Durchaus unterhaltsamer Film von dem Mann, der "A Nightmare On Elm Street" erfunden hat ... voll von Querverweisen, Selbstironie und Filmen im Film (einschließlich eines Stalkings, das auf Video aufgezeichnet wird).
"What's your favorite scary movie?" (Ghostface)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Weites Land (USA 1958, R: William Wyler, D: Gregory Peck, Jean Simmons, Carroll Baker, Charlton Heston, Burl Ives) Ich habe mich lange vor dem Film gedrückt. Aber jetzt kurz vor Toresschluss, bevor er Prime verlässt, habe ich mich an die fast drei Stunden gewagt - und war positiv überrascht. Ja, aus heutiger Sicht ist die Story schon recht dünn. Aber die Schauspieler, die Landschaftsaufnahmen (alleine die Totalen, die eben dieses weite Land zeigen, auch in Szenen einzusetzen, die eigentlich für Nahaufnahmen gedacht sind, wie den Kampf zwischen Peck und Heston), die gesamte Inszenierung passen. Deshalb wohlwollende 8/10.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Unsane Dieser Film könnte halbwegs funktionieren, wenn mir die Hauptfigur nicht so extrem unsympathisch wäre. Ich hatte wenig Mitleid mit ihr, und das kann nicht Soderberghs Absicht gewesen sein. Irgendwie huscht das Drehbuch auch unangenehm über das thema psychische Krankheiten hinweg, obwohl der Film fast komplett in einer psychiatrischen Anstalt spielt. Und zum Schluss hin eskaliert es dann noch so dümmlich. Daumen runter. 4/10
Der koreanische Film liefert eine aufregende und unterhaltsame Interpretation des Zombie-Genres ... mit einem ausgeprägten sozialen und politischen Bewusstsein, das den Zuschauer emotional fesselt.
Gute Charaktere und die tadellose Ausführung tragen dazu bei, dass sich der Film über alle abwertenden Genrevorstellungen hinwegsetzen kann.
"Sorry, but you're infected." (Seok Woo)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Dieser herrlich überdrehte Exploitation-Horror-Spaß ist purer Trash ... im bestmöglichen Sinne. Rodriguez war hier in Personalunion für Produktion, Regie, Drehbuch, Musik, Kamera und Schnitt zuständig und tobte sich mit fröhlicher Hingabe aus ...
"Never did like that son of a bitch. About as useless as a pecker on a pope." (Earl McGraw)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Anatevka (USA 1971, R: Norman Jewison, D: Topol, Norma Crane, Leonard Frey, Molly Picon, Paul Mann) 1905 im russischen Dörfchen Anatevka: Traditionen werden groß geschrieben. Das Wort des Rabbis ist vage, aber Gesetz. Ehen werden nach dem Ratschlag einer neugierigen Kupplerin geschlossen. Doch die Jugend pfeift drauf. Notgedrungen lernt der Milchmann Tevye, Vater von fünf Töchtern, dass man auch wegen Zuneigung heiraten kann und nicht nur, weil der Mann Geld hat. Doch wie immer: Tevye nimmt all diese Tragik mit viel Drama, aber ebenso viel Humor hin. Nur am Ende vergeht dem Dorf der Spaß. Norman Jewisons Verfilmung sprüht vor Lebensfreude. Die Figuren sind sympathisch, allen voran Tevye, der nur vor seiner Frau Golde (Norma Crane in ihrer letzten Rolle, schon während der Dreharbeiten war sie an Brustkrebs erkrankt) wirklich Angst hat. Mir als Nicht-unbedingt-Musicalfan sind die Gesangsnummern etwas lang, wodurch der Film die Drei-Stunden-Marke knackt. Nun ja. Unterhaltsam ist es allemal. 7/10
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Dune: Part Two (USA/CDN/UAE/H/I/NZ/JOR/WAG 2024, R: Denis Villeneuve, D: Timothée Chalamet, Zendaya, Rebecca Ferguson, Josh Brolin, Austin Butler, Florence Pugh, Dave Bautista, Christopher Walken, Léa Seydoux, Souheila Yacoub, Stellan Skarsgård, Charlotte Rampling, Javier Bardem) Das ist er also, der 15.-beste Film aller Zeiten, wenn man nach den IMDB-Wertungen geht. Und da frage ich mich: Haben denn alle den Verstand verloren? Ja, die Schauwerte sind genial. Die Sandwurm-Surfer, die Stürme, die Explosionen. Die Akustik ist auch großartig. Den Wumms spürt man nur im Kino, wobei dann ausgerechnet im Endkampf Hans Zimmers Musik mal verstummt, was absolut wohltuend ist. Aber der Rest? Da tue ich mich dann doch sehr schwer, einen Film abzufeiern, der all das glorifiziert, was ich verabscheue: Dem bedingungs- und besinnungslosen Folgen einer Prophezeiung, die einen Erlöser vorsieht, und deshalb gekämpft werden muss. Ja, das wird so alles in der Buchvorlage vorkommen. Aber die enstand zwischen den 60ern und den 80ern. Das muss man dann heute so alles nicht mehr großartig finden, wenn man die Nachrichten schaut. Darüber hinaus bleibe ich bei der Kritik zum ersten Teil: Viel Pathos, Chalamet als krasser Checker ist fehlbesetzt und irgendwie sticht keiner aus dem Starensemble heraus. Diesmal fand ich dann auch die Action nicht so kurzweilig, dass ich ein Auge zudrücken kann. Und komplett raus war ich dann ab der Szene: "Ich bin nicht der Muad'dib" - "Nur der echte Muad'dib würde das leugnen." Da war ich dann bei "Das Leben des Brian". Viel Hype um Nichts. 5/10
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Der blutige, augenzwinkernde Actionthriller wurde aus einem Parodie-Trailer entwickelt, den Rodriguez für die 70er-Jahre-Trash-Hommage "Grindhouse" ("Death Proof" und "Planet Terror") drehte. Der Film hat einige unverschämt unterhaltsame Szenen, fällt aber gegenüber "Death Proof" und "Planet Terror" deutlich ab.
"God has mercy. I don't!" (Padre Benito del Toro)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #6235Dune: Part Two […]Aber der Rest? Da tue ich mich dann doch sehr schwer, einen Film abzufeiern, der all das glorifiziert, was ich verabscheue: Dem bedingungs- und besinnungslosen Folgen einer Prophezeiung, die einen Erlöser vorsieht, und deshalb gekämpft werden muss. Ja, das wird so alles in der Buchvorlage vorkommen. Aber die enstand zwischen den 60ern und den 80ern. Das muss man dann heute so alles nicht mehr großartig finden, wenn man die Nachrichten schaut.
Diese Dynamik spielt im Film eine zentrale Rolle, aber hast du den Film dahingehend wirklich als glorifizierend gelesen? Ich hab das Gegenteil gesehen, einen zweifelnden, zerrissenen „Helden“, der durchaus sieht, wohin ein Verfolgen dieses konstruierten (und auch das wird im Film hinlänglich thematisiert: dass es sich um eine eingepflanzte Idee zur Kontrolle der Fremen handelt) Erlöserkults führen wird, nämlich in millionenfachen Tod und Leid. Nach innerem Ringen verliert er diesen Charaktertest und gibt sich der einfach verfügbaren Macht hin. Der Gegenentwurf dazu ist in Chani personalisiert, die deutlich mehr Raum bekommt als in Teil 1 und hoffentlich in Teil 3 eine noch größere Rolle spielen wird.
ZitatUnd komplett raus war ich dann ab der Szene: "Ich bin nicht der Muad'dib" - "Nur der echte Muad'dib würde das leugnen." Da war ich dann bei "Das Leben des Brian".
Ich unterstelle, dass das bewusst gemacht wurde, meine Immersion haben diese Gags (insbesondere von Stilgar, der irgendwann fast zur Witzfigur wird) aber stellenweise ziemlich gebrochen. Vielleicht braucht ein Blockbuster das im Post-MCU-Zeitalter, ich hätte gern drauf verzichtet.
Insgesamt fand ich den Film allerdings auch etwas overhyped, die geschlossene Qualität des ersten Teils hat er für mich nicht erreicht. Und Top-15-IMDB, naja, das wird sich zurechtrücken, und meine Meinung zur Listengläubigkeit kennst du ja.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ja, Paul und seine Flash-Forwards zeigen ja, dass er sich auch deshalb dieser Macht hingeben muss, weil er eben das "Paradies" in seinen Visionen gesehen hat. Das hat Villeneuve gut gezeigt, Chalamet mit seinem immer gleichen Gesichtsausdruck weniger. Aber dennoch hat mich dieser Fundamentalismus komplett irritiert. Und der Satz "Schicken wir sie ins Paradies" am Ende könnte so auch vom IS stammen. Mir hat es da alles zusammengekrampft.
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