eine tüte chips, ein kühles bier, hirn ausschalten, ... wie schön könnte es sein, an einem freitagabend sinnbefreite action und cgi-spektakel zu genießen, aber nicht mal das schafft der film so richtig. es muss natürlich erstmal ausführlichst menscheln, dass es kracht. diesmal im programm: älterer bruder vs. jüngerer bruder, der dessen vorgesetzter wird und ihn natürlich gleich mal feuert - gespielt von gerard butler, dessen motivation zum schauspiel (wenn man das, was er da tut überhaupt so nennen darf) vermutlich ausschließlich der gedanke an die gage war und jim sturgess und der kann eh nix. laaangweilig! immerhin bleibt einem die 13jährige altkluge göre aka butlers filmtochter weitgehend erspart. nebenbei konnten ed harris, andy garcia, zazie betz und abbie cornish dank ihrer beteiligung sicherlich auch wieder einige rechnungen bezahlen. als es dann richtig losgeht, wird die katastrophe gerade mal angeteasert. o.k., in rio werden die strandbesucher eingefroren, dubai wird weggespült (was für ein reizvoller gedanke immerhin) und in mumbai wird ein hündchen von killertornados bedroht (und am ende natürlich wieder in die arme seines kindlichen herrchens geschlossen), aber ey, das war doch kein geostorm. dann gibt's noch ein bisschen irdische und außerirdische action - komplett hanebüchen natürlich - und zum schluss ist alles tutti - es liegt ja nur die welt in schutt und asche, aber hauptsache, das familienidyll ist wieder hergestellt (gefehlt hätte nur noch, dass butler die coole iss-kommandantin alexandra maria lara klargemacht hätte).
Ein Film von Xavier Dolan von 2016, den ich bislang noch nicht gesehen hatte. Der 34-jährige Louis kehrt nach 12 Jahren in seine Heimat zu seiner Familie zurück um ihnen mitzuteilen, dass er totkrank ist. In Form eines Kammerspiel erzählt der Film vor allem vom kompletten Scheitern der Kommunikation. Der Film ist mit Gaspard Ulliel, Marioin Cotilard und Lea Leydoux eigentlich toll besetzt und in einigen Momenten auch sehr berührend. Doch leider kamen mir die Familienmitglieder an manchen Stelle ein wenig überzeichnet und fast unglaubhaft vor, was ich unterm Strich ein wenig schade fand.
Zitat von victorward im Beitrag #4774Einfach das Ende der Welt
Ein Film von Xavier Dolan von 2016, den ich bislang noch nicht gesehen hatte. Der 34-jährige Louis kehrt nach 12 Jahren in seine Heimat zu seiner Familie zurück um ihnen mitzuteilen, dass er totkrank ist. In Form eines Kammerspiel erzählt der Film vor allem vom kompletten Scheitern der Kommunikation. Der Film ist mit Gaspard Ulliel, Marioin Cotilard und Lea Leydoux eigentlich toll besetzt und in einigen Momenten auch sehr berührend. Doch leider kamen mir die Familienmitglieder an manchen Stelle ein wenig überzeichnet und fast unglaubhaft vor, was ich unterm Strich ein wenig schade fand.
ein furchtbar larmoyanter film, der leider das ende dieses unglaublichen laufs markiert, den dolan mit solchen meisterwerken wie " j'ai tué ma mère", "les amours imaginaires", "laurence anyways" und "tom à la ferme" hatte. "mommy" war dann schon nicht mehr ganz auf dem niveau, aber trotzdem noch ziemlich gut. der nachfolger "the life & death of john f. donovan" hat dann so miserable kritiken bekommen, dass ich mir den erspart habe. auch an den letzten, "mathias & maxime", der eigentlich wieder recht wohlwollend rezipiert wurde, habe ich mich noch nicht rangewagt.
Die eingangs von dir erwähnten Filme liebe ich auch sehr. Ich war gestern ziemlich irritiert, wie verhältnismäßig schwach "Einfach das Ende der Welt" ist.
Dann muss ich mir wohl doch noch einen von denen ansehen. Ich kenne nämlich auch nur das "Ende der Welt" und dachte: Das ist jetzt dieser Dolan, der so abgefeiert wurde?
Vermutlich ist „Mommy“ der bessere Film, aber ich habe eine ziemliche Schwäche für „Les amours imaginaires“. Diese jugendlichen Liebeskämpfe und ganzen Enttäuschungen werden so erfrischend erzählt.
Zitat von Olsen im Beitrag #4741AntichristHänsel und Gretel verlaufen sich im Wald und tun sich widerwärtige Dinge an. Bravo, Lars, du hast einen der widerlichsten und prätentiösesten Streifen aller Zeiten gedreht. Du kranker Bastard. Ich hätte bei meinem Bauchgefühl bleiben und dieses Teil niemals ansehen sollen. (1/10)
Danke. Ich frage mich bis heute, aus welchen Gründen ich mir sowas antun sollte. Übrigens auch bei den letzten 120 Tagen von Sodom. Irgendwie würde ich solche Filme nur schauen, um mir selbst und meinem Umfeld zu beweisen, daß ich das abkann, aber ich bin halt keine 18 mehr und hab das nicht nötig. Wer da einen Gewinn draus zieht, bitte, aber ohne mich.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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