Ja, die entsprechende Szene ist eklig.

Wo hast du da am Schluss ein neues Element entdecken können?

Macht irgendwie Spaß, sich so zu unterhalten.

Wir könnten noch über die Lage des Bernsteinzimmers reden.

Das ist doch wieder ein Euphemismus.

Young Woman And The Sea
Ein Sport-Biopic der alten Schule mit toller Besetzung (Daisy Ridley, Kim Bodnia, Jeanette Hain) und einer interessanten Geschichte: Es geht um Gertrude Ederle, Amerikanerin deutscher Abstammung, die als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm. Das weiß man schon, bevor man mit dem Film anfängt, der über die erste Hälfte recht gut ist. Aber in der zweiten, wenn "Trudy" dann mit ihrem letztlich erfolgreichen Versuch beginnt, da dreht dieses Ding richtig auf und es wird sehr spannend und ergreifend. Hab mal wieder geheult wie ein Schlosshund (mit Schluckauf). Ob es daran lag, dass ich als Schwimmer (hust) eine besondere Beziehung zu diesem Thema habe, wer weiß. Lohnt sich.
8/10

matrimonio all'italiana (vittorio de sica, 1964)

wenn es das kino nicht schon gegeben hätte, für das paar sophia loren und marcello mastroianni hätte es spätestens erfunden werden müssen. was sich die beiden streithühner und -hähne hier für ein gefecht liefern ist einfach phänomenal - und das obwohl sie sich ja eigentlich lieben - die ungebildete prostituierte filumena und der schnöselige lebemann domenico, aber er lässt sie immer wieder im stich und hat affären, während sie ihm ihr doppelleben verheimlicht. das tolle daran, dass sich hier screwball comedy und sozialdrama nicht im weg stehen, sondern eine sehr logische verbindung eingehen - und wer sonst als de sica könnte sowas aufs überzeugendste inszenieren? herrlich!

Gerade zurück von Alien: Romulus und ich bin begeistert! Gute SciFi am Anfang, erstklassiger Creature-Horror im Anschluss. (Den ich so schon eine Weile nicht mehr gesehen hab; zumindest nicht im Kino.) Sieht alles prima aus, die Effekte rocken. Ich wurde extrem gut unterhalten.

Alien Resurrection (Jean-Pierre Jeunet, 1997)

Was sich Joss Whedon (Drehbuch) und Jeunet bei diesem Film gedacht haben, dürfte wohl für immer unklar bleiben ... aber immerhin hat Jeunet dem Film eine gewisse Optik verpassen können ... und Sigourney Weaver überzeugt als Alien/Ripley-Klon.

"Any questions?" (Ripley)

Die letzte Nacht in Mailand (I 2023, R: Andrea Di Stefano, D: Pierfrancesco Favino)
Seit 35 Jahren ist Franco Amore nun schon Polizist. Seit 30 Jahren hat er seine Waffe nicht mehr benutzt. Doch in der letzten Nacht seines Berufslebens wird alles anders. Denn Franco hat vorgesorgt für den Ruhestand. Cosimo, ein Cousin seiner Frau Viviana, hat Kontakte zu zwielichtigen Personen. Ein chinesischer Diamantschmuggler will, dass Franco ihn beschützt. Eine einfache Kurierfahrt, bei der eine Chinesin mit der Ware am Flughafen abgeholt werden soll, geht schief.
Der italienische Krimi sieht schon gut aus. Der anfängliche Flug über das nächtliche Mailand beispielsweise. Der Kniff, am Abend anzufangen und dann zehn Tage zurückzuspiringen, um danach wieder in die Gegenwart zu kommen, ist auch toll. Was mich stört, ist die Einfältigkeit der Handlung und auch die Figuren sind oft holzschnittartig. Das ist irgendwie Standard-Krimi-Ware, nur etwas hübscher verpackt. 5/10

Children Of The Corn (2020)
Wow. Der ist noch eine ganze Ecke schlechter als die Verfilmung von 1984, und die war schon richtig mies. Nichts in dieser Handlung ergibt irgendeinen Sinn, es ist einfach alles sehr sehr miserabel. Und nicht im Sinne von miserabel-unterhaltsam, sondern im Sinne von schlecht-schlecht. Leider.
1/10

Furiosa: A Mad Max Saga (George Miller, 2024)

In erzählerischer und dramaturgischer Hinsicht ist "Furiosa: A Mad Max Saga" ehrgeiziger und emotional auch etwas tiefgründiger als "Mad Max: Fury Road" ... dabei aber wesentlich weniger stringent umgesetzt ... soll heißen, der Film ist zu lang geraten. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen ... außerdem fällt der CGI-Anteil im Vergleich zu "Fury Road" sehr hoch aus.

Mir gefällt Anya Taylor-Joy überraschend gut ... sie versteht es, in ihrer oft nonverbalen Darbietung (sie hat in dem Film nur ca. 30 Sätze) eine hohe Bandbreite an Charaktereigenschaften zu vermitteln.

"Lady and gentlemens! Start your engines." (Dementus)

Cuckoo (D, USA - 2024)

Mit einigen Monaten Verspätung jetzt endlich im Kino. Hunter Schafer spielt ein 17 jähriges Mädchen aus den USA, das mit ihrem Vater nebst Stiefmutter und Halbschwester in einen abgelegenen Ort in den deutschen Alpen zieht. Als ob 17 sein nicht schon schwer genug wäre, ist die leibliche Mutter auch noch jüngst verstorben und das Verhältnis zur restlichen Familie angespannt. So wird ihr auch nicht geglaubt, als merkwürdige Dinge geschehen, und sie nachts von einer unheimlichen weiblichen Gestalt verfolgt wird. Einige Leute in dem Ort scheinen zu wissen, was da vor sich geht.

Prinzipiell sind, wie bei nahezu jedem Horror, viele Elemente gut vertraut. Gute schauspielerische Leistungen und einige gelungene filmische Stilmittel machen hier für mich den Unterschied aus. Ich fand den Film sehr spannend und in Teilen sehr originell.