Zitat von Lumich im Beitrag #5932Bereits am Freitag gesehen: Poor Things (UK, IRL, USA 2023)
Ich will gar nicht anfangen zu schwafeln über diesen Film, nur so viel: Der Film ist in jeder (in wirklich jeder) Hinsicht ein Hauptgewinn.
Gerade habe ich gelesen, dass Carminho am Soundtrack beteiligt war. Zumindest die Musik könnte also was für mich sein. Was, angesichts der Beschreibungen des Inhalts, nicht heißt, dass ich mir vorstellen kann, den Film zu ertragen.
Was genau stört dich daran? Der Soundtrack ist übrigens wirklich super.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Es gibt eine Reihe aufgeschnittener Menschen in dem Film. Allerdings fand ich die Darstellung meistens eher klinisch bis komisch. Mit Sicherheit wurde dabei nicht auf Ekel gesetzt. Vordergründig m.E. war dabei die absolute Unbedarftheit der Figur Bella Baxter, die nichts bewertet, im Sinne von gesellschaftlicher Konventionen. Da ihr niemand Ekel oder Scham beigebracht hat, empfindet sie diese auch nicht.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zu seiner Zeit einer der intensivsten expressionistischen Filme ... und leider die einzige Regiearbeit von Charles Laughton. Der Film wurde bei seiner Veröffentlichung von den Kritikern skeptisch beurteilt und vom Publikum abgelehnt. Mittlerweile gilt er aber als stilistisch einzigartiges Meisterwerk. 1992 wurde er in die National Film Registry aufgenommen.
Neben Max Cady in "Cape Fear" dürfte die Rolle des Predigers Harry Powell Robert Mitchums beste Rolle gewesen sein.
"It's a hard world for little things." (Rachel Cooper)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Passables Werk in einem Genre, das für endlose Nachahmungen bekannt ist. Nicht so gut wie Leones Spaghetti-Western, aber wegen der unterschwelligen Wut auf den Faschismus dennoch bemerkenswert.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Little Miss Sunshine (Jonathan Dayton & Valerie Faris, 2006)
Eine Perle des Independent-Films ... süß, herb, hin und wieder düster, rebellisch und intelligent. Das kluge Drehbuch von Michael Arndt und der sehr gute Cast hauchen den Charakteren Leben und Tiefe ein, ohne die Macken ihrer Figuren zu sehr zu übertreiben.
"Where's Olive?"
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von Lumich im Beitrag #5590Das Lehrerzimmer (D 2023)
Eine junge Lehrerin, gespielt von Leonie Benesch, die neu an einer Schule angefangen hat, findet sich zwischen den Stühlen wieder, als eine Serie von Diebstählen das Kollegium zweifelhafte Methoden zum Schaden von SchülerInnen anwendet. Sie beschließt spontan dem Dieb oder der Diebin eine Falle zu stellen, indem sie ihren Geldbeutel bewusst zurücklässt, und die Kamera ihres halbgeschlossenen Laptops laufen lässt. Tatsächlich wird ihr Geld entwendet und die Video-Aufnahme gibt einen sicheren Hinweis auf die Täterschaft. Ab da gehen die Probleme aber erst richtig los.
Der Film ist psychologisch sehr dicht erzählt und vor allem von Leonie Benesch herausragend gespielt. Beachtlich sind aber auch einige der KinderdarstellerInnen. Das Ende kam für mich überraschend — überraschend gelungen, die Schlussszene geradezu bravourös. Tausend Fehler, die konventionellere Inszenierungen (insbesondere hierzulande) garantiert gemacht hätten, wurden hier gekonnt vermieden.
Gerade gesehen. Ich fand vor allem beeindruckend, welche Dynamik die Story mit der Zeit aufnimmt. Das Geflecht mit Konflikten aus allen Richtungen zieht einem so richtig den Boden unter den Füßen weg.
ZitatEin Porträt der Schauspielerin Jane Birkin, bei dem die Regisseurin Agnès Varda ihrem Gegenüber viel Raum zur Selbstdarstellung und zur Produktion ihrer "vielen Gesichter" einräumt. Eine unterhaltsame und vielschichtige, amüsante Collage, getragen von fast beiläufiger und betont beabsichtigter Ziellosigkeit, die vor allem vom Respekt und der Zuneigung der beiden Frauen füreinander getragen wird. Gelegentlich lustvoll manieriert und auch selbstverliebt, werden allenfalls puristische Verfechter des Dokumentarfilms kein Vergnügen haben. (filmdienst.de)
Ich mag diesen collagenhaften Charakter dieses Porträts von Jane Birkin, bei dem sich Gespräche zwischen ihr und Agnès Varda mit Sketchen und Spielszenen abwechseln, sehr gerne. Dabei schlüpft sie auch mal in die Rolle von Stan Laurel oder spielt auch mal Jeanne d’Arc. Dabei treten einige bekannte Gesichter auf (Serge Gainsbourg (natürlich) oder Jean-Pierre Léaud). Hat mir gut gefallen. Läuft bei mubi.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
"The Last Boy Scout" gehört zu den Filmen, die im Originaldrehbuch (von Shane Black) deutlich düsterer und härter angedacht waren als die Studioversion, die letztendlich in die Kinos kam. Das merkt man speziell der zweiten Hälfte und dem Ende des Films an.
Deshalb leider nicht so gut wie "Lethal Weapon" (Drehbuch ebenfalls von Shane Black) oder "Die Hard" ... dennoch ein sehenswerter Action-Buddy-Movie, quasi ein "guilty pleasure".
"You touch me again, I'll kill ya." (Joe Hallenbeck)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Eine Gruppe deutscher Auswanderer macht sich im Jahr 1898 von British Columbia aus auf den Weg zum Klondike River, um dort nach Gold zu suchen.Die Reise soll über Ashcroft, Quesnel, Hazelton und Telegraph Creek zum Teslin Lake führen. Von dort soll es per Boot den Yukon River flussabwärts nach Dawson, dem Ziel der Reise, gehen. Schon bald wird aber klar, dass der Weg nicht so sicher und strapazenarm ist, wie angepriesen, sondern durch weitgehend unerforschtes Gebiet führen soll..
Ein sehr ruhiger Film über eine Handvoll Menschen auf der Suche nach dem Glück, die aber bald merken, dass sie einem Betrüger aufgesessen sind. Ein altbekanntes Western-Thema, das hier aber durchaus gekonnt umgesetzt wurde, obwohl man als Zuschauer die meiste Zeit nichts anderes macht, als Menschen beim Reiten (und letztendlich auch beim Sterben) zuzuschauen. Am Ende gibt es auch eine Schießerei, die aber ähnlich karg ausfällt, wie es vorher die Gebirgslandschaft war, durch die der Weg führte.
Mit Nina Hoss, Marko Mandić, Peter Kurth, Uwe Bohm, Rosa Enskat, Wolfgang Packhäuser und Lars Rudolph. Ebenfalls bei mubi.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Noch eine Perle des Independent-Kinos ... diesmal eine neuseeländische Produktion, die warmherzig und mit viel Humor die Geschichte von zwei Außenseitern erzählt. Frisch, lebendig und mit einem tollen Cast kommt dieser Film von Taika Waititi daher, der es auch diesmal wieder schafft, Trauma und Komödie mit leichter Hand zu vereinen.
"Is that a man or a bush?" (Psycho Sam)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
El Mariachi (Robert Rodriguez, 1992) Desperado (Robert Rodriguez, 1995) Once Upon A Time In Mexico (Robert Rodriguez, 2003)
Beim enorm unterhaltsamen Erstling hat Rodriguez geschrieben, produziert, gedreht und geschnitten ... und dem Film einen einzigartig direkten und naiven Humor verpasst, der ihn trotz Low-Budget-Produktion aus der Einheitsware heraushebt.
Beim zweiten Teil der "El Mariachi-Trilogie" war schon deutlich mehr Budget vorhanden ... der kommerzielle Übergang gelingt dabei bemerkenswert erfolgreich. Rodriguez behält nicht nur das kinetische Flair des Originalfilms bei, sondern baut es noch weiter aus.
Der dritte Teil der Trilogie fällt hingegen deutlich ab und verkommt streckenweise zum überladenen Möchtegern-Epos. Da hilft auch der tolle Cast nicht ... einzig Johnny Depp lohnt sich hier mit seiner skurrilen Filmfigur.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
What We Do In The Shadows (Taika Waititi & Jemaine Clement, 2014)
Herrlich skurrile, absurde und kreative Vampirkomödie aus Neuseeland ... nach "Braindead" mal wieder ein witziger Kiwi-Blick, diesmal auf die Vampirüberlieferung und ihre Anwendung in der modernen Welt.
"I'm a software analyst." (Stu)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)