"Chopper" erzählt die Geschichte von Mark Brandon "Chopper" Read, einem der berüchtigsten Kriminellen Australiens, der seine Autobiografie schrieb, während er eine seiner zahlreichen Haftstrafen verbüßte. Sein Buch "From the Inside", auf dem der Film basiert, war ein Bestseller.
Ein fesselndes, aber auch grotesk gewalttätiges Porträt ... dabei frisch, energiegeladen und provokativ. Eric Bana zeigt hier eine schauspielerische Leistung, die er seitdem nicht mehr erreicht hat.
"I'm just a bloody normal bloke. A normal bloke who likes a bit of torture." (Chopper)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
David will einfach nur ins Krankenhaus zu seiner Frau, die gerade das zweite Kind bekommt. Aber plötzlich steigt ein Typ mit einer Waffe zu ihm ins Auto und zwingt ihn, wieder loszufahren - wohin, da gibt es widersprüchliche Aussagen. Klingt jetzt nicht sehr spannend, ist aber - vor allem wegen Nicolas Cage als Typ mit Waffe - ein vergnüglich-überdrehter Roadtrip mit einem leider sehr erwartbaren Dreh am Ende. Fans von Cage werden großen Spaß haben, alle anderen sollten sich das Ganze sparen.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
The Assassination Of Jesse James By The Coward Robert Ford (Andrew Dominik, 2007)
Ein elegischer Film weit vom Standard-Hollywood-Western entfernt, mit einem großartigen Cast ... allen voran Casey Affleck als Robert Ford und Brad Pitt als Jesse James, die ihren Figuren Nuancen und Tiefe verleihen.
"Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" ist nicht nur einer der besten Western, die je gedreht wurden, sondern verdient es, generell zu den großen Filmen gezählt zu werden. Well done, Mr. Dominik ...
"Don't that picture look dusty?" (Jesse James)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Blue Velvet Nach dreißig Jahren erstmals wieder angesehen und ich tue mich immer noch schwer damit. Atmosphäre und Inszenierung sind hervorragend, aber Dennis Hopper ist komplett drüber (was ich damals irgendwie verstörend fand) und das S/M-Thema befremdet mich einfach. Top-Score von Angelo Badalamenti. 6 von 10 Roy Orbisons
"Invasion Of The Body Snatchers" (1978), "The Thing" (1982) und "The Fly" (1986) hatten gezeigt, dass die klassischen Fantasy-Filme der 1950er Jahre auf neue und aufregende Weise umgestaltet werden konnten ... das leidlich spannende und ziemlich trashige Remake von "The Blob" machte einen Schritt zurück und bot zwar einige gruselige Effekte, aber sonst wenig Neues.
Da sich dieses Remake nicht allzu ernst nimmt, genießt es in einigen Kreisen nichtsdestotrotz Kultstatus ...
"Chew on that, slimeball!" (Col. Hargis)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
All of Us Strangers (GB/USA 2023, R: Andrew Haigh, D: Andrew Scott, Paul Mescal, Jamie Bell, Claire Foy) Alles, was ich über diesen Film gelesen habe, ist war. Alle Kritiker hatten Recht. All of Us Strangers ist ein unglaublicher Film. Der Drehbuchautor Adam lebt in einem Apartmentkomplex, offenbar einziger Mitbewohner im Hochhaus ist Harry. Mit dem beginnt Adam eine Liebesaffäre. Gleichzeitig passiert etwas im wahrsten Sinne Fantastisches. Adam kehrt zu seinem Elternhaus zurück und redet mit seinen Eltern - was deshalb ungewöhnlich ist, weil Adams Eltern 30 Jahre zuvor bei einem Autounfall ums Leben kamen. Aber Adam kann ihnen nun alles sagen, was ihm auf dem Herzen gelegen hat. Die 105 Minuten im Kino waren wie im Flug vorbei. Ich habe sowohl dem Pärchen Scott/Mescal gerne zugeschaut als auch den Konversationen mit den Eltern Jamie Bell und Claire Foy. Andrew Haigh ist ein unglaublich gefühlvoller Film voller Liebe und Sehnsucht gelungen. Ein Film, der bei mir noch lange nachgewirkt hat. Unbedingte Empfehlung! 9/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Transit von Christian Petzold (noch bis 8.4.2024 in Deutschland in der ZDF-Mediathek, wieder mal dank filmdienst.de davon erfahren)
Einer meiner Favoriten der letzten Zeit. Im Sinne von "in der letzten Zeit gesehen". Im Nachspann habe ich gelernt, dass er schon 6 Jahre alt ist. Vom Kinostart hatte ich damals zwar mitbekommen, hätte ihn aber in Spätphase der Corona-Einschränkungen eingeordnet.
Die Wikipedia-Aussage "Regisseur Petzold, der auch das Drehbuch verfasst hat, verlegte die Geschichte um einen Deutschen, der während des Zweiten Weltkriegs vor den Nationalsozialisten nach Frankreich flieht, in die Gegenwart" halte ich übrigens für falsch: Ja, das Szenenbild ist gegenwärtig, aber die Handlung ist mit ihren Bezügen auf die deutsche Besatzung Frankreichs doch in der Zeit der Romanvorlage belassen.
Dieser Klassiker des Horror-Genres unterstützt seine relativ unoriginelle Geschichte mit diversen Schockeffekten, einigen hervorragenden Schauspielern (vor allem David Warner und Billie Whitelaw) und einem geschickten Drehbuch. Richard Donner führte den Erfolg des Films nicht zuletzt auf die Filmmusik von Jerry Goldsmith zurück, die mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
"Look at me, Damien! It's all for you." (Young Nanny)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
...und dann gestern beim Zappen bei Forrest Gump hängengeblieben und dann schläft man eben erst um 2.15 Uhr...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Boy Fängt superlustig an, pendelt sich mit fortlaufender Dauer aber eher im Bereich Tragikomödie ein. Taika Waititis Schrulligkeit ist in seinem zweiten Langfilm schon voll entwickelt und äußert sich wie immer in spleenigen Figuren, originellen (optischen) Einfällen und herrlichen Dialogen. Im Kern geht es um ein schwieriges Vater-Sohn-Verhältnis, weil der kriminelle Vater nie da war und jetzt plötzlich auf der Matte steht. Ich hab Waititis letzten Film noch nicht gesehen, hoffe aber, er hat sich jetzt von der Marvel-Hölle gelöst und dreht wieder mehr Zeug wie dieses. 8/10
Die erste Sichtung dieses Films ... den habe ich früher immer gemieden wie der Teufel das Weihwasser ... und wenn, dann nur mal ausschnittweise gesehen ... wenn man von den allzu offensichtlichen Stereotypen, gewissen Übergriffigkeiten und dieser eher seltsamen "Verwandlung" von Ally Sheedy gegen Ende des Films absieht, ist der Film eigentlich ganz ok. Ein nostalgischer Blick in die Vergangenheit, als man selbst noch jung war ...
"Eat... my... shorts." (John Bender)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)