Zitat von Olsen im Beitrag #3525Kenn ich aber. Gibt auch Filme, wo mich die Logiklücken direkt anspringen. Dann muss der Film eine Menge anderer Qualitäten haben, um das auszugleichen. Bei Arlington Road erinnere ich mich an nichts, das mich gestört hätte, es ist allerdings auch schon ein paar Tage her.
Fast so lang wie bei Michael Collins... (wir sind so doof!)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Eine Frage im Quiz von Samstag, bei der Olsen und ich versagt haben, obwohl wir beide den Film "Michael Collins" gesehen haben. Und "Arlington Road" ist, wenn ich mich nicht vertue, nur zwei Jahre jünger... Olsens Antwort war: "Es ist schon so lange her, dass ich den Film gesehen habe" - und erinnerte mich nun an das "Es ist schon ein paar Tage her".
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ein tag im leben einer jungen frau, die sich für eine karriere als filmproduzentin von ihrem chef als bürokraft ausbeuten lässt und sich langsam aber sicher gewahr wird, was da wirklich läuft. man sieht ihr ständig bei den banalsten tätigkeiten zu oder wie sie von ihren kollegen ausgenutzt und von allen seiten als fußabtreter behandelt wird. klingt langweilig? nope, keine sekunde, denn die immer unangenehmere atmosphäre und das subtile aber doch intensive spiel von julia garner ziehen einen in den bann und green stellt große gesellschaftliche fragen, ohne belehrend sein zu wollen oder wichtigtuerisch daher zu kommen. großes kino mit kleinen mitteln.
uncle frank (alan ball, 2020)
ein familiendrama. hier die progressiven new york-auswanderer (junges mädchen und ihr schwuler onkel samt arabischem freund), da die hinterwäldlerischen südstaatler (der rest der familie). was am anfang noch funktioniert, v.a. wegen der drei hauptdarsteller (sophia lillis, peter macdissi und v.a. paul bettany) und einem trockenhumorigem drehbuch, verkommt dann im letzten drittel zu einem recht vorhersehbaren rührstück, dem ich mich zwar nicht entziehen konnte (es kullerten auch ein paar tränen), aber sowas unterkomplexes hätte ich von alan ball (immerhin der schöpfer von "six feet under") nicht erwartet.
scream 4 (wes craven, 2011)
nach dem verunglückten teil 3 hatte ich damals keinen bock mehr auf den vierten. da gerade auf prime verfügbar, wollte ich ihn jetzt doch mal nachholen. und er fängt auch vielversprechend an und einige weitere gute ideen stecken tatsächlich drin (es ist ja schließlich das altbewährte gespann kevin williamson + wes craven), aber dann läuft halt doch wieder alles nach schema f. dass das im film selbst reflektiert wird, kennen wir auch schon und es macht's nicht besser. das ende ist dann natürlich mal wieder oh so twisty und vermeintlich so metametameta, dass es schmerzt (da einfach nur an den haaren herbeigezogen). der film kommt sich schlauer vor, als er ist. damit hat sich craven zum abschluss seines lebenswerks leider keinen gefallen getan.
Eine Frage im Quiz von Samstag, bei der Olsen und ich versagt haben, obwohl wir beide den Film "Michael Collins" gesehen haben. Und "Arlington Road" ist, wenn ich mich nicht vertue, nur zwei Jahre jünger... Olsens Antwort war: "Es ist schon so lange her, dass ich den Film gesehen habe" - und erinnerte mich nun an das "Es ist schon ein paar Tage her".
Der Unterschied ist, dass ich "Arlington Road" vor ein paar Jahren noch mal gesehen habe.
Michael Collins: I want peace and quiet. I want it so much I'd die for it.
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ich bin bei filmzitaten eh total überfordert - zumindest bei allem, das über "hasta la vista, baby" hinausgeht. mit mir als mitratendem hättet ihr gewiss keine freude.
Der Panther wird gehetzt (F/I 1960) Schon länger fällt mir auf: Habe ich früher noch Klassiker gerne gesehen, tue ich mich mittlerweile immer schwerer. Ich bin wohl wirklich versaut von schnellen Schnitten, von Ablenkung durchs Smartphone. Andererseits: Bei einem Film namens "Der Panther wird gehetzt", der immerhin Lino Ventura und Jean-Paul Belmondo bietet, hätte ich mir dann doch ein wenig mehr "Hetze" gewünscht. Die 100 Minuten wirkten eher wie "Der Panther wird freundlich gebeten, sich fangen zu lassen". Dennoch: Grundsätzlich mag ich den Ansatz. Ein Schwerverbrecher gerät immer mehr in eine ausweglose Lage. Er verliert alles, was ihm lieb und teuer ist. Und lässt am Ende die büßen, die ihm entsagen. Der Tenor ist schon bitter und Lino Ventura spielt das mit stoischer Ruhe (der war damals erst 41 und sah aus wie Mitte 50!). Belmondo gibt den jungen Wilden, der auch schon mal die Faust sprechen lässt, die Kippe lässig im Mundwinkel trägt und unterwegs auch noch eine Frau klarmacht. Ja nun... Aus heutiger Sicht und natürlich rein subjektiv ist es für mich aber nicht mehr als eine 6/10.
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Ich finde generell, dass Menschen aus früheren Generationen deutlich älter aussahen. Woran liegt das? An der besseren medizinischen Versorgung, der besseren Ernährung? Oder dass wir keinen Krieg erleben mussten und auch nie im Stahlwerk schuften mussten?
Wir verbringen im Durchschnitt nur eine Minute am Tag in der Sonne (je nachdem, in welcher Himmelsrichtung der Briefkasten hängt) und kennen die meisten praktischen Tätigkeiten nur aus irgendwelchen Podcasts. Deshalb raffen Schlaganfälle und Herzinfarkte meist Körper dahin, die biologisch ansonsten noch in der Spätpubertät stecken.
Michael Collins Solides Historiendrama mit beeindruckender Besetzung und exzellenter Inszenierung. Inhaltlich hätte man sich manchmal ein paar zusätzliche Erklärungen gewünscht. Warum beispielsweise lässt sich Michael Collins den ganzen Film über von Eamon De Valera herumkommandieren? Und dann geht das Zerwürfnis doch von De Valera aus? A propos: Ich wusste gar nicht, dass es Alan Rickman auch in schwach gibt. Er wirkt oft merkwürdig neben der Spur und bekommt auch keinen glaubwürdigen irischen Akzent hin. Trotzdem sehenswert, wie so vieles von Neil Jordan. 7/10
war einer der ersten koreanischen filme, die ich gesehen habe. nun zum dritten mal angeschaut, und er zieht mir noch jedes mal die füße weg, obwohl ich - nachdem ich mich inzwischen doch ein wenig in die mentalität und filmsprache des landes "eingeguckt" habe - deutlich mehr damit anfangen kann als beim ersten mal. die seltsame faszination, die er auf mich ausübt, hat er allerdings überhaupt nicht verloren. meisterwerk!