weit oben auf meiner Filmeliste, jetzt sah ich, dass er bei Amazon bald ausläuft und ich habe einen freien Abend genutzt. Ich kann aus heutiger Sicht verstehen, dass der Film vor 52 Jahren durchaus verstörend und skandalös war. Aber aus heutiger Sicht wirkt der (zunächst aus Budget-Gründen, dann als Stilmittel eingesetzte) ständige Kontrast zwischen Schwarzweiß und Farbe seltsam. Die Atmosphäre im Internat ist auch aus heutiger Sicht furchtbar. Die Auspeitsch-Szene wirkt immer noch, genau wie der Schluss. Aber so ein wenig zusammenhanglos ist das auch. Es fehlt so ein durchgehender Spannungsbogen. Das sind aneinandergereihte Szenen, so hatte ich eher das Gefühl. Immerhin hat uns dieser Film Malcolm McDowell präsentiert. Nur dank If.... hat er die Rolle in Clockwork Orange bekommen. Zum Glück!
6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von RegularJohn im Beitrag #3039In erster Linie sind das immer noch Fantasiegebilde, deren Message höchstens in die Realität übertragbar ist.
Finde ich überhaupt nicht. Es gibt viele Ghiblis, die sehr geradlinig erzählt sind. Speziell die, die in der heutigen Zeit bzw. im zeitgenössischen Japan spielen (beispielsweise "Only Yesterday"), konnte ich bestens nachvollziehen. Oder auch klare Märchen wie "Kiki" oder "Arrietty". Aber bei "Chihiro" sind nun mal etliche Szenen drin, bei denen ich mich fragte: Hä? Was soll das denn wieder? Und da kann ich nichts gegen machen. Es gibt Filme, bei denen ich meinen Kopf komplett ausschalten kann, bei "Chihiro" war es anders.
jetzt ist er also total übergeschnappt. eine wilde collage aus spielfilmschnipseln, doku- und nachrichtenmaterial, meistens total verhackstückt, geloopt und/oder sonstwie verfremdet. dazu raunt er mit zittriger stimme bedeutungsschwangeres oder lässt andere sprecher gedichte, philosophische texte und andere literaturzitate aufsagen oder er verwendet musik aus verschiedensten zusammenhängen zur untermalung. es gibt viel krieg, tötungen, soziales elend und sonstigen horror zu sehen und godard ist hörbar angekotzt vom verlauf der geschichte und der entwicklung der menschheit. der film vermittelt eher ein gefühl als etwas greifbares, die filmischen assoziationsketten sind oft nicht nachvollziehbar, es sei denn man ist ein cineastisches topcheckerbunny und leider ist die untertitelung unter aller sau: extrem lückenhaft (manchmal bricht sie auch mitten im satz ab), mal wird der off-kommentar übersetzt, dann wieder die filmzitate, oft sind sie asynchron zum gesprochenen und teilweise (soweit ich das mit meinen französich-kenntnissen bewerten konnte) einfach falsch übersetzt. ja, es ist kunst, aber leider konnte ich bis auf wenige momente kaum was damit anfangen und streckenweise habe ich mich schlicht und einfach gelangweilt.
lustig. für mich ist godard schon seit den neunzigern ein grund, das programm zu wechseln. es ist doch ein jammer, wenn jemand einen knaller wie "außer atem" raushaut, und dann innerhalb weniger jahre größtenteils nur noch verstiegenen scheiß absondert. über "weekend" konnte ich wenigstens noch lachen, aber bei, ich glaube, "vorname carmen" (oder war es "maria und joseph"?) habe ich ihn endgültig fürchten gelernt.
A Star Is Born Doch, fand ich schon sehr gut. Weiß nicht, warum ich den letztes Jahr abgelehnt hatte. Vermutlich hab ich eine Schmonzette erwartet, aber der Film ist ja eher das glatte Gegenteil. 8/10
Down By Law Mit Jim Jarmusch werde ich einfach nicht warm. Irgendwas fehlt mir bei seinen Filmen, kann aber nicht genau sagen was. Sein ultra langsames Pacing ist es nicht. Die drei Hauptcharaktere und der fantastische Robby Müller hinter der Kamera retten aber einiges hier. 7/10
Jess + Moss Im wahrsten Sinne des Wortes ein Independentfilm. Jess + Moss wachsen irgendwo im amerikanischen Hinterland auf und haben viiiiiiiiel Zeit. Er ist gerade am Beginn seiner Pubertät, Jess hat die Highschool schon abgeschlossen. Sie driften relativ ziellos dahin, da beide durch Schicksalsschläge auch noch traumatisiert sind. Ganz ruhiger Film mit langen Einstellungen und schönen Dialogen. Die beiden Jungschauspieler wirken auch sehr natürlich. Kann man schon mal anschauen. 7/10
Climax Bei Noé-Filmen weiß man ja, dass man mindestens mit schlechtem Gefühl aus dem Film geht. So auch hier. Eine Tanzgruppe, die in einem abgeschiedenen Schulgebäude probt, durchlebt eher unfreiwillig einen knallharten Drogentrip, der in Exzess und Brutalität ausartet. Optisch wieder einmal brilliant, inhaltlich dann doch eher ernüchternd. 6/10
Zitat von tenno im Beitrag #3043lustig. für mich ist godard schon seit den neunzigern ein grund, das programm zu wechseln. es ist doch ein jammer, wenn jemand einen knaller wie "außer atem" raushaut, und dann innerhalb weniger jahre größtenteils nur noch verstiegenen scheiß absondert. über "weekend" konnte ich wenigstens noch lachen, aber bei, ich glaube, "vorname carmen" (oder war es "maria und joseph"?) habe ich ihn endgültig fürchten gelernt.
ich kenne halt bisher nicht sehr viel von godard - hauptsächlich filme aus den 60ern (und selbst da habe ich noch einige lücken - "weekend" z.b.) und die finde ich fast durchweg brilliant. "tout va bien" von '72 neulich, fand ich schon ein bisschen weniger gut und der sprung bis 2018 ist natürlich ein großer. bisher kann ich also die entwicklung noch nicht nachvollziehen, aber mein interesse bleibt bestehen.