benediction (terence davies, united kingdom, 2021)
biopic über den dichter und schriftsteller siegfried sassoon, einer der britischen war poets des ersten weltkriegs, adäquat poetisch umgesetzt, wunderbar gefilmt, gespielt und ausgestattet - nur ein bisschen zu lang, obwohl davies im q & a meinte, er habe sich - angesichts des ausgefüllten lebens des protagonisten - sehr beschränken müssen. für meinen geschmack hätte er das ruhig noch etwas mehr können. somit keine höchstwertung, aber ein toller einstieg ins festival allemal.
cook f**k kill (mira fornay, tschechien, 2019)
totaler irrsinn. während der ersten hälfte des films hab ich mich immer wieder gefragt, was ich mir da gerade anschaue und warum. es geht um eine total dysfunktionale familie, deren angehörige sich gegenseitig betrügen, fallen stellen, gewalt antun und weitere ungesunde sachen machen. die geschichte wird in drei verschiedenen versionen erzählt, die sich wiederum gegenseitig bedingen und letztendlich doch eine einheit ergeben. und das hat mich auf den letzten metern wieder komplett an bord geholt. sehr sehr raffiniert und ein instant favourite.
ach ja, davor noch gesehen, möchte ich den nicht unerwähnt lassen:
the sparks brothers (edgar wright, 2021)
klar, die beiden sind ein phänomen sondergleichen, da bräuchte es gar nicht viel, um sie glänzen zu lassen, aber edgar wright macht halt - fast erwartungsgemäß - ein kunstwerk daraus. wie er, besonders in der ersten hälfte, das auf und ab ihrer karriere mit filmischen zitaten, stock footage und animationen bebildert, ist sensationell. danach wird die doku etwas konventioneller, aber es gilt ja auch, dieser außergewöhnlichen karriere hinterher zu hecheln und da ist es absolut legitim, dann hauptsächlich fakten und o-töne zu präsentieren. ich habe auf jeden fall wieder lust bekommen, mehr sparks zu hören.
eine dänische und eine niederländische kleinfamilie lernen sich beim urlaub in der toskana kennen. die niederländer laden später die dänen zu einem entspannten wochenende bei sich ein. nach und nach irritieren die gastgeber immer wieder durch ziemlich seltsames verhalten, aber die gäste - so verstört sie auch sind, lassen sich immer wieder überreden, doch zu bleiben und versuchen die fassade der freundschaft zwischen den beiden familien aufrecht zu erhalten, bis sie zum schluss präsentiert bekommen, warum sie eingeladen wurden ... ich bin als nervliches wrack aus diesem film gestolpert, der so harmlos beginnt und einen noch sehr, sehr lange in sicherheit wiegt, bevor er seine geballte niedertracht entfaltet - er hat ein bisschen was von "funny games" und "the invitation" und wer diese filme nicht ertragen hat, dem rate ich dringend von "speak no evil" ab. alle anderen erleben ein brutal ungemütliches meisterwerk. bisher mein unbestrittener festival-favorit.
dead ringers (david cronenberg, 1988)
lief in der festivalreihe "body horror" mit einem artsy-fartsy und komplett nichtssagenden vorfilm von björks ex matthew barney. nun, es gibt nicht wenige filme von cronenberg, die diesem genre eher zuzurechnen sind, aber ich habe mich sehr gefreut, dass ich ihn - nach 33 jahren - endlich wieder sehen konnte und der rewatch festigte meinen eindruck, dass er zu seinen besten gehört und das liegt nicht unbeträchtlich an der performance von jeremy irons, der diese doppelrolle eines problematischen gynäkologen-zwillingspaares absolut meisterhaft verkörpert - für mich sogar noch besser, als in seiner oskarprämierten rolle in "die affäre der sunnx von b." im jahr darauf.
Schon seit zwei Monaten nichts mehr hier reingeschrieben, deshalb nur die Kurzform, die ich bei Gelegenheit vielleicht mal ergänze:
Good Girls Revolt - Season 1: 7/10
Ozark - Season 4: 8/10
Mandy: 2/10
M.A.S.H.: 7/10
Hot Girls Wanted: 6/10
Der Diktator: 4/10
Promising Young Woman: 8/10
Nymphomaniac - Part 1: 7/10
Nymphomaniac - Part 2: 4/10
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: 6/10
99 Homes - Stadt ohne Gewissen: 7/10
This Is Us - Season 4: 8/10
This Is Us - Season 5: 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Und dem habe ich, glaube ich, eine 10/10 gegeben...
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Nach 40 Minuten habe ich The Interview abgerochen. Was für ein Rotz!
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