Hamlet (GB/USA 1996, R: Kenneth Branagh, D: Kenneth Branagh, Julie Christie, Billy Crystal, Gerard Depardieu, Charlton Heston, Derek Jacobi, Jack Lemmon, Rufus Sewell, Robin Williams, Kate Winslet) Vier Stunden und zwei Minuten dauert Kenneth Branaghs Hamlet-Verfilmung. Stars en masse, denn die oben erwähnten vom Plakat sind ja beileibe nicht alle. Aber es war ein Fehler, den Film auf Englisch mit Untertiteln zu gucken. Und die Lebenszeit war mir dann zu schade. 1:40 Stunde habe ich ausgehalten und dann entschieden: Nope. Bei IMDB habe ich eine sehr subjektive 4/10 hinterlassen...
Ghostbusters 2 (USA 1989, R: Ivan Reitman, D: Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney Weaver, Harold Ramis, Rick Moranis) Nachdem ich mit den Kindern zuletzt erst den ersten Teil gesehen hatte, kam nun der Wunsch nach Teil 2 auf. Und den hatte ich deutlich besser in Erinnerung. Alles, was Teil 1 ausmachte, fehlt hier - oder wurde dann einfach übertrieben? Eine von den Ghostbusters gesteurte Freiheitsstatue, die New York zum Happy Dance animieren soll? Es sind schon Autoren mit besseren Ideen vom Hof gejagt worden (nur sind die Autoren gleichzeitig auch zwei der Hauptdarsteller). Und alles, was aus heutiger Sicht gar nicht mehr geht, man in Teil 1 aber noch leicht übersehen konnte, ist hier wirklich übertrieben. Venkmans Verhalten Dana gegenüber ist noch unangenehmer - und dass Reitman Sigourney Weaver im BH oder frisch geduscht im Handtuch durchs Bild laufen lässt, ist auch vollkommen überflüssig. 5/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mit dem in "Batman" geschaffenen Gotham City ist dem Produktionsdesign ein eindrucks- und auch stimmungsvoller Ort gelungen ... leider wurde in das Drehbuch weniger Energie gesteckt, so dass im Film unterm Strich nur wenig Denkwürdiges passiert. Der Film weiß durch seinen anarchischen Humor und seinen gut aufgelegten Cast trotzdem zu unterhalten.
Das Erscheinen des Films wurde von einer beispiellosen multimedialen Werbekampagne begleitet. Das Merchandising und das Einspielergebnis durch Kino und Video rundeten die Einnahmen auf 1,4 Milliarden US-Dollar auf und machten "Batman" damit zum Sommerhit 1989. Nicholsons Einspielbeteiligung brachte ihm geschätzte 60 Millionen US-Dollar Gage ein.
"Where does he get those wonderful toys?" (The Joker)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ein grotesker Film, der auf Realismus verzichtet und stattdessen nach absoluter Freiheit von Idee und Bild strebt. Burton war schon immer mehr daran interessiert, was sein Publikum sieht, als daran, was seine Filme aussagen ...
Danny DeVitos Pinguin und Michelle Pfeiffers Catwoman sorgen in Verbindung mit dem tollen Produktionsdesign dafür, dass man garantiert nicht wegsehen kann.
"You poor guys. Always confusing your pistols with your privates." (Catwoman)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Lola Montez (F/D 1955, R: Max Ophüls, D: Martine Carol, Peter Ustinov, Anton Walbrook) 1955 war der Film ein Flop, später wurde er zum Meisterwerk geadelt. Ich bin eher auf der Seite der Flop-Finder - besonders wenn man sich die wahre Geschichte der Eliza Rosanna Gilbert durchliest, der zahlreiche Prominente verfallen waren und die für Aufstände gesorgt hat. Dabei macht Ophüls inszenatorisch vieles richtig. Dass er die Geschichte der Lola Montez mit ihr als Hauptattraktion (gespielt vom damaligen Sexsymbol Martine Carol, wegen der die Zuschauer laut Wikipedia einen "Busen- und Beinfilm" erwarteten) in einem Zirkus ansiedelt und sie dabei immer weiter unter die Kuppel aufsteigen lässen, während er parallel in Rückblicken die Handlung vom Aufstieg der Lola Montez zur Geliebten von König Ludwig I. erzählt, ist gut gemacht - genau wie der Sprung/Fall der Figur. Auch opulent ausgestattet ist der Film. Aber die Handlung ist viel zu dünn erzählt, packt nicht, obwohl da doch so viel zu erzählen gewesen wäre. Das theatralische Spiel von Carol ist auch schwer in die Jahre gekommen. Dem Film merkt man seine fast 70 Jahre dann doch an. Schade. 5/10
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Zitat von CHX im Beitrag #5973Batman Returns (Tim Burton, 1992)
Ein grotesker Film, der auf Realismus verzichtet und stattdessen nach absoluter Freiheit von Idee und Bild strebt. Burton war schon immer mehr daran interessiert, was sein Publikum sieht, als daran, was seine Filme aussagen ...
Danny DeVitos Pinguin und Michelle Pfeiffers Catwoman sorgen in Verbindung mit dem tollen Produktionsdesign dafür, dass man garantiert nicht wegsehen kann.
"You poor guys. Always confusing your pistols with your privates." (Catwoman)
Das ist so einer dieser Filme, die ich zu sehr liebe, um sie noch wirklich bewerten zu können. Aber ich würde mich trotzdem trauen zu sagen: So wenig Aussage hat der doch gar nicht? Zumal im direkten Vergleich mit dem viel „sinnfreieren“ (wenn auch trotzdem tollen) ersten Teil.
Zitat von Quork im Beitrag #5975Aber ich würde mich trotzdem trauen zu sagen: So wenig Aussage hat der doch gar nicht? Zumal im direkten Vergleich mit dem viel „sinnfreieren“ (wenn auch trotzdem tollen) ersten Teil.
"Batman Returns" ist sicherlich aussagekräftiger als sein Vorgänger "Batman", trotzdem überwiegt die Optik ... ich mag beide Filme, der zweite Teil ist mein Favorit.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ae Fond Kiss... Ein schwächerer Loach/Laverty ist immer noch ein Loach/Laverty. der uns einiges über gesellschaftliche Zwänge erzählt. Trotzdem fand ich die Konflikte im letzten Drittel konstruiert und einige Darsteller massiv von ihren Rollen überfordert. 6/10
Extrem blutiger und stellenweise auch sehr humoriger Film aus der beliebten Reihe, der sowohl bewusstseinsverändernden Körperhorror als auch gelungenes Kreaturendesign bietet. Eine gnadenlose und gleichzeitig berauschende und unterhaltsame Achterbahnfahrt ...
"Mommy's with the maggots now." (Ellie)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Akira Kurosawas Träume (J/USA 1990, R: Akira Kurosawa) Acht Träume in zwei Stunden - kurzweilig ist das deshalb schon, was Akira Kurosawa hier bietet, wenn man bedenkt, dass er normalerweise eine Geschichte in drei Stunden erzählt. Natürlich gibt es auch hier wieder viel japanische Folklore. Und einige der Episoden, Verzeihung: Träume, erschließen sich dann auch erst nach den zwei Stunden.
Über allem stehen hier die Liebe zur Natur und die Angst vor der nuklearen Zerstörung, entweder durch einen Krieg oder einen Super-Gau, verpackt in fantasievolle, teils mythische, aber immer opulente Bilder. Optisches Highlight dürfte die Episode "Krähen" sein, in der ein Japaner sich in Van-Gogh-Gemälden wiederfindet. Der Maler wird von Martin Scorsese dargestellt, den man überhaupt nicht erkennt.
Die Hauptfigur wird mit jeder Geschichte älter, aber nach einigen Apokalypsen ist es unwahrscheinlich, dass ein einziges Leben gezeigt wird. Und dennoch zeigt "Träume" eine Entwicklung bis hin zu einer fröhlichen Beerdigung. 7/10
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Killers Of The Flower Moon Ächz, geschafft. Beim ersten Versuch hab ich bei der Hälfte die Segel gestrichen und dachte, ich würde am nächsten Tag weiterschauen. Ist dann aber nicht passiert. Wie dem auch sei, für mich steht jetzt endgültig fest, dass Scorsese diese langen Dinger nur dreht, weil er es kann, und nicht, weil es eine narrative Notwendigkeit gibt. Marty, schneid dieses Monster auf zwei Stunden oder meinetwegen zweieinhalb runter und wir kommen ins Geschäft. Der Film ist natürlich gut inszeniert und geschauspielert, klar, der Score gefällt auch, aber ich hab mich irgendwann ziemlich gelangweilt. Außerdem hätte mir das Drehbuch gerne mal erklären dürfen, warum manche Indigene mündig und andere unmündig sind, das habe ich nicht verstanden. Sei's drum. Haken dran. 6/10
Als Bonus noch die beste und so passende Kritik von Letterboxd, ich zitiere in Gänze:
Leonardo DiCaprio for 3 hours and 26 minutes: ☹️ Robert De Niro for 3 hours and 26 minutes: ☹️
Man muss den Film nicht mögen, man muss auch die DarstellerInnen nicht mögen. Damit habe ich kein Problem. Aber der Kommentar mit den Smileys ist in meinen Augen nicht besonders schlau, weil man deren Leistung durchaus anerkennen kann und auch sollte, selbst wenn man keine Freude dabei empfinden kann.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Und Robert De Niro kann ich problemlos auch vier Stunden zuschauen, zum Beispiel bei "Once Upon A Time In America". Das geht schon.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Es stimmt aber, dass die beiden sich einen Wettstreit leisten, wer die Mundwinkel länger untenhalten kann. Speziell in der ersten Stunde wirkt das sehr maskenhaft.