Schwer verständlich würde ich nicht unbedingt sagen, aber mir war schon nicht klar, wohin dieser Film eigentlich will. Das fand ich nicht schlimm, aber so eine leicht nachvollziehbare Analogie wie bei vielen anderen seiner Filme habe ich darin nicht gesehen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
The Fearless Vampire Killers (Roman Polanski, 1967)
Der Fim, einzigartig in seiner Struktur und mit beeindruckender Optik, versprüht als Karikatur der damaligen Hammer-Filme auch heute noch sehr viel Charme.
Für die Veröffentlichung in den USA wurde der Film sowohl visuell als auch akustisch stark verändert ... ich empfehle die Blu-ray-Ausgabe der Warner Archive Collection (ist regionfree), die den Originalschnitt beinhaltet. In der deutschen Synchronisation sind nicht nur die politischen Anspielungen verloren gegangen, man hat auch alle atmosphärischen und emotionalen Nuancen des Drehbuchs mehr oder weniger zerstört ... daher unbedingt in der Originalversion anschauen.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Auch der fünfte Teil des Franchise bietet erstklassiges Popcornkino, sorgfältig konzipiert und elegant ausgeführt ... inkl. der Einführung einer starken Frauenfigur.
Tom Cruise führte die Actionszene, bei der er an der Außenseite eines fliegenden Airbus hängt, in z.T. über 1500 Meter Höhe ohne die Verwendung eines Stunt-Doubles aus ...
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
"Fort Apache" ist der erste Teil der Kavallerie-Trilogie von John Ford, die alle einige Jahre nach dem Ende des Sezessionkrieges in einer Kavallerieeinheit der U.S. Army spielen. Nach dem finanziellen Misserfolg von "The Fugitive" brauchte der Filmemacher für seine Produktionsfirma dringend einen Erfolg an der Kinokasse, weshalb er sich dem damals kommerziell verlässlichen Westerngenre zuwendete und erneut das Monument Valley bereiste. Die Entscheidung erwies sich als richtig: Ford gelang der benötigte Erfolg, der ihn auch als Produzent etablierte. Darüber hinaus wurde "Fort Apache" ein echter Klassiker, der zudem als einer der ersten Western in die Geschichtsbücher einging, in dem mit den amerikanischen Ureinwohnern sympathisiert wurde.
Mit seinen häufigen Dreharbeiten im Monument Valley wurde Ford nebenbei zu einem der größten wirtschaftlichen Förderer der dort verbliebenen Navajo-Ureinwohner. Ford filmte einige Szenen mit speziellem Infrarot-Material, das die Kontraste besonders hervorhob, Menschen in lebende Statuen verwandelte und sehr schöne Wolkenformationen zeichnete.
"I can't see him. All I can see is the flags." (Emily Collingwood)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
John Wick: Chapter 3 - Parabellum (Chad Stahelski, 2019)
Während das Interesse an der immer weiter ausufernden Mythologie und den persönlichen Beweggründen von Wick stetig abnimmt, halten einen die repetitiven Actionszenen interessanterweise trotzdem halbwegs bei der Stange. Es wird aber zunehmend ermüdend ... und es sterben auch diesmal keine Hunde.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Optisch opulent mit stilvollem Produktionsdesign, repetitiv wie immer und mit deutlicher Überlänge bringt das vierte Kapitel die Geschichte zum Ende. Ein fünfter Teil wäre aufgrund zunehmender Redundanz auch mehr als überflüssig gewesen ...
"Yeah" (John Wick)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Dank 99 Cent Prime Aktion meine 2 Cent zu "Barbie": Der Film hat für mich durchaus seine Momente und Gags, aber ich würde den dennoch kein zweites mal sehen wollen. Den phantasievollen Auftakt fand ich grandios, einzelne Szenen wie z. B. die Ken-Strand-Schlacht auch. Und überhaupt Ryan Gosling. Soll da nochmals einer sagen, der Mann hat nur einen plumpen Gesichtsausdruck. Aber den Feminismus-Grundkurs-Anstrich des Films fand ich eher nervig. Dazu diese zynische Matell-Truppe. Inhaltlich gewiss ok, aber die Art der Darstellung hat mich irgendwann nur noch genervt. Die tollen Tanzszenen hätten vor allem auch einen besseren Soundtrack mit ordentlich Hits verdient gehabt.
Vielleicht ist dank Gerwig/Baumbach einfach die eigene Erwartungshaltung zu groß für so einen Film.
"The Favourite" ist einer dieser seltenen Filme, in denen die Energien dreier Talente (Olivia Colman, Emma Stone, Rachel Weisz) auf höchstem Niveau verschmelzen. Ein extrem unterhaltsames und misanthropisches Historienspiel am königlichen Hof Englands im frühen 18. Jahrhundert. Unbedingte Empfehlung.
"Let's shoot something!" (Lady Sarah Churchill, Duchess of Marlborough)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ich wollte ja mal Lehrer werden. Eine spätere Deutsch-Lehrerin hat mir das ebenso empfohlen. Ich bereue das tatsächlich manchmal. Aber ich unterhalte mich auch manchmal mit Lehrer*innen und dann bereue ich es nicht mehr. So kann's gehen. "Das Lehrerzimmer" hat mich total überzeugt, aber ändert nicht mehr wirklich was an meiner Meinung. Auch wenn der Lehrerberuf total entspannt, problemfrei und lustig dargestellt wird. Das liegt vielleicht daran, dass man sich so gut mit den Schüler*innen versteht, mit den Eltern ohnehin und man mit Idealen an so einer Schule sehr weit kommt. Naja, oder auch nicht. Wie unangenehm, wie toll gespielt, wie hilflos. Du willst, vielleicht, das richtige tun. Aber weißt nicht wie. Und alles geht den Bach runter. Toll. Mich hätte aber etwas mehr Konsequenz am Ende noch mehr gefreut.
ab morgen schreibe ich auch mal wieder was zu filmen. hier nur was ich in den letzten zwei wochen gesehen habe:
top gun: maverick (joseph kosinski, 2022): 7/10 the rock (michael bay, 1996): 6/10 dogville (lars von trier, 2003): 9/10 jurassic park (steven spielberg, 1993): 7/10 letztes jahr in marienbad (alain resnais, 1961): 8/10 it's a mad, mad, mad, mad world (stanley kramer, 1963): 6/10 kingdom of heaven (ridley scott, 2005): 7/10 back to the future II (robert zemeckis, 1989): 7/10 pierrot lunaire (bruce la bruce, 2014): 6/10 the thief of bagdad (ludwig berger, michael powell, tim whelan, 1940): 7/10
A Bigger Splash (I/F/USA 2015, R: Luca Guadagnino, D: Ralph Fiennes, Dakota Johnson, Matthias Schoenaerts, Tilda Swinton) Man mag es kaum glauben, aber: mein erster Guadagnino! Zwar stehen Titel wie "Suspiria", "I Am Love" und "Call Me By Your Name" schon lange auf irgendwelchen Listen, dieser Film, der noch wenige Tage in der ZDF-Mediathek zu finden ist, sprang dann aber recht weit nach oben.
Die Rocksängerin Marianne (Swinton) erholt sich mit ihrem Lebensgefährten Paul (Schoenaerts), einem Fotografen und Filmemacher, auf einer sizilianischen Insel von einer Hals-OP und muss ihre Stimme schonen. Ihr Ex Harry, ein komplett überdrehter Musikproduzent, der schon beim ersten Telefonat nervt, kommt überraschend zu Besuch - und bringt noch überraschender seine erwachsene Tochter Penelope (Johnson) mit.
Nicht nur Schlangen stören die Idylle auf dem Eiland, auch nicht unbedingt die Flüchtlinge, die aus Tunesien kommend auf der Insel stranden (und deren Erwähnung im Film irgendwie überflüssig ist). Die Stimmung ist sexuell aufgeladen. Harry ist offensichtlich immer noch nicht über Marianne hinweg. Und die junge Penelope hat ein Auge auf Paul geworfen.
Natürlich erinnert der Film an "Der Swimming Pool" mit Alain Delon und Romy Schneider, selbst die Namen der Protagonisten sind fast identisch. Guadagnino will aber eher "Stromboli" und "Liebe ist stärker" als Referenzen sehen. Die erotische Spannung ist jederzeit spürbar, die Schauspieler sind großartig, allen voran der überdrehte Ralph Fiennes. Manche Inhalte, etwa der Schluss, sind aber dann doch teilweise Humbug. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich habe ihn vor ein paar Tagen auch im TV erwischt. Fand den beim ersten Sehen vor ein paar Jahren gar nicht so besonders. Diesmal hat er mich viel mehr angesprochen. Manches fand ich auch etwas albern, aber die sexuell aufgeladene Stimmung fängt er sehr gut ein.
Wahnsinn. Vormerken (kommt am 21. März ins Kino) oder direkt ins Netz huschen und noch heute ansehen. Fantastischer Film. Wenn der nicht in den Top 10 2024 landen wird, dann weiß ich auch nicht weiter.
Kristoffer Borgli hat schon mit "Sick of Myself" einen herausragenden Kommentar zum Zeitalter der Aufmerksamkeit und des ewigen Wunsches nach Anerkennung gedreht. Jetzt hat er ein paar € mehr zur Verfügung, geht nach Amerika und verpflichtet Nicholas Cage für einen der kreativsten, lustigsten und deprimierendsten Filme der letzten Jahre. Die Prämisse des Films ist so genial, ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken.
Cage spielt den durchschnittlichen Bio-Professor und Familienvater Paul, der gerne mehr aus seiner Karriere gemacht hätte und sich um etwas Ruhm betrogen sieht. Eines Tages beginnen ihn immer mehr Leute zu erkennen. Sie träumen von ihm. Tausende Menschen in den USA träumen jede Nacht von Paul. Niemand weiß warum, aber das Phänomen sorgt für jede Menge gewünschter Publicity, schmierige Agenturen wollen sich in ihr sonnen (toller Auftritt des immer guten Michael Cera) und Frauen wollen ihre Träume in die Realität übersetzen. Plötzlich geht's um Sprite, um Obama, Talk-Show-Interviews und das Buch, das er immer schreiben wollte. Übermut klopft an die Tür, aber auch die große Freude, es endlich geschafft zu haben. Aber was genau eigentlich?
Bis, naja, bis die Menschen wieder von ihm träumen. Dann aber alles buchstäblich zu einem großen Alptraum wird.
Wunderwundervoll. Das vielleicht beste Filmende, das wir dieses Jahr kriegen, nur großartige Performances, ein Killerscore, so viel visuelle Champions League (wir sehen viele der Träume), so viel Verzweiflung, so viel, was er über uns sagt und so viel, was viele vermutlich nicht hören wollen.