Die Kinoversion zeichnet sich durch jede Menge Montageszenen, unfreiwillige Komik und Reaction Shots aus ... quasi ein überlanges, stylishes Musikvideo (entstanden zu MTV-Hochzeiten) mit einem cheesy Finale, das zur Parodie seiner selbst verkommen ist.
Im Ultimate Director's Cut von 2021 wurden diverse Änderungen vorgenommen:
- ein veränderter Score - andere Soundeffekte (speziell bei den knallig überzogenen Kampfgeräuschen der Kinoversion) - ein anderes Bildformat (2,35:1) - erweiterte Kampfszenen - zusätzliche Szenen mit Adrian und Apollo - deutlich weniger Brigitte Nielsen - Paulies Roboter wurde komplett gestrichen - ein weniger patriotisches Ende
Der Director's Cut ist besser als das Original, aber nicht genug, um den Film wirklich maßgeblich zu verändern. Rocky IV bleibt eine alberne Fantasie aus der Reagan-Ära und einer Zeit des politischen Säbelrasselns ...
"If he dies, he dies." (Ivan Drago)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Cherry Dieser Film möchte gerne sehr tiefgründig sein und bleibt dennoch stets an der Oberfläche. Dafür, dass es hier um mindestens zwei richtig harte Themen geht (nämlich PTSD und Drogenabhängigkeit), gerät das Ergebnis erstaunlich seicht und die Figuren sind einem vollkommen egal. Das mag auch an den nicht enden wollenden Kamera- und Regietricks liegen, die von den Russo-Brüdern eingesetzt werden: die Kamera dreht und wendet sich, das Bildformat wechselt, Farbe verblasst und erstrahlt, es gibt minutenlange Zeitlupenszenen. Und das lenkt natürlich alles von der Handlung ab. Richtig schlecht ist das Ergebnis auch nicht, nur so furchtbar unausgegoren und gleichgültig. Vielleicht sollten die Russos bei dem Marvel-Kram bleiben, da sind sie besser aufgehoben. 6/10
Asterix erobert Rom (F/GB 1976, R: René Goscinny, Henri Gruel, Albert Uderzo) Habe ich natürlich vor Urzeiten mal gesehen (damals, als ich noch VHS-Kassetten aus der Stadtbibliothek ausgeliehen habe). War aber noch unbewertet und die Zwillinge kannten ihn nicht. Der Große wollte lieber Minecraft spielen. Also weiß er noch nichts von Passierschein A38, vermutlich der bekannteste Gag der gesamten Asterix-Filmreihe. Was ich bisher nicht wusste: Das ist ein Original, es gibt also keine Comic-Vorlage. Natürlich ist er heute etwas gemächlich. Aber ich empfand das als wohltuend angenehm und Asterix und Obelix haben bei mir gezeichnet einen Stein im Brett. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Es gab immerhin nachträglich ein Comic dazu. Ich weiß nicht, ob das noch aufgelegt wird, aber mein Vater hat ein Exemplar. Mit seinen surrealen Szenen ist das der beste aller Asterix-Filme für mich. Ich hab den als Kind im Kino gesehen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
wie so oft fehlen einem die worte, zu einem dieser filme, die so stark berühren, dass es einem die füße wegzieht. selbst beim schreiben dieser paar worte schießen mir schon wieder die tränen in die augen. was für ein meisterwerk!!!
herr schmitt ist da natürlich eloquenter unterwegs:
Stylische und wunderbar campy Hommage ans Euro-Horror/Giallo Kino der 70er, die aber auch neue Akzente zu setzen weiß. Dan Stevens ist einfach ein geiler Typ und Hunter Schafer, wie immer hinreißend, empfiehlt sich souverän als Scream Queen.
Nick Nolte und Eddie Murphy unternehmen einen spannenden Trip durch die Unterwelt von San Francisco und entwickeln dabei eines der interessantesten filmischen Buddy-Paare der 1980er Jahre. Ein gewalttätiger, humorvoller und effizienter Thriller ... und ein glänzendes Kinodebut für Murphy.
"There's a new sheriff in town." (Reggie Hammond)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Der Film macht wohl viel richtig, wenn man so einen bescheuert selbstverliebten Hauptdarsteller zwei Stunden lang dabei zusehen will, wie er durch die texanische Provinz stolpert. Simon Rex spielt das super. Ein atmosphärischer Film, der ein Stück Amerika mit starken Bildern einfängt. Ich hätte aber nichts dagegen gehabt, wenn der Film eine halbe Stunde kürzer gewesen wäre.
"Red River" gilt als einer der besten Western der 40er Jahre ... wunderschön und majestätisch von Howard Hawks inszeniert, mit einem großartigen Cast (u.a. John Wayne und Montgomery Clift) und einem guten Script.
Hawks und Chase (Drehbuch) erfanden bzw. perfektionierten mit diesem Filmklassiker die Viehtreibergeschichten. Es existiert eine nachkolorierte TV-Fassung des ursprünglichen S/W-Films. Ich empfehle den Extended Cut in S/W (auch als Pre-Release Fassung bekannt).
"Take 'em to Missouri, Matt!" (Thomas Dunson)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Vollblütig, schonungslos und makaber bietet der Film weitaus bessere Produktionswerte als das knauserige Original von 1981 - mit zahlreichen augenzwinkernden Anspielungen auf Raimis Film. Newcomer Fede Alvarez nahm dabei auf dem Regiestuhl platz, Raimi und Campbell produzierten den Film.
Ich empfehle den Extended Cut, der ca. 5 Minuten länger als die Kinofassung zur Sache geht. Interessanterweise ist der Extended Cut in Schweden und Dänemark ab 15 freigegeben ...
"Kiss me, you dirty cunt!" (Mia)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
The Tragedy Of Macbeth Man kann sich darüber streiten, ob Joel Coen hier eine gute "Macbeth"-Adaption vorgelegt hat. Ich bezweifle sogar, dass Neulinge das Stück in dieser Fassung überhaupt nachvollziehen können, weil sehr viel gekürzt und ausgelassen wurde. Aber: Mein Gott, ist das ein cineastischer Kracher! Deutscher Expressionismus, Dreyer, Bergman, fantastische Bauten, großartige Ausleuchtung, unheimliche Atmosphäre, sehr schick alles - man hängt gefesselt an den Bildern und den Schauspieler:innen. Sollte man mal gesehen haben. 8/10
Leviathan (RU 2014, R: Andrey Zvyagintsev, D: Aleksey Serebryakov, Elena Lyadova, Vladimir Vdovichenkov, Roman Madyanov, Anna Ukolova, Alexey Rozin, Sergey Pokhodaev, Valeriy Grishko, Sergey Bachurskiy, Platon Kamenev) Schiffswracks und ein Wal-Skelett. Die Trostlosigkeit dominiert den Landstrich in der russischen Provinz, in dem Kolya lebt. Der Automechaniker soll enteignet werden, weil der korrupte Bürgermeister Kolyas Grundstück gewinnbringend veräußern will. Helfen soll Kolyas Freund Dmitriy, ein Anwalt aus Moskau. Doch wenn Entscheidungen feststehen, kann auch das Recht nichts machen. Doch geschlagen geben will Kolya sich nicht. Wie viel kann ein Mensch ertragen? Kolya: Ja! So kann man die fast zweieinhalb Stunden beschreiben, in denen Regisseur Andrey Zvyagintsev mehr Drama, mehr Schicksalsschläge packt, wie in einem durchschnittlichen Ken-Loach-Film. Und am Ende, da hilft doch immer noch der Wodka. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed