wenn schon godard, dann sein quatsch aus den 60ern (und mit einschränkungen auch noch ein paar filme aus den 70ern), da hatten seine filme noch schwung, gute musik, jean-pierre léaud in jugendlicher blüte (statt in mittelaltem ennui) und ebenso talentiertes weibliches personal (hier z.b. eine junge marlène jobert). da sieht man auch mal gerne darüber hinweg, dass es immer wieder eine spur zu artsy-fartsy und malen-nach-zahlen-klassenkämpferisch wurde.
kansas city confidential (phil karlson, 1952)
b-film noir, geadelt von quentin tarantino, der ihn als einfluss/vorbild für "reservoir dogs" genannt hat. ausnahmsweise passt hier der deutsche titel "der vierte mann" besser als das original. der plot ist komplex, hat seine twists and turns ... und auch einige schwächen, aber die atmosphäre, roheit und zeitweise brutalität, die guten (wenn auch nicht brillianten) darstellungen der gangmitglieder, wie sie sich gegenseitig argwöhnisch beharken (u.a. der junge lee van cleef, der mich optisch ständig an buster keaton erinnert hat) und schließlich ein heftiger showdown (mit einem vielleicht ein bisschen zu kitschigen ende) lassen mich tarantino durchaus beipflichten.
munyurangabo (lee isaac chung, 2007)
langfilm-debut des "minari"-regisseurs und eine völlig andere baustelle, die absolut nicht meine ist. es geht um zwei jungs in ruanda (ein tutsi, ein hutu), die sich auf eine reise/mission begeben, die vorläufig bei der familie des einen endet. und so entwickelt sich ein vermeintlicher road-movie zunächst in ein furchtbar zähes familiendrama. dann rückt urplötzlich der völkermord, die nach wie vor bestehende zerrissenheit des landes und die damit verbundene geschichte des zweiten jungen in den vordergrund und dann ist der film aus. so was wird auf den filmfestivals dieser welt natürlich groß abgefeiert, aber exotikbonus und ach so wichtige botschaft lass ich nicht gelten, wenn das drehbuch holpert, handlungen, motivationen und dialoge wie ausgewürfelt wirken und die laiendarsteller leider auch nicht gerade zu überzeugen wissen. völlig bescheuert wird es, als gegen ende ein (wohl authentischer ruandischer) dichter sein 10minütiges poem zur lage der nation zum besten gibt. das ist ein so deplazierter wie armseliger appell an die film-jurys dieser welt - "gebt mir den/die/das goldene irgendwas" - wenn schon nicht wegen meiner kunst, dann doch wegen eurem schlechten gewissen. ich bin wirklich gespannt, ob "minari" ein schritt in die richtige richtung war oder nur ein ausrutscher im positiven sinne.
spy game (tony scott, 2001)
große wagnisse, wie sein bruder ridley, ist tony scott selten eingegangen, aber was solide thriller/action-kost betrifft, wirklich enttäuscht hat er doch selten und dieses spionage-spektakel - mit robert redford und brad pitt in den hauptrollen - gehört sicherlich zu den besten einträgen in seine filmographie. rückblickend wird die geschichte erzählt, wie redford pitt als cia-agent rekrutiert und zu seinem besten mann geschult hat, wie es dann zur entfremdung bis zum verrat kam und der alte sich letztlich doch der verantwortung gegenüber seinem zögling stellt und versucht, ihn - entgegen allen organisationsinternen widerständen - aus einer schier aussichtslosen lage rauszuhauen. und das ist spannend, handwerklich gut gemacht und gut gespielt. sehr viel mehr verlange ich in dem genre gar nicht.
Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter Was hab ich mich auf diesen Film gefreut! Wegen Jurassic Park wollte ich damals Paläontologin werden, was ich immerhin fünf Semester lang probiert habe, ehe ich an der Erkenntnis (und der Tatsache, natürlich) scheiterte, zu dumm für Physik & vor allem Chemie zu sein. Aber hey: Alle geologischen Fächer und auch die Zoologie hab ich damals gemeistert! Trotzdem konnte ich mir schon bald die vielen langen Bezeichnungen der Dinosaurier nicht mehr merken, zumal man ihnen ja leider die Trivialnamen rezenter Tiere weitestgehend verweigert. Genug meines gescheiterten Werdegangs, reden wir über einen gescheiterten Film: Diesen. Schon die Nachfolger Lost World (immerhin sehr unterhaltsam!) und Jurassic Park III (Bläch!) strahlten nicht mehr ganz so hell, aber so ist das nun mal mit Fortsetzungen. Jurassic World hat mich für meinen Teil dann durchaus wieder versöhnt, schon wegen des Mosasaurus, der zwar viel, viel zu groß, aber wirklich schön dargestellt wurde. Der kam dann auch im zweiten Teil und heuer im dritten vor, und er zeigt meines Erachtens das Problem auf, an dem Jurassic World 3 leidet: Die fabelhafte Prämisse, wie das denn zur Hölle funktionieren soll, wenn die Dinosaurier nicht mehr in ihren halbwegs isolierten Habitaten weilen, sondern sich unter die Menschen mischen, wird zugunsten eines verworrenen und ziemlich sinnlosen Plots verworfen. Ein paar Minuten lang dürfen wir uns damit beschäftigen und kriegen einige ganz große Szenen zu sehen, dann weichen die Dinos schon wieder zugunsten von Heuschrecken. Warum auch immer. Gespielt ist das Ganze erstaunlich lustlos. Die Chemie zwischen Bryce Dallas Howard und Chris Pratt ist spurlos verschwunden, die sonst eigentlich immer großartige Laura Dern spielt völlig übertrieben und künstlich und selbst Sam Neill überzeugt nur noch so halb. Allein die Figur des Ian Malcolm funktioniert nach wie vor - Jeff Goldblum kann offenbar nicht schlecht sein. Immerhin. Aber bei aller Liebe zu Goldblum & Dinosauriern (von denen wir richtig, richtig viele zu sehen kriegen, aber leider immer nur in sattsam bekannten Situationen und Einstellungen), die 147 Minuten sind viel zu lang, verworren, geschwätzig und vor allem: LANGWEILIG. Schade drum! 1/5
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Olsen im Beitrag #4804Bleibt nur noch die Frage, was "rezent" heißt. Ich könnte es natürlich ganz profan nachschlagen, aber ich möchte eine Antwort von der Expertin.
Gegenwärtig lebend. Im Gegensatz zu fossil.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Habe neulich das Buch „Verwandtschaft ist ein Knochenjob“ von Kai Jäger gelesen, weil ich mich an meine Kindheitsbegeisterung für Dinosaurier erinnerte. Das war eine ganz kurzweilige Lektüre über den Beruf der Paläontologen, rezenten wie ausgestorbenen.
jurassic whatever soll auf jeden fall aussterben. spätestens ab park, teil 3 kam nur noch wiedergekäue und elendes blendwerk. world, teil 1 war dann der letzte, den ich mir angetan habe (und da soll es tatsächlich eine chemie zwischen pratt und howard gegeben haben?) und jetzt wird natürlich so legacy-quatsch aufgefahren, weil's gerade jeder macht. aber es werden natürlich wieder genügend fans geld in die kassen spülen, die einfach nicht glauben wollen, dass dieser zug längst abgefahren ist und sich durch so einen quark verarschen lassen (sorry, aber ja, auch du, mory). wie schlimm muss der schrott eigentlich noch werden, damit diese publikumsverächter endlich mal bekommen was sie verdienen: einen ordentlichen flop und ein großes loch im geldbeutel.
Da wäre mehr drin gewesen. Natürlich drückt der Film die richtigen Knöpfe und erzeugt die Emotionen, die er haben möchte, aber das ist ja keine Kunst. Ein krebskrankes und einsames Mädchen verliebt sich in der Stunde ihrer schwächsten Phase in einen älteren Jungen ohne Perspektive, ohne geld, dafür mit großem Interesse an Drogen. Er kommt durchs Leben, in dem er andere ausnutzt, und vielleicht weiß sie das auch. Hier kommen spannende Fragen auf, die der Film nicht immer beantworten mag, was schade ist. Würde ich trotzdem empfehlen.
Broadcast Signal Intrusion [2021]
Die titelgebenden "Intrusions" haben mich schon immer interessiert und es git keinen Reddit-Thread, den ich dazu nicht gelesen habe. Die in den 80ern gelegentlich auftauchenden Hacks, in denen sich irgendwelche merkwürdig maskierten Typen in ein laufendes Sendeprogramm gehackt haben, bieten sich natürlich prima für einen Thriller an und wenn dann auch noch eines der schönsten creepypastas ("I Feel Fantastic") dafür nutzt, kann ja nicht viel schiefgehen. Nun ja, der könnte besser sein und wird gerade gegen Ende etwas mumpfig, aber das Thema treibt's rein.
The Craft [1996]
Cool, Portishead läuft. Teenage-Witches be Teenage-Bitches, aber ich mag's. Sieht aus wie eine lange Folge X-Faktor, aber vermutlich wäre die Story um einen Hexenzirkel, der sich auf der High-School gegen ihr neues Mitglied wendet dann doch ausgedacht, schließlich gibt's hier einen Vater, der sich um sein Kind kümmert.
Hustle [2022]
Man darf hier natürlich die komplett abgehakte Checkliste solcher Sport-(Business-)Dramen kritisieren, wenn man unbedingt will, aber die Story um ein ehemaliges NBA-Wunderkind, das jetzt als Chefscout die Welt umfliegt, um "the guy that finds the guy" zu sein, ist einfach mitreißend und extrem cool erzählt bei den Spielszenen, selbst die, in den armseligsten Hallen, sind faszinierend gefilmt. Die Formel funktioniert.
the strange love of martha ivers (lewis milestone, 1946)
hach, wie können manchmal so wenig gefeierte, meines wissens völlig unbekannte, vermeintliche b-movies begeistern. es beginnt mit einer dreiecksbeziehung zwischen einem geschundenen, aber äußerst selbstbewussten mädchen, ihrem rebellischen besten freund und einem schüchternen bewunderer, die nach einer tragödie vorläufig ein abruptes ende nimmt. jahre später, der einstige rebell, der als spieler und abenteurer in der ganzen welt unterwegs war, kehrt zurück und erfährt dass seine einstige freundin nun mit dem schüchternen jungen mann verheiratet ist, sie erfolgreiche unternehmerin, er – von ihr gepusht – oberstaatsanwalt … und alkoholiker. und dann nimmt das drama erneut seinen lauf, angereichert durch die beteiligung einer weiteren mitspielerin im kampf um geld, macht und liebe. es entspinnt sich ein so wendungsreicher, wie spannender plot zwischen den vieren, dass es einem die schuhe auszieht. barbara stanwyck und kirk douglas (in seinem debut), sowie van heflin und lizabeth scott haben in diesem meisterwerk eine chemie sondergleichen und die dialoge sind – selbst in der synchro – so messerscharf geschliffen, dass es einem immer wieder das herz hüpfen lässt. schaut euch diesen film an – gibt’s auf amazon prime.
eine liebe für den frieden – bertha von suttner und alfred nobel (urs egger, 2014)
nun ja, lief nach den nachrichten auf 3sat und ich bin darauf hängen geblieben, weil ich sowohl birgit minichmayr als auch sebastian koch sehr schätze. anfangs war die story, von der ich bisher kaum ahnung hatte, ziemlich interessant und es waren einige sehr schöne und teilweise recht amüsante szenen dabei, aber so nach und nach wurde es dann halt doch so ein malen-nach-zahlen-biopic – nicht besonders schlecht, nicht besonders gut, aber ey, total engagiert.
spiritwalker (jae-geun yoon, 2020)
tja, der wurde einem allerorten als nolan-esker mystery/sci-fi/action-thriller à la "memento" meets "john wick" angepriesen, aber leider kann er nach einer starken ersten halben stunde nicht mithalten. der protagonist kommt nach einem autounfall zu sich, hat keine ahnung wer er ist und findet sich im körper einer anderen person wieder, um 12 stunden später wieder den körper zu wechseln und wieder und wieder. all diese personen sind in einen kriminellen plot verwickelt, hinter den er im verlauf seiner körpersprünge zu kommen versucht. da hätte man was daraus machen können, aber nachdem man anfangs noch mit dem helden miträtselt und -leidet, zieht es sich zusehends und dann kulminiert das ganze in action und gemetzel galore und in einer total beknackten, ziemlich unbefriedigenden lösung des rätsels. das ganze ist toll anzusehen - kamera, set pieces, action – alles top, aber leider will das skript so gar keinen sinn ergeben und dann ist das halt doch alles vergebliche liebesmüh. schade darum!
Unstoppable Tagesform vermutlich, aber der hat mich heute super abgeholt und komplett begeistert. So einen spannenden Actionfilm habe ich lange nicht mehr gesehen. Sieht auch schick aus, ist ja von Tony Scott. (9/10)
Bitte. Bitte. Bitte. Schaut diesen Film, wenn ihr die Chance habt (hab' ihn bei Prime für einen 5er geliehen und keinen Cent bereut). Wenn man euch mit "One Cut For The Dead" eine Freude machen konnte, dann werdet ihr diese low-budget-one-take-Wundertüte lieben, in der ein Cafè-Chef feststellen muss, dass der Bildschirm in seiner Wohnung zwei Minuten in die Zukunft schauen kann. Was passiert, wenn immer mehr Leute dazukommen? Was passiert, wenn man den Fernseher vor einen anderen Bildschirm stellt, um vier Minuten in die Zukunft zu schauen?
Ich lehne mich aus dem Fenster und sage, den muss man gesehen haben. Bin ganz verliebt. Kreativität for the win.
Das Mädchen und die Spinne [2021]
"Fick Dich" "Später. Erst zieh' ich aus"
Die WG-Ära von Mara und Lisa endet und das scheint gerade Mara sehr zu verletzen, aber warum eigentlich und wieso reden alle so komisch und warum steht die Nachbarin nur mit einem Motorradhelm bekleidet plötzlich im Flur? Von kaputten PDF-Files, kaputten Freundschaften und einer fast groben und aufdringlichen Theatralik wird über schneidende wie bohrende Blicke und blaue Perücken in Großaufnahmen von Distanz erzählt. Stark.
Zitat von Quork im Beitrag #4797Ich habe Rambo 1 vor wenigen Jahren zum ersten Mal gesehen und war sehr positiv überrascht - das ist ein guter Film, finde ich. Danach habe ich mit Rambo II angefangen und ziemlich schnell wieder aufgehört. Seitdem umfahre ich das Franchise großräumig.
Rambo I habe ich auch als ok in Erinnerung, ist aber schon ein paar Jahrzehnte her. III habe ich letztes Jahr im Krankenhaus unfreiwillig gesehen, d.h. vor allem gehört, zu mitternächtlicher Stunde. Fragwürdig, ob das den Genesungsprozess gefördert hat. Nachdem mein Zimmergenosse tagsüber deutsche/österreichische 50er-Jahre-Schnulzen und abends MDR-Schlagersendungen laufen hatte. Originelle Mischung. Fazit nach einem weiteren Krankenhausaufenthalt mit zwei anderen Zimmergenossen: In Zukunft unbedingt Einzelzimmer, egal was der Aufpreis ist. ALLE außer dir wollen 24 Stunden am Tag fernsehen, bei hoher Lautstärke.
trois couleurs: rouge (krzysztof kieslowski, 1994)
in memoriam jean-louis trintignant. erzählerisch der stringenteste teil der trilogie, und der metaphysischste, denn trintignants part hat schon was fast gottgleiches, wie er die geschicke lenkt, irène jacob und ihren (vielleicht) zukünfigen lover ihrem schicksal zuführt und zugleich die hauptpersonen der vorangegangen teile. das ist fast schon ein bisschen kitschig, aber sooo befriedigend und wer da neulich behauptet hat, der regisseur habe menschen gehasst, der wird hier schlicht und einfach eines besseren belehrt.
tricked (paul verhoeven, 2012)
ein seltsames experiment. verhoeven hat sein publikum dazu eingeladen, skriptideen vorzulegen; nichts davon hat er wirklich verwendet, aber immerhin ist eine recht amüsante schwarze komödie über eine privilegierte, aber komplett dysfunktionale familie herausgekommen, die zwar - für meinen geschmack - etwas zu versöhnlich endet, aber als ein vergnügen zwischendurch (ist auch nur 54 minuten lang) ganz gut funktioniert.
synonymes (nadav lapid, 2019)
gewinner des goldenen bärs bei der berlinale 2019 - und in meinen augen kein unwürdiger. yoav, ein junger israeli, möchte mit seinem heimatland absolut nix mehr zu tun haben und emigriert nach frankreich, wo gleich mal alles schief läuft, er aber von einem seltsamen pärchen - emile und caroline - aufgenommen wird. es folgt eine odyssee der beziehungen, der versuchten integration, der intellektuellen verortung und oft genug geht's einfach nur ums nackte überleben. und das wird mal leichtfüßig, mal melancholisch, mal schwermütig erzählt - und dieses wechselbad der gefühle ist, was den film so wahrhaftig und - trotz aller weirdness - nachvollziehbar macht. nach anfänglicher irritation habe ich diesen film voll und ganz zu schätzen gelernt.
cargo 200 (aleksey balabanov, 2007) of freaks and men (aleksey balabanov, 1998)
der informierte cineast sollte den regisseur wohl kennen und schätzen; mir war er bis dato überhaupt kein begriff. nun, die beschreibungen und kommentare auf mubi haben mich zum teil neugierig gemacht und ich hab es nicht bereut. nr. 1 ist ein furztrocken erzähltes krimi-drama, schrägstrich schwarze komödie über einen mord/entführungsfall, der sich wohl so ähnlich mitte der 80er in russland abgespielt haben soll. all die tristesse, der schmutz, die lakonische erzählweise und die durchgehend seltsamen und vorwiegend unsympathischen charaktere erinnerten mich immer wieder an kaurismäki – ohne dass es sich wie epigonentum anfühlte. sehr gut! nr. 2 ist dagegen ein stylishes werk sondergleichen: ein sepiagetöntes, weitgehend menschenleeres, vorrevolutionäres st. petersburg, darin zwei privilegierte, aber doch von diversen widrigkeiten geplagte familien, die von einem kleinkriminellen duo, das pornografisches bildmaterial (erst fotos, dann auch film) produziert, infiltriert und terrorisiert wird, wobei dabei kaum jemand unschuldig bleibt. … er macht's einem nicht leicht, der balabanov – so vieles an der story ist hassenswert, aber all die gemeinheiten in dieser cineastischen ästhetik zu ertragen/genießen, ist was den reiz des films ausmacht. großartig!
a tale of two sisters (jee-woon kim, 2003)
korea-horror, ganz nach meinem geschmack, über dessen story man so wenig wie möglich wissen sollte. nur so viel: zwei schwestern, die mutmaßlich in psychiatrischer behandlung waren, kehren zurück in ihr heim, zu ihrem vater und ihrer verhasster stiefmutter. von anfang an steht diese familienzusammenführung unter keinem guten stern, aber es wird immer schlimmer und schlimmer. ungeheuer langsam und ungemütlich entwickelt sich diese konstellation zu einem rätsel, das bis zum schluss kaum zu durchschauen ist, aber letztendlich – für einen horrorfilm – hervorragend aufgelöst wird. so muss das!
pleasure (ninja thyberg, 2021)
ein entsetzlicher, wie großartiger film. eine schwedische junge frau möchte im amerikanischen porno-business zur großen nummer aufsteigen. nach anfänglicher reserviertheit macht sie immer mehr konventionen an das business, das immer mehr von ihr verlangt. es ist wirklich ekelhaft, aber doch sehr glaubhaft, was da so abgeht. wichtiger film, wenn ihr mich fragt.