lange hab ich ihn vor mir hergeschoben, aber sehen wollte ich ihn unbedingt. und das war auch gut so, aber so etwas schwer erträgliches hab ich wirklich noch nie gesehen - und so viel geheult während eines films auch nicht. einerseits möchte man da gar keine empfehlung aussprechen, aber wer denkt, dafür gefeit zu sein, sollte es unbedingt wagen ...
leider die einzige regiearbeit von charles laughton. kleines geschwisterpaar bekommt die beute ihres kriminellen vaters, um sie zu verstecken und für sich selbst zu verwenden, nachdem dieser selbst hingerichtet wird. arschloch robert mitchum, knastgenosse des vaters, der sich als prediger ausgibt, schleimt sich bei der witwe ein, heiratet sie und terrorisiert die kinder, um an die beute zu kommen. die schaffen es zu entkommen und bei einer pflegemutter unterzukommen, die sie auf biegen und brechen verteidigt. wow! da steckt so viel drin: drama, komödie, thriller, film noir, märchen ... es ist eine freude. mich würde nicht wundern, wenn david lynch daraus einige inspiration gezogen hätte. das schauspiel - shelley winters, lilian gish und die kinder - ist fantastisch, kamera, ausstattung, spezialeffekte sind ebenso großartig. ein höchst artifizieller film, aber alles in allem: ein meisterwerk!
Ja, super. Aber lange nicht gesehen. Wo läuft der gerade?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Nach langer Zeit mal wieder eine Sichtung von "Prometheus" ... und diesmal hat mir der Film deutlich besser gefallen als vor gut 10 Jahren.
Scotts ehrgeizige Rückkehr zur geliebten Franchise ist ebenso philosophisch wie chaotisch. Kluge Wissenschaftler treffen dabei zwar allzu dumme Entscheidungen ... trotzdem ist der Film beeindruckend und wunderschön, faszinierend in seinen verrückten Ideen und bietet mit Vickers (Charlize Theron) und Shaw (Noomi Rapace) eine relativ solide Ripley-Kombo.
Michael Fassbender weiß als Android David zu überzeugen.
"Big things have small beginnings." (David)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
King Kong erzählt von der schwierigen Beziehung zwischen einer Nachwuchsschauspielerin und einem acht Meter großen Riesengorilla. Im liberalen Westen unserer Zeit würde das vermutlich kaum für Aufsehen sorgen, im doch eher konservativ geprägten New York der 1930er stört man sich allerdings erheblich an dieser Verbindung. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf... Randnotiz: Wenn Stadt der Engel tatsächlich ein Remake von Der Himmel über Berlin ist, dann ist Angst essen Seele auf eine Neuverfilmung dieses Stoffs, der erstmals 1933 verfilmt wurde.
8/10
Independence Day
Man kennt das Szenario zu Genüge: Alte weiße Männer fühlen sich durch eine fremde Kultur bedroht, sind aber am Schluss wieder überglücklich, weil sie alles kaputt machen dürfen. Immerhin ist die Optik hier todschick, allerdings lässt sich das gleiche auch über SS-Uniformen sagen. Fazit: Bildungsbürger greifen lieber zu Enemy Mine oder am besten gleich zu Starship Troopers.
1/10 bzw. 10/10
Cloud Atlas
Die unwahrscheinliche Zusammenarbeit zwischen Tom Tykwer und den Wachowskis mit Starensemble verdient vermutlich in jeder Kategprie die Höchstwertung.
10/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
"Alien: Covenant" ist sicherlich kein Meisterwerk, aber auch nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird.
Michael Fassbender bietet hier eine spektakuläre Darbietung und prägt diesen Film durchgehend (der Rest der Crew bleibt dagegen blass) ... optisch ist er ähnlich "Prometheus" ein Augenschmaus ... und an ekligen Szenen wird keinesfalls gegeizt.
Scott spinnt hier seine Philosophie und Mythologie weiter ... und möchte uns Glauben machen, dass die Geschichte vor faszinierenden Ideen nur so strotzen würde ... was sie aber eher selten erfüllt.
"No one understands the lonely perfection of my dreams." (David)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Der dystopische Actioner spielt in einer Zukunft, in der sämtliches Eis geschmolzen und die Erde praktisch komplett von Wasser bedeckt ist. Die verbleibenden Menschen leben von den Ressourcen, die noch übrig geblieben sind, was irgendwie geht wird recycelt. Ein Eimer Erde ist von riesigem Wert, weil darin die letzten Pflanze gedeihen können. Es gibt vereinzelte schwimmende Siedlungen, in denen Handel getrieben wird, und die marodierende Bande der Smokers, die von Raubzügen lebt. Und Einzelgänger wieder mürrische Mariner, der mit seinem höcheffizienten Boot alte Gegenstände einsammelt und diese eintauscht. Und alle träumen vom sagenumwobenen "Dryland".
Der Film wird seit jeher als Totalflop verhöhnt, dabei dürfte er seine (immensen) Kosten längst wieder eingespielt haben. Die Dreharbeiten waren wohl auch nicht einfach, wie es auf dem Wasser öfter mal so ist. Ich halte ihn seit jeher für arg unterschätzt, mir hat er damals schon sehr gut gefallen. Fürs US-TV wurde dann eine Langfassung mit umfrangreichen zusätzlichen Szenen erstellt, bei der aber Gewaltszenen und explizite Sprache entfernt wurden. Fans haben die dann wieder integriert und im Web als Ulysses Cut veröffentlicht (warum der so heißt, klärt sich am Filmende). Jetzt hat Plaion diese Fassung erstmals offiziell veröffentlicht, in einer schicken Box mit UHD und normalen Blu-Rays mit beiden Filmfassungen, einer Blu-Ray mit Extras und einer Soundtrack-CD. Die zusätzlichen Szenen wurden sogar mit den originalen Sprechern nachsynchronisiert.
Der Ulysses Cut kommt auf drei Stunden, die aber wie im Flug vergehen. Der Film wirkt so erst richtig rund und überzeugt mit der Balance aus Action und ruhigen, emotionalen Szenen. Kevin Costner überzeugt als einzelgängerischer Mariner, und bei Dennis Hoppers Darstellung als Anführer der Smokers muss ich jedesmal an Donald Trump denken. Etwas störend wirken die immer mal wieder eingebauten Slapstick-Einlagen, die hätte es nicht gebraucht. Darüber und über ein paar Logiklöcher kann ich aber gern hinwegsehen, weil der Film großes, episches Kino bietet, mit vielen kreativen Detaileinfällen punkten kann und überaus spannend und unterhaltsam ist.
Dune Part Two Vielleicht lag es an den Jubelarien allerorten und der damit verbundenen hohen Erwartungshaltung, aber ich bin ein klein wenig enttäuscht. Der Film ist natürlich trotzdem recht gut, es ist schließlich ein Villeneuve, aber der gute Mann hat hier im Vergleich zum ersten Teil alles auf 10 gedreht: mehr (teilweise nicht sonderlich gut animierte) Effekte, mehr Massenszenen, mehr Esoterik, mehr Religion, mehr von Hans Zimmers Überwältigungsscore. Mir war das alles etwas viel. Es verbleiben tolle Bilder, sehenswerte Set Pieces und eine schön düstere Atmosphäre, aber auch Fragen. So ganz ohne Vorkenntnisse steht man wahrscheinlich auf verlorenem Posten. Andererseits auch wieder cool, dass ein großes, teueres Franchise mal nicht alles haarklein erklärt. 7/10
Unzerstörbar. Im Gegensatz zu allem anderen in diesem ersten Lieblingsfilm, den ich je hatte. Und jetzt zum ersten Mal im Kino. Dass man für den Riesensaal nicht mehr als eine DVD auftreiben konnte, war ein bisschen arg, aber meine heruntergerockte VHS aus dem Kinderzimmer mag da nur lächeln. Den kann ich auswendig.
Unzerstörbar. Im Gegensatz zu allem anderen in diesem ersten Lieblingsfilm, den ich je hatte. Und jetzt zum ersten Mal im Kino. Dass man für den Riesensaal nicht mehr als eine DVD auftreiben konnte, war ein bisschen arg, aber meine heruntergerockte VHS aus dem Kinderzimmer mag da nur lächeln. Den kann ich auswendig.
Dieser Film hat auch einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich habe den damals in New York im Kino gesehen. Das erste mal weiter weg von Zuhause ... das war alles recht aufregend