Erzählt den letzten Tag im Leben des 22jährigen Oscar Grant in der Bay Area und die Umstände, die in der Neujahrsnacht 2009 zu seinem gewaltsamen Tod durch einen (weißen) Polizisten führten. Das Geschehen wurde von mehreren Handys gefilmt, das echte Footage eröffnet auch den Film. Die letzte halbe Stunde ging mir sehr an die Nieren. Ganz überragend: Octavia Spencer als Grants Mutter.
Regisseur Ryan Coogler ist gerade, wieder mit Michael B. Jordan, sehr erfolgreich mit dem Rocky-Spinoff Creed im Kino.
Oscar Grant wird auch erwähnt in meinem Song des Jahres, der Black Lives Matter-Hymne "Hell You Talmbout" von Janelle Monáe & Wondaland.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Fand den Film eigentlich ganz OK, aber für immer in Erinnerung bleiben wird er mir wahrscheinlich eher nicht. Hatte irgendwie nicht das "gewisse Etwas".
Rope a) Ich wusste nicht, dass dieser Film im Original so heißt. b) Es dauert 'ne Weile, bis die Sache in Fahrt kommt, aber mit dem Auftreten von James Stewart wird es schlagartig interessanter. c) Am Interessantesten ist die Machart, mit den wenigen (aus heutiger Sicht dennoch gut erkennbaren) Schnitten. d) Der Film ist eine Variante von Dostojewskis “Schuld und Sühne”. 7/10
Full Metal Jacket Ewig nicht gesehen. Meine Fresse, ist das ein zynischer Film! Der ganze Ausbildungsteil ist immer noch sehr eindrücklich, wenngleich nicht immer ernstnehmbar. Die surreale Atmosphäre, die da drunterliegt, hatte ich vergessen. Der zweite Teil (inklusive übertriebener Sniper-Szene mit Zeitlupen-Einschüssen) fällt etwas ab, was auch an den bekannten Umständen des Drehs liegt. Stanley, wenn du Vietnam willst, dann musst du deinen Arsch halt auch aus England raus nach Südostasien bewegen. 7/10
Ich bekam gerade "Verrückte Weihnachten" vorgesetzt - kennt ihr diese Momente, in denen einem die zeitliche Begrenztheit des Lebens schmerzlich bewusst wird? Alles, was ich während dieses Machwerks denken konnte, war "Die Zeit gibt mir keiner zurück". Dafür hätte ich eine Schachtel Kippen rauchen oder zwei Kilo Butter fressen können, beides sicher sinnvollere Lebenszeitverschwendungen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #336Ich bekam gerade "Verrückte Weihnachten" vorgesetzt - kennt ihr diese Momente, in denen einem die zeitliche Begrenztheit des Lebens schmerzlich bewusst wird? Alles, was ich während dieses Machwerks denken konnte, war "Die Zeit gibt mir keiner zurück". Dafür hätte ich eine Schachtel Kippen rauchen oder zwei Kilo Butter fressen können, beides sicher sinnvollere Lebenszeitverschwendungen.
spätestens seit "tatsächlich liebe" lasse ich mich von blöden titeln nicht mehr ohne weiteres abschrecken. aber hier glaube ich dir sofort, da muss ich nicht erst bei rottentomatoes nachschauen (was ich natürlich trotzdem getan habe).
Gestern im Schlosstheater, so ein hübsches Kino...
Das brandneue Testament
MONEY sangen vor drei Jahren "God is dead", für Regisseur Jaco Van Dormael stimmt das nicht ganz, verortet er den Schöpfer nämlich als saufenden Bademantel-Berserker in Brüssel, der Tiere, Menschen, Katastrophen, Kriege aber auch Dinge wie Murphy's Law an seinem vorsintflutlichen Rechner erfindet, weil ihm langweilig ist. Und er ein Arschloch. Nachdem Sohnemann vor knapp 2000 Jahren alternativ unterwegs war, hat nun Tochter Ea mit ihren 10 Jahren ziemlich die Schnauze voll und sucht Mittel und Wege es dem alten Herren heimzuzahlen. Sie hackt sich in Papas Rechner und sendet jedem Menschen auf der Welt sein Todesdatum...
Was dann folgt ist ein wahnsinnig ideenreicher, teils sehr wehmütiger, aber auch hoffnungsvoller Film, denn geht es im Anschluss nur bedingt um Gott (welcher durch eine Waschmaschine klettert um seine entflohene Tochter zu jagen) und Familie, sondern um die Art und Weise, wie jeder auf der Welt mit dieser Info umgeht. Vorranging verhandelt der Film die 6 "neuen" Apostel, die Ea auf Anraten Jesus sucht um mit ihrer Hilfe das titelgebende brandneue Testemant aufzusetzen. Die Figuren, die vorgestellt werden, sind für mich neben der wirklich fantasievollen Umsetzung mein Highlight in diesem - wenn ich so darüber nachdenke - Episoden-Film. Einzig mit dem Ende habe ich so meine Probleme, für mich dürfen Filme auch gerne böser enden, aber bis dahin hatten wir viel Vergnügen.
A Very Murray Christmas Da geht einem wirklich das Herz auf. In Rachida Jones bin ich ja eh verknallt, wusste gar nicht, dass sie singen kann. Der Song mit Phoenix ist ein Knüller, und dann noch Clooney und Miley Cyrus auf der Showbühne. Toll!
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
The Hunger Games: Mockingjay Part 2 Ach, die Hunger Games. Was soll man sagen. Mehr aus Pflichtgefühl, um dieser Sache einen Abschluss zu geben, habe ich mir das angeschaut. Der Film ist unterhaltsam, wie alle Hunger-Games-Filme, und wirft ein paar interessante gesellschaftliche Fragen auf, wie alle Hunger-Games-Filme. Und wie alle Hunger-Games-Filme tappt er in die Blockbuster-Falle, alles groß, beeindruckend, CGI-verstärkt und emotional super aufgeladen zu präsentieren. Die Zombie-artigen Monster im zweiten Drittel des Filmes sind dann völlig fehl am Platze und nerven nur, genau wie der ganze Teil in der verlassenen Hauptstadt. Zum Ende hin wird es wieder interessanter, wenn es darum geht, wie viel Gewalt in einem Krieg um Leben und Tod erlaubt ist, und was man tun darf, um das System zu kippen. Leider stellt der Film diese Fragen nur, um sie dann unzureichend zu beantworten. Die finale moralische Frage des Tyrannenmords wird dann ganz im Stile der Filme auch lieber gar nicht diskutiert und einfach fragwürdig und übereilt beantwortet. Cut – weichgezeichnetes, sonnendurchflutetes Kitschende. Der erste Film, den ich im Kino gesehen habe, in dem das gesamte Publikum, das zum großen Teil aus pubertierenden 15jährigen bestand, böse gelacht hat. So viel Kitsch war wohl selbst denen zu viel. Kann man gucken, muss man aber wirklich nicht. Das maue Ende eines irgendwie nicht ganz nachvollziehbaren Hollywood-Phänomens.
Und ich überlege schon seit Wochen, ob ich mir die Filme mal geben muss. Deine Kurzkritik hat den Zeitpunkt, an dem ich schwach werde, ein Weilchen in die Zukunft verschoben.
Zitat von Reverend im Beitrag #341A Very Murray Christmas Da geht einem wirklich das Herz auf. In Rachida Jones bin ich ja eh verknallt, wusste gar nicht, dass sie singen kann. Der Song mit Phoenix ist ein Knüller, und dann noch Clooney und Miley Cyrus auf der Showbühne. Toll!
Mit deinem Rashida-Jones-Crush bist du hier in guter Gesellschaft.
Mir gefiel das ganze Special auch deutlich besser, als nach den teilweise sehr durchwachsenen Kritiken zu erwarten war. Und falls noch irgendwer behaupten möchte, Miley Cyrus könne nicht singen:
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich habe heute im Kino zwei Filme gesehen, über die ich noch nichts schreiben darf (zumindest musste ich das beim ersten Film unterschreiben).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #343Und ich überlege schon seit Wochen, ob ich mir die Filme mal geben muss. Deine Kurzkritik hat den Zeitpunkt, an dem ich schwach werde, ein Weilchen in die Zukunft verschoben.