Zitat von gnathonemus im Beitrag #3673heart of darkness (nicholas roeg, 1993)nach „apocalypse now“ eine näher ans original angelehnte verfilmung der erzählung von joseph conrad.
Hab ich damals gar nicht zu Ende geschafft; auch wegen der blöden schwarz - weiß Einschübe, sofern ich mich noch dunkel erinnere. Nachdem ich das Buch gelesen habe, möchte ich den sowieso nicht nochmal sehen.
Ich fand auch das Buch so uninteressant, dass ich nach der Hälfte abgebrochen habe. Der gute Ruf dieses Werks ist mir vollkommen unverständlich.
His House Seit längerer Zeit mal wieder ein Film, und ich hätte wirklich schlechter wählen können. Regisseur Remi Weekes mischt sehr gekonnt Flüchtlingsdrama mit Horrorfilm zusammen und enthüllt erst nach und nach, welche Geschichte er eigentlich erzählen will. Der Film hat einige seeeeehr gruselige Szenen, ich war schon kurz davor, abzuschalten. Ich vertrag sowas einfach nicht mehr. Eindrückliches Ding, zu empfehlen. 8/10
Zitat von Olsen im Beitrag #3677Ich fand auch das Buch so uninteressant, dass ich nach der Hälfte abgebrochen habe. Der gute Ruf dieses Werks ist mir vollkommen unverständlich.
Kann ich absolut nicht nachvollziehen, aber Geschmäcker sind halt verschieden.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Toni Erdmann (D/A/MC/ROM/F/CH 2016, R: Maren Ade, D: Sandra Hüller, Peter Simonischek)
Endlich gesehen - und den Hype um den Film kann ich nur bedingt verstehen. Ja, das ist schon gut. Aber eben auch sehr lang und trostlos. Der Alt-68er Winfried, Musiklehrer, hat nicht mehr viel vom Leben. Die Frau hat ihn verlassen, der Klavierschüler hat keine Lust mehr, der Hund stirbt. Bei einem Familientreffen stellt er dann fest, dass seine Tochter noch deutlich weniger vom Leben hat, offenbar gar nicht weiß, was Leben bedeutet. Als Unternehmensberaterin lebt sie für den Job. Mehr ist da nicht. Winfried, der gerne mit falschen Zähnen seine peinlichen Dad-Jokes macht, erfindet die Figur Toni Erdmann, einen Unternehmensberater, und drängt so in das Leben seiner Tochter, um sie aus ihrem Schneckenhaus zu befreien. Ja, es entstehen schon komische Situationen. Die Party am Schluss ist äußerst absurd. Und ich habe mich seit "Lass es, Larry!" nicht mehr so fremdgeschämt. Aber dann sind da eben auch die Längen. Maren Ade wollte den Film angeblich straffen, dadurch gingen aber das langsame Tempo und in die Intention verloren. So sind die mehr als zweieinhalb Stunden zwar keine Qual, aber eben auch nicht durchgehend gut. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3681 Endlich gesehen - und den Hype um den Film kann ich nur bedingt verstehen. Ja, das ist schon gut. Aber eben auch sehr lang und trostlos.
Dito.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
ich denke mehrmals im monat an die trostlosigkeit des brunch buffets in der vom consulting angemieteten gefliessten penthouse wohnung in bukarest. wie da der muzak-house im hintergrund geht und der radisson-orangensaft steht...
Zitat von Olsen im Beitrag #3683Ich war nach dieser komischen Sexszene irgendwie raus und hab dann lange gebraucht, um wieder reinzukommen.
Ach, spritzt du nie auf irgendwelche Törtchen und lässt die dann von Frauen aufessen?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
ja, die unmoralische nico. moral war halt nie eine kategorie, in der sie gedacht hat. tatsächlich blöd für ihr direktes umfeld, das zum teil offensichtlich ziemlich darunter gelitten hat, aber für außenstehende, die dafür empfänglich sind oder waren, hat sie kunst geschaffen, die was bedeutet und wirklich außergewöhnlich war. egal, was sie in ihren letzten lebensjahren für ein wrack war. der film beschönigt da nix. gut!
tucker (francis ford coppola, 1988)
lehrstunde in jüngerer amerikanische geschichte und über die segnungen des monopol-kapitalismus und was er so anstellt mit der heiligen kuh „amerikanischer traum“, wenn erstmal die claims abgesteckt sind. autobauer tucker (großartig: jeff bridges) erfindet ein bahnbrechend neues auto und versucht sein eigenes unternehmen aufzubauen. die „big three“ (general motors, ford, chrysler) haben natürlich was dagegen, die behörden sind eh gekauft und was dann passiert, ist zwangsläufig. nochmal gutes kino von meister coppola bevor es dann so nach und nach bergab ging.
american psycho (mary harron, 2000)
für mich eine der gelungensten literaturvefilmungen der jüngeren vergangenheit (und sicher die beste eines bret easton ellis-romans), obwohl ich damals mehr als skeptisch war und eher widerwillig ins kino ging. aber mary harron hat das gut gelöst und die essenz der story absolut getroffen, indem sie sich die schlüsselszenen rausgepickt hat und – natürlich unter maßgeblicher mitwirkung von christian bale - patrick batemans verkorkste persona und das was sie symbolisiert präzise dargestellt hat. lieblingsfilm!
long shot (jonathan levine, 2019)
ich schätze mal, das wird wohl eins meiner zukünftigen guilty pleasures werden. schön kitschige, klamaukige und vorhersehbare story, aber echt charmant und das zusammenspiel von charlize theron und seth rogen – ach was, des ganzen casts - ist einfach wunderbar. gab's bei prime leider nur auf deutsch, wodurch bei der synchro sicherlich einige gags/szenen gelitten haben, aber ich hab auch so schon reichlich spaß gehabt. immerhin ein grund, den film bald wieder - im original - anzuschauen.
Ozark ist eine der Serien, die bislang durchgehend sehr gut ist - und zwar in allen drei Staffeln. Da ist es dann wohl die richtige Entscheidung, die Serie um einen Geldwäscher für ein mexikanisches Kartell, der mit seiner Familie am Lake Ozark neue Geschäfte für seinen Auftraggeber auftut, mit Staffel 4 zu beenden, denn auch wenn die Spannung nach wie vor extrem hoch ist, dreht sich das langsam auch alles im Kreis. In dieser dritten Staffel ist die Einheit aus Marty und Wendy Byrde (Jason Bateman und Laura Linney) zerbrochen, die Eheleute machen ihr eigenes Ding. Weitere "Problemstellungen": Helen, die Kartellsanwältin, zieht ebenfalls an den Lake Ozark und bringt gleich noch ihre Tochter mit. Und mit Wendys Bruder Ben kommt eine tickende Zeitbombe als neue Figur hinzu. Ich will nicht spoilern, deshalb schreibe ich nicht mehr, aber ich kann "Ozark" nur empfehlen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed