Was für ein wunderbarer und wohltuender Film. Story ist eigentlich ganz simpel: Zwei junge Leute lernen sich bei einer Galerie kennen und verbringen einen ereignisreichen Tag in London. Beide haben eine längere Beziehung hinter sich und leiden mehr oder weniger noch unter dieser Tatsache. Dies ist der Plot, aber diese zwei symphatischen Figuren, dieses Setting, diese Kameraarbeit machen diese knapp 80 Minuten zu einer wahren Filmperle. Ganz viel Liebe für diesen Film und eine klare Empfehlung. Gibt es bei Disney+
PS: "The Low End Theory" auf Vinyl mit in den Plot einzubauen, ist einfach grandios und hat natürlich alle Sympathiepunkte inne .
Zitat von Olsen im Beitrag #3030Wer sich hier mit japanischer Kultur auskennt, kann mir vielleicht mal erklären, warum in Animes immer alle Gesichter gleich aussehen? Vor allem bei Kindern, furchtbar.
ich kenne mich nicht aus, aber das ist auch eins meiner probleme, die ich mit japanischen animes habe. überall nur heidis und captain futures.
aus gründen möchte ich gerne mal diese frage hochholen, denn sie wurde auch mir noch nie auch nur ansatzweise zu beantworten versucht. neben den teilweise eher mediokren synchros ist das nämlich so ziemlich das einzige haar in der suppe, die mir ghibli so serviert. und dieses haar ist schon ein ziemlicher wald, was andere animes angeht. (der mohnblumenberg war übrigens ansonsten ganz toll, wie erwartet.)
Dann muss man heute aber auch die Frage stellen, warum in JEDEM neuen Animationsfilm die Gesichtsausdrücke gleich sind, egal ob von Dreamworks, Pixar oder wem anders. Das verleidet mir mittlerweile Animationsfilme.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Den Anfang machte bei mir ja leider nicht Evil Dead Rise, weil ausverkauft. Dafür also New Normal. Sechs Episoden über einsame Menschen in Seoul, die sich und anderen im Laufe einiger weniger Tage begegnen und kuriose bis fatale Erlebnisse haben. Ein sehr unterhaltsamer, rasanter Anthalogiefilm, dessen sechs Episoden jeweils nach einem Film benannt sind - bei "M" und "Peeping Tom" drängen sich die Parallelen regelrecht auf, "Mein Leben als Hund" braucht da mehr Interpretationsspielraum. Kein Horrorfilm, eher eine sehr, sehr schwarze Komödie mit einigen paradoxen Überraschungen, einem ollen Soundtrack und gigantischen Aufnahmen von Seoul. Großes Plus bei Spätvorstellungen in Großstadtkinos: Anschließend durch eine nahezu leere Kölner U-Bahn-Station zu gehen, fühlte sich fast an, als wäre der Film noch gar nicht vorbei ... Kann ich nur empfehlen! ;-)
Talk to Me Australischer Horror der Extraklasse und mein Highlight dieser Film-Auswahl. Eine Gruppe Jugendlicher amüsiert sich bei Partys mit einer Keramikhand, die Kontakt zu den Toten erlaubt. Nach dem Schock der ersten Begegnung haben sie zunehmend Spaß daran, die Toten für sehr kurze Zeit in ihre Körper "einzuladen" und zu filmen, was die dann so alles anstellen. Bis es - natürlich! - schiefgeht und der echte Horror beginnt. Das Ganze wird extrem blutig, sehr brutal und überraschenderweise auch traurig. Denn wenngleich wir es mit einem innovativen, expliziten und sehr gut gemachten Horrorfilm zu tun haben, ist es doch auch ein Film über Trauer, Freundschaft, Liebe und die Geheimnisse, die so manche Familie verbirgt. Am Ende war ich weniger abgestoßen vom Gore-Faktor oder verängstigt ob der sehr guten Masken der Geister, sondern melancholisch und erschüttert. Das passiert mir nicht oft.
Skinamarink Experimenteller Gruselfilm um zwei Kinder, die nachts durch ihr Elternhaus geistern, klassische Cartoons gucken und einer seltsamen Wesenheit begegnen. Das klingt besser, als es ist, denn in erster Linie kriegt man statische Aufnahmen von Möbeln, Zimmerecken oder Teppichen in körniger Super-8-Optik, beleuchtet von Taschenlampen oder eben dem Fernseher zu sehen, man hört das Flüstern der nervigen Kinder - die man die Hälfte der Zeit eh nicht versteht - und über allem immer wieder die Cartoon-Musik nebst Soundeffekten. Ab und an rumpelt es im Haus, Türen und Möbel scheinen einfach so zu verschwinden, ebenso die Eltern. Das soll alles "extrem verstörend" sein, ich fand es eher extrem langweilig. Als Kurzfilm hätte es für mich funktioniert, glaube ich, aber über 100 Minuten wird es schnell anstrengend.
Smoking Causes Coughing Ah, das Gegenteil zu Skinamarink! Eine skurrile Satire aus Frankreich, herrlich rasanter Klamauk mit Gags, die oftmals sitzen und wenn nicht, dann geht es sowieso gleich weiter. Eine Gruppe Superhelden, die "Tobacco Force", bekämpft mit den giftigen Kräften des Tabak diverse Monster. Aber der Zusammenhalt in der Gruppe hat nachgelassen, so sehr, dass der Chef der Truppe - eine Schleim sabbernde Ratte - sie für eine Woche in ein Retreat schickt, wo sie sich als Teambildungsmaßnahme Gruselgeschichten erzählen. Kein Meisterwerk der Filmkunst, aber sehr unterhaltsam und herrlich bizarr.
Pearl Nach X, einem (fast) klassischen Slasher, nun also die Vorgeschichte um Farmersfrau Pearl, die eigentlich nur eines will: weg von der Farm ihrer Eltern, am liebsten in die Stadt, um Tänzerin zu werden und in Filmen aufzutreten. Wer X gesehen hat, weiß, wie das endet. Und Pearl liefert in der Hinsicht auch durchaus ab. Hier ist es kein Slasher mehr, eher ein düsteres, blutiges Drama um ein junges Mädchen, mit dem so einiges nicht stimmt. Mir hat der Film Spaß gemacht, besonders wegen der beachtlichen Leisung von Mia Goth, die auch hier wieder die Pearl spielt. Allerdings hätte der Monolog gegen Ende gerne auch nur halb so lang sein dürfen und auch sonst gab es ein, zwei kleinere Längen. Dafür entschädigt dann die letzte Einstellung, die zu beschreiben mir nicht zusteht. Nur so viel: Das muss man gesehen haben.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Wieso kommt Pearl eigentlich erst jetzt in Deutschland raus? Hat man da was vom Verleih oder A24 gelesen? Den hab' ich laut Letterboxd schon im Oktober letztes Jahr gesehen. Bei manchen Filmen hat sich das mit der sinnlos langen Wartezeit nicht wirklich geändert. Naja, ich freu' mich auf Teil 3 (MaxXxine).
liebe mory, wir haben nicht nur fast die selben filme gesehen, sondern auch fast die gleiche meinung dazu. dann bin ich jetzt mal faul und schreib nichts weiter dazu. auf pearl dürfen wir unwissende ja jetzt nochmal über einen monat warten. es ist wirklich grotesk.
ich halte den für einen durchaus ambitionierten film und hab auch verstanden, was der regisseur (mutmaßlich) damit beabsichtigt hat (erwachsene zuschauer kinderalbträume durchleben zu lassen), aber die umsetztung war halt sterbensöde bis nervtötend - sprich: eine verpasste chance.
Zitat von Mory im Beitrag #5373Das soll alles "extrem verstörend" sein, ich fand es eher extrem langweilig.
Das ist dermaßen subjektiv, deshalb haben Horrorfilme auch meist so durchschnittliche Bewertungen auf den entsprechenden Filmseiten. Der eine nässt sich ein, die nächste langweilt sich enorm. Aber wem erzähle ich das. Es soll Leute geben, die finden "Paranormal Activity" und "Blair Witch Project" nicht absolut furchteinflößend. Die meisten davon habe ich zwar inzwischen ausfindig machen können und in meinem Keller eingemauert, aber es hüpfen noch welche rum.
Zitat von Olsen im Beitrag #5378Es soll Leute geben, die finden "Paranormal Activity" (...) nicht absolut furchteinflößend. Die meisten davon habe ich zwar inzwischen ausfindig machen können und in meinem Keller eingemauert, aber es hüpfen noch welche rum.
hier ich. mit deiner kelleraktion wirst du - zumindest in meinem fall - eine paranormale aktivität entfesseln, dass dir hören und sehen vergeht (in etwa so wie dieser unglaublichen nervensäge micah im film).
Zitat von Mory im Beitrag #5373Also dann, Fantasy Filmfest Nights 2023 örend" sein, ich fand es eher extrem langweilig. Als Kurzfilm hätte es für mich funktioniert, glaube ich, aber über 100 Minuten wird es schnell anstrengend.
Smoking Causes Coughing Ah, das Gegenteil zu Skinamarink! Eine skurrile Satire aus Frankreich, herrlich rasanter Klamauk mit Gags, die oftmals sitzen und wenn nicht, dann geht es sowieso gleich weiter. Eine Gruppe Superhelden, die "Tobacco Force", bekämpft mit den giftigen Kräften des Tabak diverse Monster. Aber der Zusammenhalt in der Gruppe hat nachgelassen, so sehr, dass der Chef der Truppe - eine Schleim sabbernde Ratte - sie für eine Woche in ein Retreat schickt, wo sie sich als Teambildungsmaßnahme Gruselgeschichten erzählen. Kein Meisterwerk der Filmkunst, aber sehr unterhaltsam und herrlich bizarr.
Dupieuxs letzter war konventioneller, trotzdem werden seine Filme immer besser.
7,5/10
Zitat von Mory im Beitrag #5373Pearl Nach X, einem (fast) klassischen Slasher, nun also die Vorgeschichte um Farmersfrau Pearl, die eigentlich nur eines will: weg von der Farm ihrer Eltern, am liebsten in die Stadt, um Tänzerin zu werden und in Filmen aufzutreten. Wer X gesehen hat, weiß, wie das endet. Und Pearl liefert in der Hinsicht auch durchaus ab. Hier ist es kein Slasher mehr, eher ein düsteres, blutiges Drama um ein junges Mädchen, mit dem so einiges nicht stimmt. Mir hat der Film Spaß gemacht, besonders wegen der beachtlichen Leisung von Mia Goth, die auch hier wieder die Pearl spielt. Allerdings hätte der Monolog gegen Ende gerne auch nur halb so lang sein dürfen und auch sonst gab es ein, zwei kleinere Längen. Dafür entschädigt dann die letzte Einstellung, die zu beschreiben mir nicht zusteht. Nur so viel: Das muss man gesehen haben.
Ich bin jetzt schon ein wenig in Mia Goth verliebt. Beachtlich auch die Entwicklung von Ti West, der seit Cabin Fever 2 (von dem er sich ja nachträglich distanziert hat), einen weiten Weg zurückgelegt hat.
10/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.