Ja. Der Test von außen war unfaßbar, auch trotz der Nebeneffekte. Leider kann ich keines implantiert bekommen, da ein Teil meiner Schädeldecke um das Ohr herum aus Gips besteht und die Schraube mit der Zeit herausbrechen würde. Ja, war schon eine zünftige Operation damals ... aber man gewöhnt sich an fast alles.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich hatte zun dritten Mal ein Cholesteatom ... das dummerweise dieses Mal über Jahre hinweg unentdeckt zum Tumor herangewuchert ist und erst im letzten Moment durch eine elfstündige Notoperation entfernt wurde, samt meinem kompletten Mittelohr und einem Teil der Schädeldecke.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Lloronas Fluch Ziemlich konventioneller, mit den üblichen Schockeffekten aufwartender Geist-will-Rache-Film. Wie immer mit der üblichen misogynen Backstory einer Kindsmörderin, die die alleinige Schuld an allem Elend tragen soll und auf Rache sinnt. (Warum nur?) Sieht gut aus und ist spannend genug, um kurzweilig zu sein, aber nichts Besonderes. Viel besser als der blöde The Nun, nicht so gut wie Mama. 2/5
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Mory im Beitrag #3464The Night Eats the World Ein angenehm ruhiger, nachvollziehbarer Zombie-Film mit dem unvergleichlichen Anders Danielsen Lie, der als "Sam" nach einer wilden Nacht in der Wohnung seiner Ex aufwacht, um festzustellen, dass alle weg sind - und überall Blut. Und eben Zombies. Sam geht logisch vor, sichert seine Umgebung (indem er alle noch im Haus rumstreunenden Zombies in ihren Wohnungen einsperrt und die große Eingangstür verbarrikadiert - es kann so einfach sein!), sammelt Vorräte und versucht dann eine ganze Weile lang, einfach nicht wahnsinnig zu werden. Indem er Musik macht und mit dem Zombie (Denis Lavant!) im steckengebliebenen Aufzug redet. Dann kommt es, wie es in solchen Filmen immer kommt: Sam trifft eine Überlebende, die ihm klarmacht, dass es eher nicht sicher ist, ewig im selben Wohnhaus rumzusitzen. Besonders, wenn die Vorräte naturgemäß auch mal zur Neige gehen. Ein ganz, ganz toller Film. Anrührend, spannend, fies, musikalisch hervorragend begleitet. Unbedingte Empfehlung für alle, die das Zombie-Genre mögen, aber endlich mal wieder einen neuen Dreh sehen wollen. 5/5
Ich hatte den schon länger auf meiner Watch-List und diese Empfehlung mal als Anlass genommen, mir den Film anzuschauen. Ich gebe Mory in vollem Umfang recht. Es ist nicht einfach, heutzutage innerhalb des Zombie-Genres noch einen neuen Spin zu entwickeln. Hier ist das auf mehreren Ebenen gelungen. Zusätzlich zu den Punkten, die Mory schon angesprochen hat, gefiel mir noch die Darstellung der Zombies, deren Körperhaltung, deren Art sich zu bewegen und der Verzicht auf Grunzgeräusche zugunsten einer noch unheimlicheren Stille. Der Hauptdarsteller hat eine sehr überzeugende schauspielerische Leistung abgeliefert. Das Setting wurde sehr liebevoll ausgestaltet. Auf Splatter wurde weitgehend verzichtet, was in diesem Genre schon sehr ungewöhnlich ist. Die menschliche Geschichte dahinter ist tatsächlich recht tiefgründig, da es sich um die Frage dreht, ob oder wie oder wann man bereit ist, die Sicherheit innerhalb einer schlechten Lebenssituation aufzugeben, um einen Versuch zu unternehmen, seine Lage zu verbessern, mit dem Risiko, dass es sogar noch schlimmer werden könnte.
Zu sehen auf Prime, ohne zusätzliche Kosten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ein Film, der mich in vielerlei Hinsicht erreicht und berührt hat. Nicht nur, daß Helena Sprengel hier für ein Mädchen inhres Alters eine unfaßbare Leistung abliefert. Folgerichtig wurde sie für Hollywood entdeckt und hat gerade einen Film mit Tom Hanks abgedreht (der infolge Corona leider nicht ins Kino gelangt ist); außerdem bin ich sehr beeindruckt von der Eloquenz und Ernsthaftigkeit der mittlerweile Zwölfjährigen in Interviews; das ist nicht nur Mediencoaching, das Mädel scheint hochintelligent. Der Film selbst kommt ohne große Rührseligkeit aus; ruhigere, stillere Szenen, wenn man gerade anfängt, das Problemkind "Benni" zu mögen ujnd auf eine Wende zum Guten hofft, werden konterkariert durch ihre unvorhersehbaren Gewaltausbrüche und Tobsuchtsanfälle, deren Ursache nur angedeutet wird. Das macht sehr deutlich, daß das reale Leben eben kein Film ist und die Arbeit mit solchen Kindern einem alles abverlangt, was nicht bedeuten muß, daß man am Ende dafür belohnt wird. Ich habe ja zum Teil mit Erwachsenen zu tun, die eine recht schreckliche Kindheit hinter sich haben; und zu sehen, was Eltern ihrem Nachwuchs manchmal antun, ohne die Konsequenzen zu bedenken (bzw. diese noch dazu gleichgültig in Kauf nehmen, ohne zu überlegen, was das Ergebnis davon sein wird), macht mich bisweilen wütend. Sehr guter, sehr wichtiger Film.
9/10
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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The Night Eats The World In einem komplett auserzählten Genre noch neue Wege zu finden, ist schwierig. Regie und Drehbuch dieses kleinen Films finden sie trotzdem. Wobei das Ding etwas zwischen den Stühlen sitzt, erinnert es doch mehr an „The Quiet Earth“ als an andere Zombiefilme. Vom technischen Standpunkt muss ich sagen, dass ich noch nie so ein realistisch aussehendes zugemülltes Stadtviertel gesehen habe, fantastisch. Man muss mit dem seeeeehr behäbigen Erzähltempo klarkommen können, die zweite Hälfte ist in dieser Hinsicht stärker. Anders Danielsen Lie trägt den ganzen Film hervorragend. 8/10
Ich bin froh, dass ich Morys Kritik da oben nicht aufmerksam gelesen habe, da sind mir viel zu viele Spoiler drin.
Wie dem auch sei, in der IMDB hat jemand eine ziemlich überzeugende Theorie, dass der ganze Film eine riesige Metapher für die Verarbeitung eines Beziehungsendes ist. Las sich schlüssig.
audiovisuell stellenweise spitze wie halt immer wenn möglichst wenig cgi verwendet wird, aber ansonsten einfach nur ärgerlich. ein möglichst verwirrend konstruierter mindfuck trifft auf die verstaubtesten actionfilmklischees. die patentierte nolansche blutleere tut ihr übriges. nichtsdestotrotz: bitte weiterhin solch teure spektakel machen damit man sich nachher darüber aufregen kann.
Ich stimme bei fast allem zu, außer dem ersten Wort. "Audio" war in der Tat mein großes Problem bei diesem Film (also es gab mehr als das, aber das hat es mir sehr verhagelt): Ich habe den im Sommer im Kino gesehen und hatte mehr als einmal das Problem, Dialog in Schlüsselszenen nicht verstehen zu können, weil Nolan dazu neigt, Hintergrundgeräusche extrem in den Fordergrund zu mischen und Menschen durch Atemmasken oder andere Hindernisse essenzielle Plotinfos sprechen zu lassen. Ich habe einmal noch im Kino die Plotzusammenfassung bei Wikipedia bemüht, um zu verstehen, warum da gerade bestimmte Aktivitäten laufen.
Der Film wollte leider einfacher schlauer sein, als ihm gut tat. Da triefte aus allen Ritzen zur Schau gestellte Verkopftheit. Und am Ende sitzt man da und fragt sich, wofür all die Synapsenverdrehung eigentlich notwendig oder sinnvoll war, wenn es dann doch hauptsächlich um ein paar mäßig interessante, rückwärts abgespielte Actionszenen ging. Hat mich leider ziemlich kalt gelassen, obwohl ich den Protagonisten als Action-Held schon verdammt cool fand.
Zitat von victorward im Beitrag #3477Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute recht Nolan-kritisch sind, aber offensichtlich auch keinen seiner Filme auslassen wollen.
Vielleicht schaue ich mir Tenet mal an, wenn er ohne Zusatzkosten auf Prime läuft oder so. Allerdings sieht das für mich aus wie Fast & Furious mit intellektuellem Überbau. Ich mochte Memento und Prestige. Seine Batman-Filme gefielen mir nicht, ebensowenig wie das überflüssige Remake Insomnia. Inception gefiel mir auch nicht. Die meisten Filme von ihm habe ich im TV gesehen. Außer Memento hat mich keins seiner Filme ins Kino gelockt, aber irgendwas macht Nolan schon richtig, dass seine Filme regelmäßig für Gesprächsstoff sorgen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich mag Nolan eigentlich. Ich habe sowohl Memento, Inception und Interstellar gerne gesehen, als auch die Batman-Triologie (davon manches mehr als anderes. Ich empfinde die Blutleere dieser Filme zwar, mag sie aber. Ich hatte mich auf Tenet vielleicht sogar fast zu sehr gefreut und war dann zeitweise maßlos verwirrt und am Ende vor allem enttäuscht.