@Lumich: Dito. Ich war 13 und habe mich im Kino halb totgelacht. Letztens mal wieder geschaut und nur eine Szene richtig lustig gefunden: "Bellen", sag ich nur. Ansonsten fand ich das eher meh.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Dass auch der gesamte Plot nur aufgrund einer Vergewaltigung funktioniert, die als witziger Zwischenfall inszeniert wird, hilft dem Film leider auch nicht gerade (wer winkt das durch?) Der Cast macht das natürlich wieder super, klar, aber meine Hoffnungen waren nach "Dolemite Is My Name" dann doch sehr groß. Den kann ich übrigens uneingeschränkt empfehlen, der war fantastisch.
Was Trainspotting 2 angeht, bin ich exakt Jacks Meinung, inklusive der Bewertung. Ohne die Rückblenden, die den Vergleich geradezu erzwingen, hätte ich einen Punkt mehr gegeben. "Lust For Life" im Prodigy-Remix wäre auch nicht nötig gewesen.
Renton hat ja "Lust for Life" kurz angespielt, als er zum ersten Mal in sein Zimmer gekommen ist. Das war aber doch die Originalversion, oder? Er hat's nach zwei Tönen ausgemacht und ich habe meiner Freundin direkt geschrieben: "Das war "Lust for Life"".
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Meine Erinnerungen an T2 sind schnell verblasst. Ich fand ihn ganz unterhaltsam, aber viel hat mir das kultige Popspektakel auch nicht gegeben. Liegt aber auch daran, dass ich Welsh schon immer lieber gelesen habe
oh mei, es geht nochmal genauso süß und lustig wie im ersten teil. lediglich der novelty-effekt ist futsch, aber das macht nix. von mir aus darf das gerne weitergehen, wenn sie nach wie vor so nette geschichten zu erzählen haben.
guardians of the galaxy vol. 2 (james gunn, 2017)
hier gilt im grunde genommen genau das gleiche. neben deadpool das einzige franchise im marvel-universum, das mir einigermaßen freude bereitet.
8 ½ (federico fellini, 1963)
tja, kontrastprogramm. und ich bin wieder überzeugt: was für ein reigen skurrilsten personals, welch choreographie und was für unglaublich schöne bilder in bestechendem schwarz-weiß. dazu fellinis satirische aufarbeitung seines eigenen werdegangs, von kreativitätsblockaden und natürlich sein immer wiederkehrendes und äußerst amüsantes motiv „marcello und die frauen“ - wunderbar und meiner meinung nach sein opus magnum.
event horizon (paul w.s. anderson, 1997)
die kritiker haben ihn gehasst, das damalige kinopublikum ignoriert, aber es gibt wohl eine fan-gemeinde, die diesen film vergöttert. wollte ich mal überprüfen und ich muss sagen, dass ich da eher mit den kritikern mitgehe. die story ist 08/15-science-fiction-ware, da steckt kaum eine originäre idee oder ein interessante story drin, aber – huh – das gesplatter ist natürlich spektakulär. ja, geschenkt, effekt-kino kann jeder, der das gelernt hat. ein paar trostpunkte gibt’s für die atmosphäre, den look und die schauspieler, aber das allein ergibt halt noch keinen guten film.
déjà vu (tony scott, 2006)
solides action-kino, wie immer bei tony scott - mal wieder im gespann mit denzel washington. eine bewährte konstellation, die auch bei mir – im popcorn-modus - immer wieder gut funktioniert, auch wenn die story mal wieder reichlich hanebüchen und viel zu sentimental ist.
love (gaspar noe, 2015)
noe und seine provokationen – ich spreche ihnen ihre berechtigung nicht ab, aber es gelingt ihm halt einfach nicht auf dem niveau von – sagen wir – lars von trier oder winding refn. man kann sich nicht dem eindruck erwähren, dass sie – sprich hardcore-sex - in ihrer priorität vor der story - und was diese transportieren soll - steht. kein übler film – ganz und gar nicht – aber da wäre mehr drin gewesen.
half nelson (ryan fleck, 2006)
kommen wir – im gegensatz dazu – zu einem meisterwerk … und dem film, der ryan gosling dem längst verdienten oscar bisher am nächsten gebracht hat (aber ich fürchte, er wird ihn – analog zu seinem weiblichen pendant isabelle huppert - nie erhalten). er spielt darin eine idealistischen, aber hoffnungslos drogensüchtigen lehrer, der in brooklyn eine mehrheitlich aus schwarzen schülern bestehende klasse in geschichte unterrichtet – und zwar nicht durch vermitteln von fakten, sondern indem er sie zu eigenständigem denken anregt. drey, die auch in dem basketball-team spielt, das er trainiert, wird unfreiwillig zeugin eines seiner drogen-trips und hilft ihm wieder auf die beine. daraufhin entspinnt sich eine zaghafte, aber sehr ernsthafte freundschaft, die wohl nicht nur mich richtig gepackt hat. das alles wird mit einer gewissen beiläufigkeit, ohne übermäßiges drama erzählt, dass es kaum authentischer wirken könnte. das ist zwar keine absolute maxime für einen film, aber hier äußerst angemessen und eins der kriterien, das den film weit über den durchschnitt erhebt.
twin peaks: fire walk with me (david lynch, 1992)
sodala, dritter rewatch und endlich hat mich der film. zwischen ihm und der serie hat kaum ein blatt papier platz – das ist schon sehr stringent und das fehlen von lara flynn boyle kann ich ihm inzwischen auch verzeihen. komischerweise war einer meiner einwände zum zeitpunkt des damaligen kino-runs eine scheinbare anbiederung an den massengeschmack, was ich inzwischen überhaupt nicht mehr erkennen kann. das ist alles nicht weniger far out als die serie oder seine anderen feature-filme, erzählt eine gute geschichte und lässt einiges offen für spekulation und interpretation. was will man mehr?
Zitat von gnathonemus im Beitrag #3712paddington 2 (paul king, 2017)
Hier steht noch ein Paddingtonbuch aus meiner Kindheit, und ich liebe es sehr. Habe mir während der Quarantäne auch beide Filme im Fernsehen angesehen (nicht komplett; bin zwischendurch immer mal wieder kurz eingenickt, was aber nix mit den Filmen zu tun hatte, sondern eher mit dem verlorengegangenen Tag - Nacht - Rhythmus) und fand sie sehr charmant. Hätte man nicht besser umsetzen können.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #3712die kritiker haben ihn gehasst, das damalige kinopublikum ignoriert, aber es gibt wohl eine fan-gemeinde, die diesen film vergöttert.
"Fan" bin ich nicht, aber ich finde ihn äußerst furchterregend.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von victorward im Beitrag #3711Meine Erinnerungen an T2 sind schnell verblasst. Ich fand ihn ganz unterhaltsam, aber viel hat mir das kultige Popspektakel auch nicht gegeben. Liegt aber auch daran, dass ich Welsh schon immer lieber gelesen habe
Schön, die Jungs nochmal sehen zu dürfen, aber gegenüber T1 läßt die Story stark nach. Mir nötigt die Entwicklung von Spud Respekt ab, ganz und gar untrottelig beweist er innere Stärke, übernimmt Verantwortung, geht neue Wege. Dagegen sind Sick Boy und Renton stillstehende One Trick Ponies. Das Begbie nun als mordlüsterner Psycho für ein wenig Spannung sorgen soll ist arg fade, dies stereotype Gewese hat er nicht verdient.
Wußte bis eben nicht, dass Irvine Welsh mit "Kurzer Abstecher" die Begbie Geschichte weiter geschrieben hat, bin gespannt, ob wir das auch noch zu sehen bekommen.
Yesterday (GB/CN/J/USA 2019; R: Danny Boyle, D: Himesh Patel, Lily James) Wenn ich mich recht erinnere, hat der hier keinen guten Leumund. Dabei hat er mich wirklich überzeugt. Man merkt in jeder Sekunde an, dass Richard Curtis das Drehbuch geschrieben hat. Wie schon in "Tatsächlich Liebe" paart er Romanze, Komödie und Story ineinander, Danny Boyle hält sich stilistisch sehr zurück (auch wenn natürlich ein paar Sachen schön umgesetzt sind). Wer die Story nicht kennt: Der erfolglose Singer-Songwriter Jack wird bei einem plötzlichen weltweiten Stromausfall von einem Bus angefahren. Als er aus seiner Bewusstlosigkeit wieder aufwacht, stellt er fest, dass niemand die Beatles kennt (und andere bekannte Dinge). Also gibt er die Beatles-Songs als seine aus - und wird zum Star. Ich finde die Prämisse spannend, die Umsetzung gelungen. Ein toller Feelgood-Movie mit tollen Songs (die Hauptdarsteller Himesh Patel selbst gesungen und eingespielt hat), einigen schrägen Nebendarstellern (Roadie Rocky, Managerin Debra) und einem wunderbar selbstironischen Ed Sheeran. Von mir gibt's eine 8/10.
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http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)