Immerhin die Cameo-Auftritte von Eminem und Rob Lowe muss man dem Film zugutehalten.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
vogelwilder genremix aus fantasy, coming of age, romanze, komödie, musical und science fiction über einen imaginären portugiesischen prinzen, der feuerwehrmann werden will und sich dabei in einen kollegen verliebt. dabei werden zig themen wie klassenkampf, klimakrise, körperbilder, homosexualität (mit fake hardcore sex), etc. pp. verhandelt, aber ohne einem irgendwas davon aufs auge zu drücken, sondern humorvoll, manchmal auch ganz beiläufig, kurz und schmerzlos und nach einer guten stunde ist der spaß auch schon vorbei, ohne dass man meint, irgendwas zu vermissen. ein weiterer toller film von diesem regisseur (ich hatte bisher "o fantasma" und "der ornithologe" gesehen), der auch - samt seines co-drehbuchautors und lebenspartners - anwesend war und einen interessanten einblick in sein filmschaffen gab und auch den dämlichsten fragen supersympathisch begegnet ist.
so, und das war's dann vorerst mit dem filmfest, da ich ja das bett hüten musste. folgende habe ich leider verpasst:
petite fleur (santiago mitre, 2021) a banquet (ruth paxton, 2021) tourment sur les iles (albert serra, 2022) petrov's flu (kirill serebrennikov, 2021) les choses humains (yvan attal, 2021)
menno! ich hoffe ja, dass ich den einen oder anderen anderweitig irgendwo sehen kann.
nun, als ersatz habe ich mir dann doch noch ein paar filme von aleksey balabanov vorknöpfen können, bevor mubi sie kollektiv aus dem programm gekickt hat.
bruder (1997)
ein landei, das gerade aus dem militärdienst entlassen wurde und in seinem kaff nichts mit sich anzufangen weiß, zieht zu seinem - laut der mutter- ach so rechtschaffenen älteren bruder nach st. petersburg, um festzustellen, dass der sich in mafiösen geschäften betätigt und sich aus loyalität mit hineinziehen lässt. mit bauernschläue und einer ordentlichen portion brutalität schlängelt er sich so durch ... . und wieder gemahnt auch dieses werk in seiner schmutzigkeit, tristesse, schnörkellosigkeit und dem trockenem humor an kaurismäki - diesmal gepaaart mit noten aus winding refns pusher trilogie. ein weiterer sehr sehr guter film.
trofim (1995)
ein kurzfilm (25 min), der weniger durch seine story als durch seine durchgestyltheit à la 20er jahre stummfilm beeindruckt. schön anzusehen, aber ansonsten leider etwas nichtssagend.
krieg (2002)
der konventionellste der filme von balabanov, die ich bis jetzt gesehen habe - aber auch der beste. er handelt von iwan, der im tschetschenien-krieg, von einem banditen-trupp gefangen gehalten wird und dem warlord den internet-auftritt gestaltet. hinzu kommen ein britisches schauspieler-paar, das aus einem georgischen theater gekidnappt wurde. dessen männlicher part, john, und iwan werden freigelassen und sollen innnerhalb von 2 monaten 2 mio. pfund auftreiben, um johns freundin margaret (und einen weiteren russischen soldaten) freizukaufen. nach einer frustrierenden tour durch alle möglichen institutionen und medien, die alle nichts bringen, wendet sich john wieder an iwan, um margaret und medvedev in einem himmelfahrtskommando zu befreien. mal abgesehen von der spannung und der action ist das beeindruckendste an diesem film, die darstellung des clashs der kulturen und der systeme - westeuropa, russland, tschetschenien - und da gibt es zwischen allen dreien einerseits haarsträubende, schier unüberwindbare differenzen, aber dann auch wieder nicht für möglich gehaltenene annäherungen und szenen, die zu herzen gehen ... und dann endet alles doch völlig banal ... und das fühlt sich so wahrhaftig an, wie es brillant ist.
mein fazit nach dieser kurzen tour de force: wenn ihr irgendwo filme von balabanov in die finger bekommt, unbedingt anschauen. von den fünfen, die ich sehen konnte, waren vier sehr gut bis großartig. und ich hoffe, dass ich noch die gelegenheit bekomme, mehr von ihm zu sehen. leider ist er 2012 im zarten alter von 54 jahren von uns gegangen, aber das oeuvre, das er hinterlassen hat, scheint mehr als nur beeindruckend zu sein.
haha, ich hab mal wieder zwischen tür und angel irgendwas reingeschmissen, und gar nicht gesehen, dass noch drölfzig posts nachmir kamen. ich bezog mich auf die angebliche generelle unlustigkeit seth rogens. das kann man so nicht stehenlassen, finde ich. (allein schon "undeclared" ist ein fest für eigentlich alle beteiligten.)
haha, ich hab mal wieder zwischen tür und angel irgendwas reingeschmissen, und gar nicht gesehen, dass noch drölfzig posts nachmir kamen. ich bezog mich auf die angebliche generelle unlustigkeit seth rogens. das kann man so nicht stehenlassen, finde ich. (allein schon "undeclared" ist ein fest für eigentlich alle beteiligten.)
nicht, dass ich ihn für den tollsten schauspieler oder comedian halte, aber er kann was - lustig (z.b. in "long shot") oder nicht so lustig (z.b. in "take this waltz"), so viel müll er auch sonst produziert haben mag. genauso ist es ja mit adam sandler: 99% schrott, aber eben auch "punch drunk love", "uncut gems" und jetzt "hustle" (nur vom hörensagen, weil ich ihn noch nicht gesehen habe).